Mitglied inaktiv
1) Ist es normal, wenn es nach dem sillen in der Brust zieht? Also wenn neue Milch einfliest? Manchmal ist das sehr schmerzhaft. 2) Woher weiss ich, dass meine Milch auch richtig sättigt? 3) Wie lange und wie oft sollte ein zwei monate alter Säugling trinken? 4) Auf welche Lebensmittel, sollte ich besser während der Stillzeit verzichten?
? Liebe Papataya, prinzipiell ist das Stillen nicht schmerzhaft, das Einsetzen des Milchspendereflex kann allerdings von manchen Frauen als unangenehm empfunden werden. Aus der Ferne und ohne nähere Angaben kann ich aber nicht sagen, was bei Ihnen der Fall ist. Sie sollten sich deshalb an eine Kollegin vor Ort für eine persönliche Beratung wenden. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Da es keine „nicht ausreichend sättigende" Muttermilch gibt, brauchen Sie sich in dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Auch hier gibt es nur eine Ausnahme, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen. Ich gehe jedoch davon aus, dass Sie weder kurz vor dem Hungertod stehen, noch sich streng vegan ernähren oder gar an Hyperlipoproteinämie, einer extrem seltenen Stoffwechselkrankheit, die Einfluss auf die Zusammensetzung der Milch hat, leiden. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Durchschnittlich wird ein Baby in diesem Alter zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden nach der Brust verlangen, eine Stillmahlzeit kann unterschiedlich lange dauern, das können 20 Minuten ebenso sein wie 40 Minuten oder auch nur fünf. Wichtig ist, dass das Kind gedeiht und nicht die absolute Minutenzahl. Es gibt keine allgemeingültige „Stilldiät" oder generell verbotenen oder erlaubte Nahrungsmittel für die Frau während der Stillzeit (mit der Einschränkung, dass Alkohol möglichst gemieden werden soll). Eine stillende Mutter muß weder bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Kuhmilch) zu sich nehmen, noch müssen alle stillenden Mütter bestimmte Nahrungsmittel meiden. Von Ausnahmefällen abgesehen macht die Mehrheit der stillenden Mütter die Erfahrung, dass sie alles, was sie mögen, in Maßen essen können - auch Schokolade und stark gewürzte Speisen - ohne dass sich dies auf ihre Babys auswirkt und viele kleine Babys haben Blähungen ganz gleich, was ihre Mütter essen. Auch wenn viele Mütter davon gehört haben, dass durch den Genuss von „blähenden" Lebensmitteln Blähungen bei ihrem Baby hervorgerufen werden, ist diese Meinung mit Vorsicht zu genießen. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genausowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH-Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. In diesem Zusammenhang ist interessant, wie unterschiedlich die Empfehlungen für stillende Mütter in verschiedenen Ländern sind. In Neuseeland zum Beispiel wird stillenden Müttern geraten keine Tomatensuppe zu essen, in Italien jedoch dürfen die Mütter mit Tomaten zubereitete Gerichte ohne Bedenken essen, außerdem wird ihnen empfohlen, möglichst viel weiße Nahrung wie Teigwaren und Weißwein zu sich zu nehmen. Diese Empfehlung beruht auf der Vorstellung, dass Milch am reichlichsten durch Nahrungsmittel gebildet wird, die die gleiche Farbe besitzen. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden und jede Frau muss einfach ausprobieren, was bei ihrem Kind vielleicht Probleme verursachen könnte. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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