Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

elektrolyt in der MM??

Frage: elektrolyt in der MM??

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo biggi, ich hab ne frage zum thema gelbsucht.meine sohn kam am 11.4 zur welt,eine woche vor termin per kaiserschnitt,weil er bbl "saß" und zuwenig fruchtwasser hatte.am ende stellte sich dann heraus,das er einen knoten in der NS hatte. jetzt liegt er zum zweiten mal innerhlab weniger wochen mit einem enorm hohen billirubinwert in der klinikl,und die ärztin hat vorhin von elektrolyten gesprochen die ihm gefehlt hätten,was wiederrum zum spcuekn (extrem viel )und damit zum austrocknen und dann eben zur gelbsucht geführt hat.(der wert lag das zweite mal bei 23.......) frage:wie kann ich rauskriegen ob meine milch überhaubt was taugt???? ich überlege ernsthaft,abzustillen,wenn ich davon ausgehen muss,das ich ihm mit der milch nix gutes tu.......*seufz* wäre dankbar wenn ich da mal ne vernünftioge auskunft bekommen kann......irgendwie sagt dazu jeder was anderes..... danke im vorraus!! gruss NF


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Nordfriesin, puh, da ist ja mal wieder ziemliche Verwirrung geschaffen worden. Es ist ungewöhnlich, dass ein Kind in diesem Alter noch so stark erhöhte Bilirubinwerte hat, doch dies kann nicht in Zusammenhang damit gebracht werden, dass der Muttermilch Elektrolyte fehlen würden, denn das gibt es nicht. Die Zusammensetzung der Muttermilch ist weltweit bei allen Frauen weitestgehend gleich und das obwohl sich die Frauen ja ganz unterschiedlich ernähren bzw. manche Frauen sehr unterernährt sind. Hier müsste abgeklärt werden, warum das Kind so massiv erbricht, dass es zu einem Ungleichgewicht der Elektrolyte kommen konnte (bei massivem Erbrechen verliert der Körper viel Kalium, was wiederum zu vermehrtem Erbrechen führt) und nicht einfach auf Geradewohl behauptet werden „das liegt an der Muttermilch". Außerdem sollte unbedingt abgeklärt werden, ob es sich bei der Gelbsucht um eine physiologische Neugeborenengelbsucht handelt, die bei gestillten Kindern tatsächlich verlängert auftreten kann (dann aber keinen Schaden anrichtet und normalerweise keine Stillpause oder gar ein Abstillen verlangt) oder ob es einen anderen Grund für die noch immer erhöhten Bilirubinwerte gibt. Ich hänge Ihnen einen Artikel einer Kollegin an, der sich mit dem Thema Gelbsucht beschäftigt und erklärt, wie es dazu kommt und was üblicherweise getan wird, wenn die Gelbsucht behandelt werden muss. Ich kann Ihnen nur wärmstens empfehlen, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die sich mit Ihnen ausführlich über das Stillmanagement unterhält und Ihnen auch zeigt, worauf Sie achten sollten, damit Ihr Kind an der Brust möglichst gut trinkt und wenig Luft schluckt, so dass es auch weniger spuckt, falls das Spucken durch eine ungünstige Stillposition bzw. inkorrektes Saugen begünstigt wird. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Alles Gute für Ihren Kleinen, der sich hoffentlich schnell erholen wird. LLLiebe Grüße Biggi Welter Gelbe Babys – Was ist die physiologische Neugeborenengelbsucht? Etwa ein Drittel aller (kaukasischen) Neugeborenen entwickelt in den ersten Lebenstagen eine physiologische Neugeborenengelbsucht. Bei einigen Völkern wie zum Beispiel Indianern, Eskimos und Koreanern tritt die Neugeborenengelbsucht noch häufiger und mit höheren Werten auf. Für die Eltern kann das „Gelbwerden" des Babys mit Beunruhigung und Sorge verbunden sein, doch die physiologische Gelbsucht ist keine Erkrankung, sondern ein Zeichen für Anpassungsvorgänge nach der Geburt. Denise