Mitglied inaktiv
Hallöchen, ich hoffe, ihr habt ein paar Tips für mich! Lena ist jetzt 10 1/2 Monate alt. Ich habe sie 5 Monate voll gestillt und dann ganz langsam angefangen die Mahlzeiten zu ersetzen. Bis vor 4 Wochen habe ich auch noch echt gerne gestillt, da Lena alls "flüssige", was nicht aus der Brust kommt komplett verweigert. Nun ist es aber so, dass sie eigentlich nur noch gestillt werden möchte. Ich habe sie bis dahin noch morgens komplett gestillt, vor dem Mittagsschlaf und vor dem Nachtschlaf. Zwischendurch immer mal kurz zum Durstlöschen. Nun ist es aber so, dass sie wieder mind. alle 2 Stunden trinken will - auch nachts, sie beißt mich, sie dockt an und reißt dann den Kopf weg, dreht sich selber weg und will dann doch wieder trinken,... Es tut mitlerweile richtig weh sie zu stillen und ich bin ziemlich "genervt", es macht so einfach keinen Spaß mehr! Wenn ich sie nicht anlege wird sie hysterisch, lass ich sie trinken, endet es mit beißen,... Ich mag langsam aber sicher garnicht mehr stillen! Ich möchte mal wieder eine Nacht etwas schlafen und tagsüber etwas mehr Zeit für den großen Bruder haben. Von meinem Mann läßt sich Lena überhaupt nicht trösten - wenn er sie nimmt schreit sie bis zum erbrechen Sorry für das jammern, aber ich hoffe, dass hier irgendjemand einen Tipp hat! Wie bekomme ich sie dazu aus dem Becher zu trinken und wie kann ich "schonend" abstillen? Danke fürs lesen! Simone P.s. Meine Hebamme habe ich schon mehrfach versucht zu erreichen, habe ihr auf Band gesprochen, aber sie meldet sich nicht... Habe ich überhaupt noch Anspruch auf eine Hebamme? __________________
? Liebe Simone, prinzipiell hat die Frau Anspruch auf Hebammenhilfe solange sie stillt. In der Praxis sieht das allerdings nicht immer so aus, wie es auf dem Papier steht. Geduld heißt hier das Zauberwort. Lassen Sie Ihr Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setzen Sie auf seinen Nachahmungstrieb und versuchen Sie es nicht mit Druck. Ihr Kind wird nicht verdursten, vor allem nicht, wenn es weiterhin nach Bedarf gestillt wird. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie weiterhin aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe. Wegen dem Beißen können Sie Folgendes ausprobieren: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Sollte Ihr Baby zubeißen, reißen Sie es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehen Sie es nahe an sich heran. Wenn Sie es nahe an sich heranziehen, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für Ihre Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Sie es von der Brust wegreißen. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt `biete nicht an, lehne nicht abA. Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Sie Ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie Ihr Kind zum einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal ist es sinnvoll, wenn der Vater das abendliche Zubettbringen übernimmt. Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich Ihnen das Buch `Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten KleinkindernA von Norma J. Bumgarner empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt. Sie entziehen Ihm die Brust, aber nicht die Mutter. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Ich denke es ist sinnvoll, wenn ich noch ein bißchebn über Lena erzähle: Die Schwangerschaft verlief anfangs sehr positiv, bis uns mitgeteilt wurde, dass Sie evtl. nicht Gesund sei. Wir hatten 5 bange Wochen, bis in der 18. Woche endlich Entwarnung kam. Sie wurde dann wie ihr großer Bruder wegen rel. Mißverhältnis per Sectio geboren (4080g, 54 cm, KU 36,5). Die ersten 3 Wochen war sie sehr ruhig und zufrieden und dann begann der Spießruthenlauf, sie hat nur noch geschrien, sehr unruhig bis garnicht geschlafen, schlecht getrunken,... Mit 5 Wochen bekam sie wegen einer Hüftluxation eine Hüftspreizschiene, mit 11 Wochen waren wir zur KISS-Abklärung. Eine Blockade lag nicht vor, allerdings schwere Verspannungen, der Orthopäde vermutete, dass sie die Blockade durch ständiges überstrecken selber gelöst hat. Nach 20 Wochen kam die Spreizhose ab und es ging stetig bergauf, allerdings war und ist sie nur zufrieden, solange ich den Raum nicht verlasse. Wir haben alles probiert, ausser meiner Mutter traut sich niemand zu auch nur 10 min mit unserer Süßen alleine zu bleiben... Sie hat einen sehr starken Willen und ist trotz Spreizhosenbehandlung extrem weit entwickelt (gestern hat sie die ersten freien Schritte gemacht, ist mit 6 1/2 Monaten gekrabbelt)... So, das war jetzt ein kleiner Roman, aber ich denke, dass das ein kleinen Einblick in unsere Situation verschafft! Danke für jeden Tipp! Simone
Mitglied inaktiv
Vielleicht, weil sie grade laufen lernt, dass sie soviel trinken will und so aufgeregt ist. Das war bei uns auch grade so...ich würde ein bissele warten, dann gibt sich das vielleicht von selbst. Abstilltipps hab ich leider keine, da ich noch stille, aber liebe grüsse mel
Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter lässt sich auch nicht abstillen ... wir haben da abends ein Problem. Am Tag trinkt sie übrigens ganz wunderbar aus diesen NUK First Choice Flaschen mit Schnabel und auch aus den SIGG-Flaschen. Da ist sie ganz gierig drauf! Viele Grüße wutzi
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