Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

ein verwezifeltes baby

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: ein verwezifeltes baby

Mitglied inaktiv

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hallo! meine kleine elena ist am abend regelmäßig munter. von ca 24-2.30 in der früh. unter tags ist sie nur zum wickeln und essen wach. in der nacht trinkt sie dann auch 2(!!) stunden an der brust und wird dann irgendwann ganz panisch, öffnet weit ihren mund sucht wie eine verrückte die brustwarze. ich helfe ihr dabei sie zu finden,. aber sie macht den mund nicht mehr zu. dann fängt sie an zu weinen, dann zu schreiben und beruhigt sich kaum mehr. ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll. wenn ich ihr flaschi geben will, würgt es sie, das geliche beim zutz. hat jemand einen rat für mich. achja, elena ist mittlerweile 1 monat alt und hat brav zugenommen. liebe grüße iris


Biggi Welter

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Liebe Iris, ich verstehe deine Verzweiflung, aber dein Baby ist erst vier Wochen alt und es hat noch überhaupt keine Vorstellung davon, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt. Du musst dir vorstellen, dass Elena bis vor vier Wochen Tag wie Nacht ununterbrochen Nahrung bekommen hat, ganz gleich wieviel Uhr es war. Es war immer gleichmäßig warm und die Geräusche um sie herum hatten auch eine gewisse Monotonie. Nun plötzlich ist alles anders und an diese riesige Veränderung muss er sich erst gewöhnen. Das braucht seine Zeit und vier Wochen sind viel zu wenig Zeit, um diese Umstellung einfach zu bewältigen. Gib dir und deinem Kind die Zeit, die ihr beide braucht, um euch an das neue Leben zu gewöhnen. Denke daran, dass Du jetzt Wöchnerin bist. Leider ist es in unserer Kultur nicht (mehr) so sehr verbreitet darauf Rücksicht zu nehmen, dass eine Frau, die gerade ein Kind geboren hat, Zeit braucht. Zeit zur Erholung, Zeit zum gemeinsamen Kennenlernen des neuen Menschleins, Zeit ums sich an die ganze Veränderung, die so ein kleiner Erdenbürger mit sich bringt zu gewöhnen. Scheue dich jetzt nicht, jede Hilfe, die Du bekommen kannst anzunehmen, so lange diese Hilfe nicht darin bestehen soll, dir dein Kind abzunehmen. Nutze die Zeit, die dir dein Kind während des Tages lässt zum Ausruhen und Schlafen und nicht für den Haushalt, der kann gut und gerne einige Zeit auf Sparflamme laufen. Lass die nächtlichen Stillzeiten so ruhig und "langweilig" wie möglich verlaufen. Wenn dein Baby nicht die Windeln voll hat (oder sie so nass sind, dass es ausläuft), dann musst Du nachts auch nicht wickeln. Lass dein Kind in deiner unmittelbaren Nähe schlafen und gib ihm tagsüber immer wieder Anregung in seinen Wachphasen. In ein paar Wochen wird Elena langsam bemerken, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt und dein Leben wird wieder einfacher werden. Versuche dein Kind in der Nacht anzulegen, bevor es arg weint, es wird sich so eher beruhigen lassen. Am besten verzichtest Du auch weiterhin auf Schnuller und Flaschen, dadurch wird dein Kind nur weiter verwirrt. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich nämlich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Keine Angst, Babys bleiben nicht auf ewig so klein und anstrengend. Ich kann dir gerne empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in deiner Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem wirst Du sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie dein kleines Menschlein. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, meine kleine macht das auch. Wir haben rausgefunden, dass es am schlimmsten ist wenn sie vorher nen Schnuller hatte oder aus der Flasche getrunken hat.Saugverwirrung nennt man das.Es könnte auch sein dass Du sie falsch angelegt hast. Das ist nämlich echt nicht so einfach.Wenn sie dann so durchdreht nehm ich sie erst mal auf die Schulter beruhige sie und geb ihr dann die andere Seite- wenn sie sich beruhigen lässt*g* Liebe Grüsse


Mitglied inaktiv

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Hallo, meine kleine macht das auch. Wir haben rausgefunden, dass es am schlimmsten ist wenn sie vorher nen Schnuller hatte oder aus der Flasche getrunken hat.Saugverwirrung nennt man das.Es könnte auch sein dass Du sie falsch angelegt hast. Das ist nämlich echt nicht so einfach.Wenn sie dann so durchdreht nehm ich sie erst mal auf die Schulter beruhige sie und geb ihr dann die andere Seite- wenn sie sich beruhigen lässt*g* Liebe Grüsse


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