Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

gemischte Gefühle vor dem Arbeitsstart

Frage: gemischte Gefühle vor dem Arbeitsstart

Stina9

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Liebes Stillberatungsteam, unser Sohn ist im Februar 2011 geboren. Ab März 2012 werde ich wieder arbeiten. Zwar nur 5 Tage im Monat aber dafür in 3 Schichten (Früh, Spät und Nacht). Mein Problem: unser Sohn ist ein absolutes Brustkind. Er ißt zwar schon immer ein bischen von seinem Mittag-, Nachmittag-, und Abendbrei aber danach möchte er immer noch die Brust (und trinkt an dieser anschließend noch sehr viel). Das war für mich bisher noch kein Problem. Aber nun habe ich ein bischen Bammel vor meinem Arbeitsstart im März. Denn aus dem Fläschchen trinkt er auch nicht. Viele haben gesagt wenn Du nicht da bist wird er schon die abgepumpte Milch trinken. Aber dass war neulich nicht der Fall. Als ich länger unterwegs war. Hat er bei meinem Mann, weder seinen Abendbrei gegessen,noch die abgepumpte Milch getrunken (mit Fläschchen und Avent Schnabelbecher probiert). Und hat geweint bis ich nach Hause gekommen bin. Das hat mich dann wieder entmutigt. Wasser trinkt er aus seinem Becher oder aus der Aventschnabeltasse, jedoch keine Muttermilch. Was wäre Ihr Vorschlag? Ich versuche mich nicht unter Druck setzten zu lassen und möchte step bei step Versuchen die Situation bis März in den Griff zu bekommen. Ohne den Kleinen zu streßen. Dazu kommt, dass er in der Nacht noch immer 1-2x an die Brust möchte (was mich auch nicht weiter stört).Aber wenn ich Nachtdienst arbeiten muß, wird es schwierig für meinen Mann. Ich freue mich sehr über Ihre Tipps und Vorschläge! Vielen Dank und herzliche Grüße Stina9


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Stina9, bis März ist es noch eine lange Zeit, drei Monate sind für so einen Zwerg eine kleine Ewigkeit :-) und es kann sich bis dahin viel verändern. Schlimmstenfalls kann es passieren, dass Ihr kleiner Mann ein paar Tage lang streikt und wenig isst, aber irgendwann wird es klappen und vermutlich sehr viel schneller, als Sie es jetzt glauben. Ihr Kind spürt ganz genau, wenn es ernst wird und Sie sollten ihm vertrauen. Wahrscheinlich wird es so sein, dass sich Ihr Kind auf Sie stürzen wird, wenn Sie nach Hause kommen und wenn es dann sicher weiß, dass Sie ihm die Nähe geben, wird es flexibler auf Ihre Nichtanwesenheit reagieren. Kopf hoch, ich kann Ihre Sorge gut nachvollziehen, aber ich bin SICHER, dass es gut laufen wird. LLLiebe Grüße, Biggi


Dani100

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Ich kann deine Ängste sehr gut verstehen. Stille seit nunmehr zwei Jahren und gehe seit einem Jahr wieder arbeiten - im Schichtdienst in Vollzeit. Glaubte auch, dass mein kleiner Stilljunkie nicht ohne seine "Milch?" einschlafen kann. Mein Mann hatte voll den Horror. Doch wir haben es geschafft. Wir haben kurze Trennungen gemacht und ich habe mich jedesmal von ihm verabschiedet. Am Anfang habe ich immer gesagt, dass ich einkaufen gehe und die Zeiten dann immer mehr gestreckt. Später haben wir dann gesagt, dass die Mama arbeiten gehen muss. Wenn mein Mann ihn dann zum Mittagsschlaf hinlegen wollte, rief er immer nach mir. Papa musste da sehr viel Ruhe bewahren und immer wiederholen, dass ich auf Arbeit bin. Heute, wenn ich de Uniform zu Hause anziehe sagt er "Mama Arbeit" und alles ist ok. Am Anfang wird es vielleicht nicht einfach sein. Es ist halt für die kleinen Racker schwer zu verstehen, wenn Mama nebst Brust nicht zur Verfügung stehen. Umso großer ist dann die Freude beim Wiedersehen. Und wegen dem Schichtdienst. Schau mal ins Mutterschutzgesetz. Demnach darfst du als Stillende weder in der Nacht noch an Sonn- und Feiertagen arbeiten. Es sei denn du arbeitest im Gaststätten- und Hotelgewerbe oder im Kkh. Und du kannst auf Verlangen Stillzeiten in Anspruch nehmen die weder auf Pausen angerechnet werden dürfen noch nachgearbeitet werden müssen. Bei vollem Gehalt ohne finanziellen Einbußen. So arbeite ich, wenn ich eigentlich Nachtschicht hätte im Früh- oder Spätdienst. Frühdienst fange ich durch die gewährte Stillzeiten später an. Wenn ich Spätdienst habe, fahre ich mittags noch mal in den Kindergarten, stille ihn und fahre dann auf Arbeit. Nach der Arbeit schleiche ich mich in unser Bett und stille meinen bereits schlafenden Stilljunkie. Drück euch de Daumen.


Stina9

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Lieben Dank für Eure Antworten! Bin momentan einfach etwas mutlos. Mein kleiner Held ist einfach total "stur". Wenn er nicht mag, mag er nicht. Habe heute mal Pre Nahrung gekauft und einen anderen Sauger. Dachte wenn er Hunger hat, wird er bestimmt das Fläschchen bei meinem Mann trinken.. Er hat geschrien, geschrien.... Bis ich letztendlich doch hoch bin und ihn gestillt habe. Er hört nicht auf, neulich hat er bei meinem Mann 1,5Stunden geweint, bis ich nach Hause gekommen bin. Er hat alles versucht. Hat die abepumpte Milch in eine Tasse, Trinklernbecher, Fläschchen... Vielleicht sollte ich mich einfach öfters mal rar machen? Wenn alle Stricke reißen muß ich vielleicht doch schweren Herzens abstillen... Wie könnte ich Ihm die Pre Nahrung denn schmackhaft machen? Möchte gerne dass er diese (neben dem Stillen trinkt,) damit ich auch mal länger außer Haus kann. Vielen Dank für Eure Tips! Liebe Grüße Stina9


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