Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ein paar Stillfragen

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Ein paar Stillfragen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Unserer Tochter wird morgen eine Woche, und ich ich stille sie. Da das bei meinen beiden großen nicht so gut geklappt hat, und ich aber gerne eine weile stillen möchte, hab ich ein paar fragen. - sie bekommt am Tag ca. 6 Mahlzeiten (ca. 6-7, 11-12.00, 13-14.00, 15- 16.00, 19-20.00 und einmal noch nachts)Sie schläft entweder gleich danach wieder ein oder sie bleibt dann von stillen zu stillen wach. Sie trinkt an jeder Brust ca. 15-20 Minuten. Ist das von den Mahlzeiten so ok, oder sollte sie öfter trinken? - meine Brüste sind auch nicht so prall, ich hab das gefühl als hätt ich gar keine Milch drin, aber dann würde sie ja nach Hunger schrein, oder? - soll ich sie dann öfter anlegen, aber dann muss ich sie aufwecken, und sie macht ja eine zufriedenen Eindruck. viele Fragen, und hoffentlich auch viele Antworten, LG Evelin +Amelie


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Evelin, wichtig ist nicht die tatsächliche Anzahl der Stillmahlzeiten, sondern das Gedeihen des Kindes. Deshalb ist in aller Regel das Stillen nach Bedarf zu empfehlen. Eine gute Orientierungshilfe bieten hierbei die Hungerzeichen. Sinnvoll ist es bereits auf die frühen Hungerzeichen zu reagieren, damit das Kind gar nicht erst so aufgewühlt ist. Hungerzeichen sind: • saugende Bewegungen • Sauggeräusche • Lecken an den Lippen • die Zunge herausstrecken • Schnelle Bewegungen der Augen • Hin- und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) • Ruhelosigkeit Weinen ist das letzte einer ganzen Reihe von Hungerzeichen und es sollte nicht so lange gewartet werden, bis das Baby weint. Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Es beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Die Brust muss sich keineswegs prall anfühlen. Es ist vollkommen normal, dass die Brust nach einiger Zeit wieder weich und bei nicht wenigen Frauen auch wieder kleiner wird. Ihr Baby bekommt genügend Muttermilch, wenn es die folgenden Punkte erfüllt: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht Ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und an Ihre Kinderärztin/arzt. Die Stillberaterin kann Ihnen gezielte Tipps geben, wie Sie Ihr Baby zu besserem Trinken an der Brust anregen können, falls dies notwendig sein sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.