Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ganz lieben Dank fuer deine Antwort. Ich war ganz verbluefft, dass du dich noch an uns erinnerst, schliesslich schreiben hier doch sehr sehr viele Mutti's. Aber eigentlich ist es kein Wunder, denn du betreust diese Seite einfach so nett und mit so viel Wissen UND Herz, das hat mich immer schon begeistert - und dass muss auch mal gesagt sein! :o) Uns gehts wirklich gut. Ich stille den Kleinen auch immer wenn er will (ich hab mich nur gefragt, ob das auch o.k. ist - da gibts ja auch die Theorie mit Milch auf halbverdaute Milch, aber ich glaub, die ist Bloedsinn -- ??), denn ich koennte ihn eh nie nie schreien lassen, das tut dem Mutterherz ja weh! Unserem Grossen gehts super. Er hat zwar noch die PEG, aber er macht kleine, aber stetige Fortschritte mit dem Essen. Wir sind auch ganz gluecklich mit der PEG, weil er da so richtig aufgeblueht ist. Endlich hatte er wieder genug Nahrung, das hat man ganz unglaublich gemerkt. Meine Schwangerschaft hatte wohl schon vorher die Milch langsam reduziert, nur halt noch nicht so spuerbar. Jedenfalls ist er seit der PEG wie ausgewechselt und hat sooo viel Energie. Und er ist ja so unglaublich froehlich und lustig. Seinen Bruder findet er auch super, allerdings hat er das mit dem "ganz lieb" noch nicht so heraussen *grins*. Er wuerd da lieber draufpatschen. Wir haben uebrigens eine Homepage, wenn du mal einen kurzen Blick drauf werfen willst... www.quantum.at/weihs/gabriel Viele liebe Gruesse und nochmal vielen vielen Dank, ich werd's beherzigen und mich auf keinen Fall verrueckt machen mit der Flasche und das lassen... :o) Birgit
? Liebe Birgit, danke für deine freundlichen Worte. Ich habe zwar kein besonders gutes Namensgedächtnis, aber eine gute Erinnerung an Situationen und eure Situation war und ist ja noch dazu etwas außergewöhnlich. Zum Thema „Frische Milch auf halbverdaute Milch" kannst Du dir den angehängten Text durchlesen. Eure beiden sind wirklich nette Jungs. Ich wünsche euch einen möglichst unproblematischen Umzug und gutes Wiedereinleben in Europa. LLLiebe Grüße Biggi Woher kommt der Mythos vom „Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC „Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." „Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" „Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten „damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch-Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 – 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung „Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch „Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde – wie so oft – einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.
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