Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

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Biggi Welter

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Mitglied inaktiv

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Huhu Biggi, ich bins mal wieder.... Mir gehts momentan leider nicht so doll und deswegen häufen sich bei mir wieder die Fragen und ich weis garnicht wie Anfangen... Versuchs einfach mal... Als erstes, hab ich jetzt mal versucht ihm Abends ein Fläschchen zum einschlafen zu geben, was er erstaunlichwerweis gut angenommen hat( er hatte ja noch NIE eins mit seinen heute 9 Monaten) doch wie du sagtest hatte es nur die 1. Nacht erfolg von 4 Stunden schlafen und jetzt kam er sogar nach 1 1/2 S und dann jede... Meine Nerven machen dass grad echt nicht mehr mit und ich weis jetzt echt langsam micht mehr weiter... An was kann das liegen, dass er jetzt erst recht wieder sooft kommt... Wieviel muss ich ihm denn geben? Diese Rechnung Gewicht durch 6 durch Stillmahlzeiten passt ja jetzt nicht mehr .... Zu Beginn hatte ich nur ca.80 ml was er natürlich getrunken aht gestern waren es 200!!!! Manchmal denke ich, umsomehr er isst, vorallem wenn es kurz vor dem Nachtschlaf ist, kommt er auch öfter.... Ich glaub wenn ich dann aber auch die Flasche nicht aus dem Mund ziehenm würde würde er ewig trinken... Sobald ich dran zieh fängt er sofort wieder an zu trinken, das ist bei der Brust auch so, doch da setck ich ihm dann halt den Schnuller rein und damit ist er zufrieden, beim Fläschchen hab ich ihn jetzt mal weiter trinken lassen, da ich dachte, dass es evtl. dann länger sättigt ABER VON WEGEN.... Aber ich hab auch das selbe Gefühl beim richtigen Essen... Er macht immer den Mund auf... Am Anfan gierig und dann gelangweilter, aber er macht immer auf selbst nach nem großen Gläschen... Ich hör dann halt auf wenn er beginnt zum Quatschen und in der Gegend rum guckt, ist das richtig so? Ich dachte Kinder hören auf ihr sättigungsgefühl und er würde es mir zeigen... Das andere ist, ich hab gelesen wenn Babys Abends zum Einschlafen Trinken auch bei der Brust, sollte man immer aufjedenfall wasser nachgeben und wenn es geht Zähne putzen.... Ich weck doch mein Kind nicht deswegen wieder auf oder? Mein Großer ist bis nach weit über einem Jahr nur an der Brust eingeschlafen... Und dann wollt ich deine Meinung zu den Flourtabletten gern noch wissen.... Die Zahnärzte hier raten ab und empfehlen ab dem 1. Zahn zahnpasta mit Flour, würdest du das auch schon machen??? Denn Alessio würde das ja alles noch Schlucken...(Ich mein er hat halt wirklich schon 7 und der 8. ist im Anmarsch...) Ich glaub das wars ansonsten häng ich es noch dran *lach* Ich danke dir mal wieder im Vorraus... Fühl dich umarmt Liebe Grüße Sandra


