Mitglied inaktiv
Guten Morgen! Mein Sohn ist nun fast 10 Monate alt und mit dem Stillen hat alles wunderbar geklappt bis jetzt. Seit ca 1 1/2 Wochen bekommt er nur noch morgens eine Stillmahlzeit, diese dann auch gierig. Die anderen Mahlzeiten habe ich nach und nach ersetzt. Nun will er heute morgen plötzlich meine Milch nicht mehr (schreibt und dreht sich weg). Auch zu nem späteren Zeitpunkt auch keine Chance. Gläschen hat er aber heute mittag dann gerne genommen. War es das jetzt :-(? Ich wollte morgens eigentlich noch bis zum ersten Lebensjahr stillen! Bei meiner Tochter ging es auch 13 Monate gut! Aber nun habe ich ja auch schon mächtig volle Brüste... Habe schon versucht auszustreichen, aber das ist ja auch leichter gesagt als getan, fließen will es nicht so recht. Was kann ich noch tun? Habe auch schon prophylaktisch ein Rezept für ne Milchpumpe besorgt. Habe Angst, daß ich jetzt noch auf den letzten paar Wochen einen Milchstau bekomme... Haben Sie noch nen Tipp für mich? Ich wäre Ihnen sehr dankbar :-)! Liebe Grüße
Liebe Schnäuzchen, so wie Sie das Verhalten Ihres Kindes beschreiben, klingt es nach einem Stillstreik. Babys im Alter von Ihrem Sohn stillen sich noch nicht von alleine ab, aber es kommt vor dass sie die Brust verweigern. Gründe für einen Stillstreik kann es viele geben und manchmal lässt sich die Ursache für den Stillstreik auch überhaupt nicht finden. Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein. Eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass das Baby beim Trinken behindert wird, Ohrenschmerzen, so dass das Stillen wehtut. All dies kann zu einem Stillstreik führen. Vorsichtshalber sollte deshalb ein streikende Kind vom Arzt angeschaut werden. Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht ist können Babys auf die Gefühle ihrer Mutter mit einem Streik reagieren. Einen unliebsamen Zwischenfall beim Stillen kann Anlass zu einem Stillstreik sein. Z.B. wenn das Baby gestillt wurde während der/die Arzt/Ärztin es untersucht hat und es dabei erschrocken ist. Kurz: alle einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen im Leben des gestillten Kindes oder seiner Familie können das Kind zu einem Stillstreik bewegen. Wichtig ist, dass Sie in dieser Situation nicht die Geduld verlieren und versuchen so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Ich wünsche Ihnen gute Nerven und ein baldiges Ende des Streiks. LLLiebe Grüße Biggi
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