Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ganz viele Fragen

Frage: Ganz viele Fragen

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, ich habe einige Fragen bezüglich meines 7 Wochen alten Sohnes. Er hat bei der Geburt 4250 g gewogen, Entlassungsgewicht war 3950 g und wiegt jetzt etwas über 6 Kilo. Er trinkt mittlerweile 5 - 6 Mahlzeiten am Tag und ist schon ein richtig putziges Kerlchen, das viel lacht und brabbelt. Alles in allem ist er also gut "in Schuss". Kürzlich habe ich aber festgestellt, das seine vordere Fontanelle immer ein bisschen eingefallen ist. Nach dem Trinken ist es fast gar nicht zu spüren, aber vor der nächsten Mahlzeit auf jeden Fall. Da er ja gewichtsmässig gut im Rahmen ist, frage ich mich, ob er trotzdem noch zusätzliche Flüssigkeit braucht oder ob das mit der Fontanelle normal ist? Dann habe ich noch folgendes kleines Problem: Ich heirate Anfang September kirchlich und würde bis dahin gerne ca. 10 kg abnehmen. Da ich aber voll stille, habe ich Angst, dass der Kleine die ganzen Schadstoffe abbekommt. Gibt es eine "vorsichtige" Methode, um etwas Gewicht zu verlieren, ohne dass dabei Schadstoffe ausgeschwemmt werden? Oder könnte ich es unterstützend mit Heilerde versuchen? (Die soll angeblich die Schadstoffe im Körper binden?) Vielleicht kannst Du mir ja einen guten Rat geben. Für die Beantwortung meiner Fragen schon mal vielen Dank im voraus und viele Grüsse, Mausi


Biggi Welter

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? Liebe Mausi, nach deiner Schilderung gehe ich davon aus, dass die folgenden Punkte alle erfüllt sind: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Punkte erfüllt sind, ist eine eingesunkene Fontanelle, die in der Tat in Zusammenhang mit anderen Kriterien (wie geringer Urinmenge, Elastizitätsverlust der Haut, Teilnahmslosigkeit) auf einen Flüssigkeitsmangel hinweisen kann, in der Regel nicht bedenklich, denn die Fontanelle wechselt mit der Aktivität und der Durchblutung und ist mal tiefer mal höher zu spüren, Schwankungen sind bei einem sonst gesunden Kind, das die oben aufgeführten Kriterien erfüllt, normal. Wenn Du dein Gewicht verringern willst, hilft in erster Linie eine Umstellung auf eine ausgewogene und einigermaßen vollwertige Kost mit überlegtem Essen, Maßhalten bei den Süßigkeiten und mehr Bewegung (dabei ist es weniger wichtig, dass ein bestimmter Sport betrieben wird). Blitz- und Modediäten sowie ein schneller Gewichtsverlust sind bei stillenden Müttern nicht unproblematisch. Echte Fastenkuren und Fastentage sind in der Stillzeit in jedem Fall nicht sinnvoll. Eine stillende Frau sollte Ihre tägliche Kalorienzufuhr nicht unter 1800 kcal fallen lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche bzw. zwei Kilogramm im Monat abnehmen. Allerdings gibt es inzwischen neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten. Dennoch ist es besser langsam abzunehmen und so auch dem JoJo-Effekt auszuweichen. Auch Trennkost ist nicht empfehlenswert (u.a. da bei dieser Ernährungsform Blutzuckerschwankungen auftreten können). Das heißt also, dass in der Stillzeit eine Gewichtsreduzierung erfolgen darf. Es ist auch möglich weiter abzunehmen als bis zum Vorschwangerschaftsgewicht. Eine stillende Frau sollte jedoch ihre tägliche Kalorienmenge nicht unter 1800 Kalorien sinken lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche (2 kg im Monat) abnehmen. Zehn Kilo bis Anfang September könnte also knapp werden. Für die Pflege der Brust genügt normalerweise einfach die übliche tägliche Körperhygiene durch Duschen oder Waschen, wobei Brustwarze und Brustwarzenhof nur mit klaren Wasser gereinigt werden sollten. Zur Pflege kannst Du ein Öl, eine Lotion oder eine Creme nehmen, die möglichst duftneutral ist und die Du magst. Auch hier sollten Brustwarze und Warzenhof ausgespart bleiben. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, jetzt ist mir doch glatt noch eine Frage durch die Lappen gegangen! Und zwar wollte ich noch ganz gerne wissen, wie ich meine Brust mal etwas pflegen kann. Ich mag sie nicht mit herkömmlichen Lotionen o. ä. pflegen. Habe jetzt mal das Calendula-Öl von Weleda ausprobiert und der Kleine scheint sich nicht dran zu stören. Kann man das bedenkenlos nehmen oder hast Du eine andere Idee für eine möglichst natürliche Pflege? Viele Grüsse, mausi


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