Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Eine Frage am Rande!

Frage: Eine Frage am Rande!

Mitglied inaktiv

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Hallo! Also ich erkläre mal vor 2 oder 3 wochen ging das los...das die kleine immer schrie nach dem sie an der Brust war! Das schlimm an ihrer art habe ich gemerkt das sie noch hunger hatte, aber irgendwie klappte es nicht mehr so wirklich! Eigentlich kam nicht mehr was bis auf die VordereMilch! Jetzt war ich bei meiner Mutter und die meinte versuch mal sie mit Flasche dazu fütter irgendwie so...also habe ich mir das Pulver besorgt und füttere sie jetzt damit und schläft sie auch wieder und nicht mal nur so eine halbe std. Ich habe das Gefühl es kommt kaum noch Milch ich kann sie gerade mal noch Nachts stillen und selbst danach ist sie noch sehr unruhig, was mich total nervös macht...! Heißt das jetzt das meine Milch bald voll verschwindet!? Kann man da nichts gegen machen? Ich wollte sie doch bis sie 8 Monate alt ist stillen...ist jetzt alles vorbei? Ich meine ich fühle mich dazu noch total unsicher ob das mit dem dazu füttern gut ist...ist ja auch mein erstes Kind! LG Jenny & Mia


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Liebe Jenny, wie alt ist denn Ihre Tochter? Und können Sie mir etwas darüber schreiben, wie ihre Gewichtsentwicklung bislang war? Sie sollten also auf keinen Fall zufüttern, außer Sie möchten bald schon abstillen. Es ist natürlich verständlich, dass Sie sich Sorgen machen, ob Ihre Milchmenge noch reicht. Darum hilft es Ihnen hoffentlich zu wissen, woran Sie erkennen können, dass Ihr Baby genügend Milch bekommt, nämlich an an folgenden Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Babys in den ersten 10-12 Lebenswochen wollen im Durchschnitt zwischen acht und zwölfmal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Das Dauerstillen und häufige Stillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Hunger ist nicht der einzige Grund, warum ein Baby weint oder unruhig ist... Oft weint es, weil es die Nähe der Mutter braucht statt allein im Kinderbett zu liegen, weil es getragen werden möchte (was ein Grundbedürfnis jedes Menschenkindes ist, das befriedigt werden sollte!). Wenn deine Kleine gut gedeiht, dann braucht sie nicht mehr Milch, sondern es hat vermutlich andere Gründe für ihre Unzufriedenheit. Herzlichen Gruß, Kristina


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