Biggi Welter

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Liebe Sandra, dein Gefühlt trügt dich nicht, wahrscheinlich schläft dein Kleiner wirklich schlechter, wenn er abends so voll ist :-). Überlege doch mal, wie Du schläfst, wenn Du dir am Abend noch Schweinebraten mit Knödel gönnst ;-). Muttermilch ist in jedem Fall leichter verdaulich als Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung und wenn ein Kind auf die Beikost mit Bauchproblemen reagiert, dann ist eine Mahlzeit am Abend naturgemäß deutlich schlafstörender, als eine Mittagsmahlzeit, die bis zum Abend doch schon zum größten Teil verdaut ist. Ich glaube nicht, dass dein kleiner Mann aufwacht, weil er Hunger hat, sondern weil es in diesem Alter eigentlich normal ist. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten, sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Auslöser für Karies ist ein Bakterium mit dem Namen Streptokokkus mutans. Weder Langzeitstillen noch nächtliche Stillen leistet entgegen der immer wieder geäußerten Meinung dem Karies Vorschub. Lange gestillte Kinder, die auch zum Einschlafen und während der Nacht gestillt werden haben nicht mehr Karies als andere Kinder, eher im Gegenteil. Beim Stillen werden die Zähne nicht ständig mit Milch umspült, da im Gegensatz zu einem mit der Flasche gefütterten Kind, die Milch erst weit hinter den Zahnleisten in den Mund gelangt und von dort geschluckt wird. Die Milch läuft aus der Brust nicht einfach aus (wie das bei der Flasche der Fall ist), das Kind muss aktiv arbeiten und schluckt dann auch. Gestillte Kinder und auch langzeitgestillteKinder bzw. noch lange während der Nacht gestillte Kinder haben nicht mehr Karies als nicht gestillte Kinder und wenn es zu Karies kommt, dann nicht wegen, sondern trotz des Stillens. Selbstverständlich ist aber auch für gestillte Kinder Zahnpflege notwendig. Wenn Du englisch lesen kannst findest Du weitere Informationen, auch eine Presseerklärung von LLLI zum Thema Karies auf der Homepage von LLLI (www.lalecheleague.org). Gib dort einmal die Suchbegriffe "decay", "dental caries" und "dental health" ein, dann müsstest Du entsprechende Artikel finden. Harry Torney, ein britischer Zahnarzt hat in Nottingham auf der LLL Europakonferenz im letzten Sommer einen Vortrag zum Thema "Breastfeeding and Dental Health" gehalten und in seinem Vortrag aufgezeigt, dass es keinen Zusammenhang mit vermehrtem Auftreten von Karies und Langzeitstillen gibt. Er hat auch eine Arbeit darüber veröffentlicht: "Prolonged, on demand breastfeeding and dental caries an investigation, Torney PH, M Dent Sc thesis, Trinity College, Dublin 1992 LLL Großbritannien hat vor etwa einem Jahr auch eine Infobroschüre mit dem Titel "Breastfeeding and Dental Health" herausgebracht. Über die LLLI Seite kommst Du auch zu Seite von LLLGB und kannst dort eventuell diese Broschüre bestellen. Inzwischen wird generell von der Gabe Fluoridtabletten abgeraten und statt dessen die Verwendung fluorhaltiger Zahnpasta empfohlen. Ich zitiere aus einer Pressemeldung vom 25.10.2002: "Zahlreiche Untersuchungen hätten in den vorigen Jahren ergeben, "dass Fluoride durch direkten Kontakt mit Zahnhartsubstanzen karieshemmend wirken", sagt die Deutsche Gesellschaft für Zahn , Mund und Kieferheilkunde. Fluortabletten seien dagegen weitgehend unnötig. In ihren neuen Richtlinien erklären die Forscher, dass vor dem sechsten Lebensmonat keine Fluormaßnahmen nötig seien. Wenn die ersten Milchzähne kommen, sollten sie einmal am Tag mit einer fluorhaltigen Kinderzahnpasta gereinigt werden, vom zweiten Lebensjahr an zweimal. Eltern müssten die Kinder bis zum Schulalter beim Putzen überwachen und helfen, weil sie noch nicht geschickt genug seien, alle Zahnflächen richtig zu putzen. Die Ärzte raten auch zu fluorhaltigem Speisesalz. Fluorgelees sollten nur von Schulkindern und bei erhöhtem Kariesbefall benutzt werden. Sie sagten, dass zu viel Fluor nicht schädlich sei, aber bei den bleibenden Zähnen zu hellen Verfärbungen führen könne." So lange dein Kleiner keine leeren Kalorien bekommt (Zucker, fettes Essen etc.) kann er essen, so viel er mag, Gemüse hat auch nicht viele Kalorien. Achte aber wirklich darauf, dass er gesunde Beikost bekommt. Ich hoffe, Du bist nicht enttäuscht von meiner Antwort, aber ich KANN die keine andere geben :-). Ich wünsche dir wirklich, dass Alessio bald länger schläft! LLLiebe Grüße, Biggi


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so jetzt sind mir doch noch Dinge eingefallen, aber zuerst zu deiner Aisführlichen Antwort (vielen Dank dafür) Ich habe schon mit so einer Antwort gerechnet und mich seelisch darauf vorbereitet *lach* Aber ich muss sagen, ihm das Fläschchen zum Einschlafen zu geben, hat mir gut getan... Ich hab mich irgendwie wohler Gefühlt und mehr Kontakt und gekuschel zu ihm gehabt wie beim Stillen (wahrscheinlich weil ich es grad oft ungern mache) und ausserdem könnte auch so mal der Papa das einschlafen übernehmen.... Meinst du es wäre was anderes und besser bekömmlich ihm die 1 er oder gar die Pre zu geben? (Welche genau ist den Pre kenn sie nicht und kenn es nur hier vom lesen) Dann meine Frage: kann es sen das Alessio die 2 er von Bebivita nicht verträgt? Gibt es sowas? er hatte wie ich dir ja schon oft geschrieben hab höchstens alle 3-5 Tage Stuhlgang der etwas hart aber nicht schmerzhaft ist... Nun hat er ab der ersten nacht täglich 4-5 mal Stuhlgang und wesentlich weicher und jetzt sogar wie Wasser und 2 mal Nachts... heute wachte er um 4 auf und drückte und ich hörte es plätschern dann schlief er weiter und ich wickelte ihn im dunkeln... Beim abputzen "reizte" es ihn nochmal und er drückte und ich dachte es kam nichts raus aber das tuch war etwas feucht mhhh hab mir nichts gedacht aber drückte und drückte und es kam n gaaanz bissle raus.... Bis ich dann bemerkte es war alles NAß und er hat definitiv NICHT gepieselt.... Es war wirklich wie WASSER nur braunlich /gelb Er macht aber so einen super fiten Eindruck und mosert nur ab und an aber ich glaub nicht das er krank ist... Kann so eine Reaktion durch die Milch kommen? Uiii schon wieder so lang und wahrscheinlich mit 100 Rechtschreibfehlern und kaum großschreibung, aber Alessio turnt nebenher auf meinem schoß rum, ich hoffe dass ich deswegen entschuldigt bin :o) Liebe Grüße Sandra


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