Both, IBCLC Bei vielen Neugeborenen verändert sich die Haufarbe etwa ab dem dritten Lebenstag ins Gelbliche. Auch das Weiss der Augäpfel verfärbt sich gelb. Dabei handelt es sich um einen normalen Vorgang, der mit der Anpassung des Babys an das Leben ausserhalb des Mutterleibes in Zusammenhang steht. Deshalb wird diese Form der Gelbsucht „physiologisch", das bedeutet „normal" genannt. Die physiologische Neugeborenengelbsucht ist nicht ansteckend und darf nicht mit anderen, krankhaften Formen von Gelbsucht verwechselt werden. Sie hat keinerlei Folgen, vorausgesetzt, die Bilirubinwerte des Babys werden nicht zu hoch. Während der Schwangerschaft wird das Kind über die Plazenta mit allem versorgt, was es braucht, auch mit Sauerstoff. Um den Sauerstoffbedarf zu decken braucht das Ungeborene mehr rote Blutkörperchen, als nach der Geburt, wenn das Baby selbstständig atmet und so der Lungenkreislauf aktiv wird, zum Sauerstofftransport benötigt werden. Diese zusätzlichen roten Blutkörperchen werden nach der Geburt abgebaut und müssen aus dem Körper ausgeschieden werden. Ein Abbauprodukt der roten Blutkörperchen ist das gelbe Bilirubin. Die Neugeborenengelbsucht entsteht dann, wenn sich das überschüssige Bilirubin im Blut anreichert und in Haut, Muskeln und Schleimhäuten abgelagert wird. Das Baby sieht gelb aus. Zu dieser Anreicherung des Bilirubins im Blut kommt aufgrund folgender Ursachen: die erhöhte Bildung von Bilirubin (ein Neugeborenes produziert beim Hämoglobinabbau mehr als doppelt soviel Bilirubin pro Kilogramm Körpergewicht wie ein Erwachsener), die noch eingeschränkte Fähigkeit der kindlichen Leber, grosse Mengen an Bilirubin zu verarbeiten und die erhöhte Aufnahmefähigkeit des Darmes für Bilirubin, wenn die Gallenflüssigkeit in den Darm gelangt, von wo es dann wieder rückabsorbiert werden kann. Weil Bilirubin zunächst wasserunlöslich ist (indirektes Bilirubin), kann es weder in Blut noch Urin gelöst werden. Es muss erst an wasserlösliche Eiweisse im Blut gebunden und von der Leber zu wasserlöslichem Bilirubin (direktes Bilirubin) umgewandelt werden. Über die Galle gelangt das direkte Bilirubin in den Darm und wird dann mit dem Stuhl ausgeschieden. Der normale Verlauf der Neugeborenengelbsucht sieht so aus, dass um den dritten Lebenstag die Gelbfärbung beginnt, sichtbar zu werden, die Werte bis zum fünften, sechsten Tag ansteigen und dann wieder deutlich absinken. Bei gestillten Babys kann die Neugeborenengelbsucht im Vergleich zu nicht gestillten Babys etwas stärker sein und länger anhalten. Es ist noch nicht sicher geklärt, warum dies so ist, doch es lässt sich ein Zusammenhang mit einem ungünstigen Stillmanagement in den ersten Lebenstagen herstellen. Wird das Baby in den ersten drei Tagen nicht häufig und nicht lange genug angelegt, verliert es mehr Gewicht und scheidet unter Umständen das Mekonium (Kindspech) verzögert aus. Die Folge kann unter anderem eine verstärkte Rückabsorption des Bilirubins aus dem Darm in die Blutbahn sein. Die Tatsache, dass gestillte Kinder gelegentlich eine stärkere oder länger anhaltende Gelbfärbung zeigen als nicht gestillte Kinder ist kein Grund, nicht zu stillen. Alle Massnahmen, die das Stille fördern, verringern die Entwicklung der Neugeborenengelbsucht. Es ist bekannt, dass Bilirubin ein wichtiges, natürliches Antioxidans ist und so gibt es Diskussionen darüber, dass die physiologische Neugeborenengelbsucht für das Kind von Vorteil ist. Die Neugeborenengelbsucht erfordert in den meisten Fällen keine besondere Behandlung. Steigen die Werte jedoch zu stark an, wird fast immer mit einer Behandlung begonnen, denn Bilirubin