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Hallo Biggi, Dr.Busse und andere Mütter, mein Sohn (12 Wo) hat seit 2/3 Tagen ein komisches Verhalten: Er schreit am Arm wie am Spieß, leg ich ihn hin, schreit er kurz weiter, findet seinen Daumen, nuckelt wie verrückt an ihm, wieder raus-- schreien und wieder Daumen und nach ner Weile (vielleicht 10 Min) schläft er ein. So geht`s von morgens bis abends. Wenn er dann doch mal wach ist (z.B. beim Wickeln(Windeln sind immer gut naß)) lacht er und erzählt (ist zwar immer ne kurze Zeit, aber immerhin)--kann man das als fit und munter bezeichnen (wenn`s auch nicht lange ist)? Bitte um rasche Antwort--bin echt am Verzweifeln! Danke! Grüße Annika
Liebe Annika, um mir ein genaueres Bild machen zu können, brauche ich einige Angaben von Ihnen. Was hat das Baby bei der Geburt gewogen? Was war das niedrigste Gewicht? Wie viel wiegt es zur Zeit? Wie oft wird es gestillt? Wird es ausschließlich gestillt, d.h. bekommt es zusätzlich Wasser, Tee oder Zusatznahrung? Wie lange dauert eine Stillzeit? Können Sie Ihr Baby beim Stillen schlucken hören? Bekommt Ihr Baby irgend etwas außer Muttermilch? Verwenden Sie einen Schnuller? Wie viele nasse Windeln hat Ihr Baby innerhalb von 24 Stunden? Wie oft Stuhlgang? Ich freue mich auf Ihre Antwort, bis dahin llliebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, hier die antworten: Was hat das Baby bei der Geburt gewogen? --3300 g Was war das niedrigste Gewicht? --ca. 3190 g Wie viel wiegt es zur Zeit? --Dienstag beim Arzt 5380 g Wie oft wird es gestillt? --nach Bedarf (ca.6-9x) Wird es ausschließlich gestillt, d.h. bekommt es zusätzlich Wasser, Tee oder Zusatznahrung? --voll gestillt Wie lange dauert eine Stillzeit? --unterschiedlich zw.15 Min-45 Min. Können Sie Ihr Baby beim Stillen schlucken hören? --die 1. 5-6 Min p.Brust ja Bekommt Ihr Baby irgend etwas außer Muttermilch? --Nein Verwenden Sie einen Schnuller? --Nein Wie viele nasse Windeln hat Ihr Baby innerhalb von 24 Stunden? --4/5 schwer nasse Wie oft Stuhlgang? --alle 3-5 Tage Er ist jetzt knapp 12 Wo.Wir plagen uns leider immernoch mit Blähungen und schmerzhaften Pupsern, die zur Zeit verstärkt beim Stillen kommen. D.h. er schreit deshalb ziemlich viel und ich bin eigentlich froh, wenn er schläft, denn dann weiß ich das er die Schmerzen erstmal vergisst. Ist das falsch, wenn ich so denke?? Danke für die rasche Antwort! Gruß Annika
Liebe Annika, also ihr Kind gedeiht wunderbar, das erst einmal zu ihrer Beruhigung :-). Wahrscheinlich hat ihr Baby tatsächlich starke Bauchschmerzen und weint deshalb so viel. Beobachten Sie einmal ganz genau, wie die Stillmahlzeit abläuft: Verschluckt sich das Baby sehr leicht? Haben Sie den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus der Brust fließt? Fließt dem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Sie die obigen Fragen mit „Ja“ beantworten können, dann könnte es sein, dass Sie einen sehr starken Milchspendereflex haben und Ihr Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen“. Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann ihr Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf ihrem Bauch liegt. So könnten Sie dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden Sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickeln Sie ihr Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Wichtig ist auch, dass Sie unbedingt auf gutes Angelegtsein und korrektes Saugen ihres Kindes achten, das ist ein herausragender Punkt, wenn es darum geht, Bauchprobleme zu vermeiden. Ein gut angelegtes und korrekt saugendes Kind schluckt nur wenig bis gar keine Luft und Luft, die nicht verschluckt wird, muss auch nicht wieder raus. Lassen Sie sich am besten einmal von einer Kollegin vor Ort beim Stillen zuschauen, möglicherweise lassen sich durch ein paar kleine Veränderungen schon große Verbesserungen bei den Bauchproblemen Ihres Babys erzielen. Außerdem können Sie probieren, Ihrem Kind mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe einen Babymassagekurs, wo Sie sich Tipps zum Massieren holen können. Sie können auch versuchen Ihrem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend) und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot-Cold-Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Ein Tragetuch kann in dieser Situation ebenfalls sehr hilfreich sein. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Sie werden vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird und mit etwas Geschick können Sie Ihr Kind sogar im Tuch stillen. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die sich dann auch gleich anschauen kann, wie Sie Ihr Baby anlegen und wie es saugt. Falls Sie Milchbildungstee trinken, lassen Sie diesen Tee probehalber weg. Fencheltee oder auch solche Mischungen, wie sie als Milchbildungstee verkauft werden, werden immer wieder als DAS Mittel gegen Bauchprobleme angegeben, aber sehr viele Kinder reagieren gerade auf diese Tees, vor allem, wenn die Mutter größere Mengen davon trinkt, mit massiven Blähungen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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Hallo Biggi, also einen zu starken Milchspendereflex hab ich wahrscheinlich nicht, denn wenn er von der Brust geht ist alles recht trocken. Aber ich werde verstärkt drauf achten. Was sagen Sie denn zu dem Verhalten, das ich geschildert habe? Ich meine die Sache mit dem Schlafen? Kann es auch sein, das er so ein starkes Schlafbedürfnis die letzten Tage hat, weil er vielleciht einen Schnupfen ausbrütet? Denn er hustet und niest aundzu! Also nicht das er den ganzen Tag nur am Niesen und Husten ist, aber immermal wieder tut er`s. Danke für die Antwort! Gruß Annika
Liebe Annika, es kann gut sein, dass Ihr Baby etwas ausbrütet, vielleicht ist es aber einfach auch nur müde. Ihr Baby ist im typischen Alter für einen Wachstumsschub und auch das ist anstrengend, es kann sein, dass Ihr Kind deswegen so viel schläft. Beobachten Sie Ihr Baby und sollten Sie sich wirklich Sorgen machen, scheuen Sie sich nicht, zum Arzt zu gehen. Der wird Sie sicherlich beruhigen können. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo! Weis nicht, ob dir das hilft, aber mein Kleiner hatte das auch und es war ganz einfach, bei ihm haben sich nämlich die Zähne weiter vor geschoben, jetzt erkennt man schon zwei weiße "knubbel". Der Spuck war dann so nach 3/4 Tagen wieder vorbei. Colli
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