Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Einseitiges Stillen

Frage: Einseitiges Stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, meine Tochter ist jetzt 3Mon. alt . Sie trinkt immer nur eine Seite und spuckt sehr viel. Bei der Geburt wog sie 3340g und jetzt bei der U4 5470g. Ich bin mir manchmal immer noch unsicher wie ich es Handhaben soll beim wechseln. Immer dort anlegen beim nächsten mal wo sie vorher aufgehört hat? Oder ruhig die andere Seite? Bekommt sie denn auch genügend von der sättigendem Hintermilch wenn ich weiterhin nach den Mahlzeiten die Seite wechsel? Manchmal scheine ich den ganzen lieben langen Tag zu stillen weil sie immer wieder ran möchte aber dann nicht unbedingt effektiv etwas trinkt. Eigentlich dachte ich ich könnte stillen, hat es doch bei meiner ersten Tochter so prima geklappt! Vielen Dank für Deinen Rat


Biggi Welter

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? Liebe Melanie, es gibt beim Stillen keine festen und unumstößlichen Regeln wie lange genau Du dein Kind an jeder Brust trinken lassen musst und ob es bei jeder Mahlzeit beide Brüste trinken muss oder nicht. Jedes Stillpaar muss herausfinden, was für die beiden am besten funktioniert. Wenn ihr gut damit zurecht kommt, dass Du bei jedem Stillen nur eine Brust anbietest und so wechselweise mal an der linken, mal an der rechten Seite anlegst, dann ist doch alles in Ordnung und bei der Gewichtszunahme deines Kindes musst Du dir wirklich keine Sorgen machen, dass es zu wenig Hintermilch bekäme. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine wirkliche Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder- oder Hintermilch nachdenken. Nur wenn das Kind nicht richtig gedeiht, deutliche Bauchprobleme, anhaltend grüne Stühle und weitere Anzeichen für ein Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht hat, dann gibt es einen Anlass, das Stillmanagement der Frau anzuschauen und gegebenenfalls etwas zu ändern. Dass ein Baby sehr oft an die Brust möchte - noch dazu bei den derzeitigen Temperaturen - ist nichts ungewöhnliches. Stillen ist ja außerdem nicht nur Nahrungsaufnahme, es bedeutet ja auch Trost, Geborgenheit, den sicheren Hafen, kurz: Mama tanken. Denk auch daran, dass jedes Kind anders ist. Dein erstes Baby ist höchstwahrscheinlich von der Persönlichkeit her anders als dein zweites und das zeigt sich auch im Stillverhalten. LLLiebe Grüße Biggi


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