Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Fragen zum Stillen

Frage: Fragen zum Stillen

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Hallo Biggi, mein Sohn ist nun 4 Monate alt. Nächste Woche beginnt wieder meine Arbeit. Ich werde dann an 3 Vormittagen weg sein. Habe vor dann abzupumpen, dass immer so eine 125 ml Flasche voll ist. Und tiefgefroren ist auch was auf Vorrat da. Meine Frage: Wenn das mal nicht ausreicht oder so für zwischendurch, was kann dem Kleinen gegeben werden? Jetzt bekommt er ab und zu Säuglingswasser aus der Flasche (mit Schnabelaufsatz). Kann er nicht auch Tee bekommen für zwischendurch wenn ich weg bin? Und welcher Tee wäre da geeignet? Ich weiß ja, dass Tee wenn man voll stillt nicht gegeben werden soll, aber so für zwischendurch mal in der Zeit wenn ich weg bin, geht das vielleicht doch? Und: Ist Muttermilch immer gleich kalorienhaltig oder hängt das davon ab was ich esse? Vielen Dank schon mal Gruß Meike


Biggi Welter

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? Liebe Meike, sollte die abgepumpte Muttermilch tatsächlich einmal nicht ausreichen und auch kein „Notfallvorrat“ im Tiefkühler vorhanden sein, dann kann – je nachdem wie lange es dauert, bis Du wieder da bist – eventuell mit Wasser oder Ablenkung und Herumtragen die Zeit überbrückt werden. Wenn es allerdings zu lange dauert, bis der Kleine von dir gestillt werden kann, dann reicht Wasser sicher nicht aus. Tee ist prinzipiell kritisch zu sehen. und gerade Kräutertees sind als Medikament zu betrachten und wir nehmen ja auch nicht täglich Kopfschmerztabletten. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Auch hier gibt es nur eine Ausnahme, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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