ist in sehr hoher Konzentration ein Zellgift, das zu Schäden beim Kind führen kann. Hier besteht insbesondere die Angst vor einer Schädigung des Gehirns, dem sogenannten Kerninkterus oder Bilirubinenzephalopathie, da im Gegensatz zu den meisten anderen Zellen, durch Bilirubin zerstörte Gehirnzellen nicht wieder nachwachsen. Um zu vermeiden, dass es zu einer solchen Komplikation kommt, wird das Baby in der Klinik bzw. von der Nachsorgehebamme untersucht und beobachtet und gegebenenfalls wird der Bilirubinwert im Blut (mehrfach) bestimmt, damit rechtzeitig mit einer Therapie begonnen werden kann, falls es erforderlich sein sollte. Bisher wurde jedoch in keinem einzigen Fall von einer Bilirubinenzephalopathie berichtet, die ausschlich auf das Stillen oder die Ernährung mit Muttermilch zurückgeführt werden konnte und durch die heute übliche Überwachung und die zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten, ist der Kernikterus extrem selten geworden. In seltenen Fällen kann der erhöhte Bilirubinwert andere Ursachen als die normale Neugeborenengelbsucht haben. Hier sind vor allem Blutgruppenunverträglichkeiten (Rhesusfaktor, ABO-Unverträglichkeit), Stoffwechselerkrankungen und Infektionen zu nennen. Die dann notwendigen Behandlungen sind – von Ausnahmen abgesehen - kein Grund, das Stillen zu unterbrechen. Behandlungsmöglichkeiten bei Neugeborenengelbsucht Bei einer milden bis mässigen Gelbsucht ist meist keine Behandlung erforderlich. Steigen die Werte jedoch zu sehr oder zu schnell, sollte als erstes das Stillmanagement überprüft werden. Das Baby sollte zu häufigerem Stillen angeregt werden. Erhöhte Bilirubinwerte können das Kind müde machen. Die Mutter sollte ein schläfriges Baby unbedingt dazu anregen, häufig und lange genug an der Brust zu trinken. Das Kind braucht Kalorien, damit der Darm angeregt wird. Die Gabe von Tee oder Glukoselösung ist daher nicht sinnvoll. Bilirubin wird in der Haut durch die Einwirkung von Licht abgebaut. Daher kann indirektes Sonnenlicht helfen, die Werte zu senken. Die Mutter muss darauf achten, dass das Kind dabei weder überhitzt wird, noch zu sehr auskühlt. Bei der Fototherapie, wird ebenfalls die Fähigkeit des Lichtes ausgenutzt, Bilirubin durch die Haut abzubauen. Eine Fototherapie muss nicht die Trennung von Mutter und Kind bedeuten. In bestimmten Situationen kann das Zufüttern von künstlicher Säuglingsnahrung erforderlich werden. In diesem Fall sollte die Mutter über alternative Fütterungsmethoden informiert werden, um eine Saugverwirrung zu vermeiden. Als letztes Mittel kann eine Blutaustauschtransfusion in Betracht kommen. Blutaustauschtransfusionen sind jedoch nur selten notwendig.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo biggi!!! erstmal sorry,das die beantwortung nu etwas länger dauert,aber mein sohn liegt immer noch( seit dem 4.5) im KKH.er wird auch so schnell nicht rauskommen. es hat sich rausgestellt,das er einen "pförtner-krampf" hat,der mit atropin behandelt wird. seit donnerstag oral,davor eine woche IV.was mich nu masslos ärgert,ist die tatsache,das man mir weismachen will,der kleine müsste noch ne woche länger stationär bleiben weil er krankengymnastik bekommen soll.er sei ja so verspannt......... was die postleitzahl angeht,nehme ich das angebot gerne an sie lautet 74172 man kann sich vorstellen,das ich von dieser aussage alles andre als begeistert bin,von daher muss ich jetzt erstmal einen arzt zufassen kriegen - immer nur mit den schwestern "verhandeln" bringt ja nicht viel...... drückt mir die daumen! danke nochmal!! LG NF


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.