Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ernährungsfragen

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Frage: Ernährungsfragen

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, erstmal wollte ich Ihnen wie versprochen Bescheid geben wie es mit den starken Bauchkrämpfen bei meiner Tochter weiterging. Ich habe nun auf Ihr Anraten den Stilltee nicht mehr getrunken und nach 3 Tagen waren auch die Koliken vorbei! Nochmals vielen lieben Dank für den Tipp! Nun noch 2 Ernährungsfragen: Spricht irgendetwas gegen Roibuschtee? Ich habe Obstipation. Meine Kleine zum Glück nicht. Ich würde gerne Milchzucker und Leinsamen nehmen (habe ich in der Schwangerschaft auch und hat prima geholfen). Verträgt sich das mit dem stillen? Ich bin ja jetzt einwenig ängstlich, da sie ja diese Koliken hatte... Vielen Dank und liebe Grüße Andrea


Biggi Welter

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? Liebe Andrea, wieder mal ein Kind, dem der Milchbildungstee Bauchprobleme beschert hat. Es wäre so wichtig, wenn die Mütter wüssten, dass es Milchbildungstee auch Nebenwirkungen haben kann. Aber immerhin, euch geht es jetzt besser. Generell gilt, dass kein Tee - gleich ob Sie stillen oder nicht - in größeren Mengen getrunken werden sollte. In Maßen ist gegen Roibush-Tee sicher nichts einzuwenden. Mit dem Milchzucker wäre ich vorsichtig und würde es statt dessen eher mit anderen diätischen Maßnahmen wie vermehrt Ballaststoffe und ausreichender Flüssigkeitszufuhr versuchen. Ich zitiere Ihnen einmal aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001 zu diesem Thema: „Laxanzien (Anmerkung: Abführmittel) Erfahrungen. Mehrere Untersuchungen zu den früher als kontraindiziert geltenden und zu den Anthrachinonen gehörenden Sennapräparaten haben erbracht, dass das Risiko, bei gestillten Säuglingen Durchfall auszulösen, offenbar gering ist (Übersicht bei Bennett 1996). Füll- und Quellstoffe wie Leinsamen und Weizenkleie werden nicht resorbiert, Bisacodyl (z.B. Dulcolax, Stadalax) und die osmotischen Mittel wie Laktulose (z.B. Lactofalk) oder salnische Mittel wie Glaubersalz ebenfalls kaum. Gegen die Gabe von Rizinus spricht die Resorptionshemmung fettlöslicher Vitamine, gegen Natriumpicosulfat (z.B. Laxoberal) dessen mögliche drastische Wirkung. Empfehlung für die Praxis: Sollte die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten erfolglos bleiben, können Füll- und Quellstoffe, Sennapräparate, Bisacodyl und salinische sowie osmotische Mittel in der Stillzeit genommen werden. Auch einer Veränderung der Darmflora durch Bakterienkulturen (z.B. Kolibakterien) ist erlaubt. Die versehentliche Anwendung eines anderen Laxans erfordert kein Abstillen, sollte aber nicht fortgesetzt werden." Probieren Sie es wirklich einmal mit einer Ernährungsumstellung. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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