Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, liebe Kristina, ich weiß mir wirklich nicht mehr zu helfen. Ich mache alles so, wie es von Euch und von Dr. Sears in seinem Buch zum Thema schlafen empfohlen wird. Ich stille nach Bedarf, mein Kleiner (knapp 4 Monate) schläft im Familienbett, er darf auch an der Brust sein Saugbedürfnis stillen, da er keinen Schnuller akzeptiert, ich habe viel Zeit für ihn und vernachlässige damit meinen Haushalt und trotzdem wird es immer schlechter statt besser. Nachts schläft er max. 1,5 Stunden am Stück, tagsüber wird es immer schwerer ihn zum schlafen zu bewegen. Das bisher zuverlässige Einschlafstillen wird zunehmend zum Kampf, da er an der Brust zappelt wie ein Fisch und sich im Sekundentakt an- und abdockt. Mittlerweile hat er schon unten 2 Zähnchen draußen und ab und zu beißt er auch mal kräftig zu, was tierisch weh tut. Woran kann es nur liegen, dass er sooooo schlecht schläft, immer quengeliger wird und einfach total unzufrieden scheint? Obwohl ich doch all Eure Tipps versuche umzusetzen, scheint es genau das Gegenteil zu bewirken. Tragetuch will er nicht und beim Osteopathen war ich schon 5x! Habt Ihr noch irgendeine Idee? Ich kann bald nicht mehr! Vielen Dank svela
Liebe Svela, eine ganz wichtig Lektion, die wir Mütter alle lernen müssen lautet: Wir können unsere Kind nicht immer glücklich machen, selbst wenn wir uns dafür auf den Kopf stellen würden oder uns selbst restlos aufopfern würden. Es steht nicht immer in unserer Macht, unsere Kinder stets glücklich zu machen, aber deshalb sind wir keinesfalls schlechte Mütter (Eltern). Babys sind von Geburt an (bzw. bereits im Mutterleib) eigene, individuelle Persönlichkeiten mit eigenem Charakter, Temperament und auch mit eigener Stimmungslage. Ob eine Mutter ein ruhiges, zufriedenes, (fast) immer lächelndes Baby hat oder ein Kind, das als "Schreibaby" bezeichnet wird, das hängt nicht zwingend von ihren Fähigkeiten als Mutter ab. Vieles ist einfach angeboren. Wenn dein Kind viel quengelt und weint, dann kann es sein, dass es ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist, ein High-Need-Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High-Need-Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein "pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High-Need-Babys gibt und wissen, dass sie keine "Schuld" haben. Sehr gut beschrieben sind Hig-Need-Babys in dem Buch "Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears und Dr. Sears gibt auch Anregungen und Erklärungen, was Eltern tun können, um zu einem einfacheren Alltag mit ihren Kindern zu kommen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der LLL, jeder LLL-Stillberaterin und im Stillshop auf dieser Seite erhältlich. Ich würde dir gerne empfehlen, das oben genannte Buch einmal zu lesen und dich einer Stillgruppe anzuschließen. Vielleicht wirst Du im Kontakt mit anderen (stillenden) Müttern feststellen, dass dein Kind gar nicht soooo viel quengelt und möglicherweise bekommst Du in der Stillgruppe auch den einen oder anderen hilfreichen Tipp. Mit der Stillberaterin steht dir dann auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin für eine direkte Beratung zur Verfügung. Sie soll sich auch unbedingt einmal die Anlegetechnik ansehen, vielleicht saugt dein Kind wirklich nicht ganz korrekt oder hat ein Saugproblem. LLLiebe Grüße, ich wünsche dir, dass es Euch allen bald besser geht! Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu