Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Frühchenzwillinge stillen

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Frage: Frühchenzwillinge stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, im März habe ich in der 28. SSW Zwillinge entbunden, diese liegen jetzt noch auf der Frühchenstation. Nächste Woche kommt eventl. das erste Mädchen nach Hause. Ich habe einen knapp 4-jährigen Sohn, der sich noch stillt. Das erstmal zum Überblick. Ich pumpe ab seit die Zwillinge auf der Welt sind, hatte aber keinen erneuten Milcheinschuss. Am Anfang pumpte ich 20 ml pro Pumpvorgang ab, heute sind es zwischen 40-100 ml (Summe beider Brüste). Morgens pumpe ich meist 100 mg ab, den REst des Tages ist es immer weniger. Bevor die Zwillinge geboren sind, war morgens die Zeit, wo mein Sohn noch mal ausgiebig gestillt hat. Jetzt darf er erst nach dem Abpumpen trinken. Ich glaube, dass ich eben immer nur abpumpe, was mein Sohn getrunken hätte. Meine Brüste sind weich und nichts deutet darauf hin, dass ich aller 2-3 h abpumpe. Meine Tochter wird jetzt auf Frühchennahrung umgestellt für die Entlassung, weil eben meine Muttermilch nicht reicht. Ich möchte meine Zwillinge aber gern irgendwann vollstillen. Ich glaube, dass mein Körper das schafft. Es fehlen mir einfach Tipps und Methoden, was ich tun kann, wenn meine erste Tochter bei mir zuhause ist. Ich bin verunsichert. Ich weiß ja, viel anlegen usw. Ich habe Angst, dass sie Gewicht verlieren wird und wieder ins KKH muss. Außerdem muss ich auch noch für die 2. Tochter abpumpen. Bitte gib mir konkrete Hinweise, wie ich die Milchproduktion erhöhen kann, wenn meine Tochter da ist und wie ich langsam die Kunstnahrung ausschleichen kann. Wie kann ich überprüfen, was sie trinkt? Mein Sohn trank damals unregelmäßig oft und in kurzen Abständen. Macht es Sinn, wenn ich mir eine Babywaage leihe und sie hin und wieder vorm Stillen wiege, damit ich Sicherheit und Gewissheit bekomme und mich nicht unnötig beunruhige. Ich glaube manchmal, mein Körper lässt sich durch die Milchpumpe nicht austricksen. Ich muss sagen, dass ich noch nie "ausgelaufen" bin. Ich habe auch bei meinem ersten Kind nie Stilleinlagen verwenden müssen und abpumpen klappte da gar nicht. Ich liess es aber auch nach 2-3 Versuchen sein, weil es nicht notwendig war. Ihn stillte ich 9 Monate voll und seit dem bis heute weiter. Liebe Grüße und vielen Dank vina


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Vina, in einer solch komplexen Situation ist es das Beste, dass Du direkt und persönlich von einer Stillberaterin betreut wirst. Es kann sein, dass Abpumpen für dich keine gute Option ist, es kann aber auch sein, dass Du nicht die passende Pumpe zur Verfügung hast bzw. die Pumpe nicht optimal einsetzt. Hier kann nur eine direkte Beratung vor Ort helfen. Möglicherweise ist es sinnvoll, dass bei deinen Kleinen ein Brusternährungsset eingesetzt wird. Auch das sollte unbedingt durch eine erfahrene Stillberaterin begleitet werden. Und so gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Punkte, bei denen eine Fernberatung vermessen wäre. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo! Schön, dass deine erste Tochter bald nach hause darf! Hier ein paar Tipps die mir meine Hebamme ans Herz gelegt hat: 1. oft anlegen! Ein gut saugendes Kind ist der stärkst Stimulus für die milchbildung. Wenn es sein muß in den ersten paar Tagen stündlich. Sollte die kleine viel schlafen und sich nicht mindestens alle 3 Stunden von selbst melden, würde ich sie zum trinken wecken! 2. Über Milchbildungstees scheiden sich die Geister, ich trinke ihn aber immer wenn ich das Gefühl habe dass ein bisschen mehr Milch nicht schlecht wäre. Ich finde den von Weleda sehr gut (3-4 Tassen pro Tag) 3. Brustmassage mit Stillöl. bringt die Milch leichter zum Fließen und die Kleine muß sich nicht so sehr anstrengen. 4. Wechselstillen: das heißt immer nach 10 minuten, oder wenn du merkst, die kleine saugt nicht mehr so effektiv (nach 2-3 saugbewegungen 1x schlucken) seite wechseln. Das ganze mindestens 30 minuten 5. Bockshornkleesamen sollen auch die Milchbildung anregen. (2 EL Täglich) 6. Kohlehydratreiche Ernährung begünstigt auch die Milchbildung 7. Ausreichend trinken- aber nicht übertreiben. 8. Genug Ruhe- ist vielleicht mit deinem kleinen Sohn nicht ganz so leicht zu realsieren ;) Nun bin ich am ende mit meinen Weisheiten. Übrigens die Menge die du abpumpen kannst entspricht nicht der menge die dein Kind an der Brust trinken kann, da sie die Brust nie so effektiv leeren kann. Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Das wichtigste dabei ist wohl die zuversicht, dass es klappen wird! Wünsche dir und deinen beiden Kleinen noch alles alles gute! liebe Grüße Lisi


Mitglied inaktiv

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liebe Biggi, ich kenne hier eine Stillberaterin der LLL, Katrin Trajikowitz. Die werde ich umgehend kontaktieren. Ans Brusternährungsset habe ich z.B. gar nicht gedacht. LG vina


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