Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Folgemilchmenge

Frage: Folgemilchmenge

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Liebe Biggi, mein Sohn (gerade 7 Monate) bekommt mittags, nachmittags und abends die drei Beikostmahlzeiten, den Abendbrei rühre ich mit Beba 2 an, da er noch keine Vollmilch trinken soll.Bislang habe ich ihn am frühen Morgen und vormittags noch nach Bedarf 2-3 mal gestillt. Seit einigen Tagen trinkt er nur noch die erste Mahlzeit an der Brust, vormittags verweigert er das Stillen, indem, er sich abwendet, schreit und beißt. Laut Ernährungsplan sollen Kinder in dem Alter vormittags 200 ml Milch trinken(bei 3 Beikostmahlzeiten). Wieviel Beba soll er bekommen, da auf der Packung eine Menge von 2x240 ml !!! für morgens und vormittags angegeben wird und er zusätzlich die erste Mahlzeit im Bett von der Brust bekommt ? vielen Dank im Voraus Silke


Biggi Welter

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? Liebe Silke, Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Wird das Kind nicht so oft oder gar nicht mehr gestillt, ist im zweiten Lebenshalbjahr kaum um den Einsatz von künstlicher Säuglingsnahrung als Muttermilchersatzprodukt herumzukommen. Drei Beikostmahlzeiten sind also schon relativ viel für ein Kind in diesem Alter. Der Milchbedarf deines Kindes kann jetzt mit mindestens drei Stillmahlzeiten gedeckt werden, so dass zusätzliche künstliche Säuglingsnahrung nicht erforderlich ist, wenn er oft genug gestillt wird. Wird er seltener gestillt, dann braucht er als Ersatz die entsprechende Menge an künstlicher Säuglingsnahrung oder auch Milchbrei. Dabei muss das Kind keineswegs strikt „laut Packungsangabe" am Morgen eine bestimmte Menge Milch trinken, sondern die Gesamttagesmenge ist entscheidend. Dabei sollte auch immer der Kind angeschaut werden und nicht stur nach irgendwelchen Tabellen entschieden werden. Doch ganz unabhängig von der Menge der Beikost kann, soll und darf ein Kind in der gesamten Stillzeit nach Bedarf gestillt werden. LLLiebe Grüße Biggi


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