Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, wieder/immer noch ich: zum Thema Ernährung in der Stillzeit. Klar, verzichte ich auf Sachen von denen ich weiss, dass sie bei mir Unwohlsein oder Blähungen verursachen (z.B. Vollkornbrot, Kohl, Kohlrabi, Bohnen). Ich versuche so ausgewogen wie möglich zu essen, doch mit 2 Kindern muss es oft auch schnell gehen. Oft verpasse ich das Frühstück - die Große isst dann mit Papa, weil ich die Kleine gerade stillen muss, dann ist Papa weg und ich ziehe mir schnell ein Glas Milch im Vorbeilaufen rein und knabbere ein paar Kekse oder Waffeln (in Summe wohl zu viel). Ansonsten esse ich Fleisch, Wurst, Salat, 1x/Woche Fisch, viel Kartoffeln und Nudelzeugs, Eiscreme und bis seit ich stille richtig so süchtig nach Milchprodukten (Käse, Joghurt, Milch pur auch 1- 1,5l/Tag, Milcheis, Buttermilch etc.). Ist es schädlich für das vollgestillte Baby, wenn Mutter zu viel Wurst (mit Konservierstoff, natürlich) isst? Wie ist es mit Süßigkeiten, Fertiggerichten? Klar, nicht die Mittel der ersten Wahl, aber wodurch ersetzen, wenn es mal schnell gehen soll? Und was lieber weglassen? Wie ist es mit den Blattsalaten - habe mal gehört, das sei auch nicht so gut, in der Stillzeit. Ist es wg. der Düngemittel/Pestizide/Nitrate? Dann kann ich ja ab und zu mal einen Bio-Salat kaufen ... Gibt es ein Buch oder einen Link, den du mir diesbezügl. empfehlen kannst? Es geht mir darum - was ist gesund für das Kind? Was sollte man lieber von Speisezettel, zumindest so lange man stillt, streichen unter Berücksichtigung der Substanzen, die man dem Kind dabei zuführt? Was bläht oder Bauchweh verursacht steht hier nicht im Mittelpunkt meiner Frage, das müssen wir soweiso ausprobieren und meine Kleine scheint da einen ziemlichen Saumagen zu haben, wie Mama, in dem Sinne, dass nur ganz wenige Nahrungsmittel ihr nachvollziehbar Bauchweh machen. Danke - auch für die Geduld beim Lesen - liebe Biggi, Cora
? Liebe Cora, leider wird der Aspekt der Ernährung der Mutter in der Stillzeit immer wieder dramatisiert und das so sehr, dass manche Frauen denken, dass sie schon alleine aufgrund der Ernährungsfrage lieber nicht stillen. Der Einfluss der Ernährung der Mutter auf das gestillte Kind wird oftmals maßlos überschätzt. Es gibt keine allgemeingültige `StilldiätA oder generell verbotenen oder erlaubte Nahrungsmittel für die Frau während der Stillzeit (mit der Einschränkung, dass Alkohol möglichst gemieden werden soll). Eine stillende Mutter muß weder bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Kuhmilch) zu sich nehmen, noch müssen alle stillenden Mütter bestimmte Nahrungsmittel meiden. Von Ausnahmefällen abgesehen macht die Mehrheit der stillenden Mütter die Erfahrung, dass sie alles, was sie mögen, in Maßen essen können - auch Schokolade und stark gewürzte Speisen - ohne dass sich dies auf ihre Babys auswirkt und viele kleine Babys haben Blähungen ganz gleich, was ihre Mütter essen. Auch wenn viele Mütter davon gehört haben, dass durch den Genuss von `blähenden" Lebensmitteln Blähungen bei ihrem Baby hervorgerufen werden, ist diese Meinung mit Vorsicht zu genießen. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genausowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH-Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. In diesem Zusammenhang ist interessant, wie unterschiedlich die Empfehlungen für stillende Mütter in verschiedenen Ländern sind. In Neuseeland zum Beispiel wird stillenden Müttern geraten keine Tomatensuppe zu essen, in Italien jedoch dürfen die Mütter mit Tomaten zubereitete Gerichte ohne Bedenken essen, außerdem wird ihnen empfohlen, möglichst viel weiße Nahrung wie Teigwaren und Weißwein zu sich zu nehmen. Diese Empfehlung beruht auf der Vorstellung, dass Milch am reichlichsten durch Nahrungsmittel gebildet wird, die die gleiche Farbe besitzen. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden und jede Frau muss einfach ausprobieren, was bei ihrem Kind vielleicht Probleme verursachen könnte. Prophylaktische Enthaltsamkeit ist jedenfalls nicht anzuraten. Eine einigermaßen ausgewogene Ernährung, wie sie auch sonst angeraten wird, ist auch in der Stillzeit vollkommen angemessen und die Schadstoffproblematik sollte nicht dauernd so überspitzt und nur auf die Stillzeit hin gerichtet betrachtet werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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