Mitglied inaktiv
Wir waren am Dienstagabend mit unsere tochter(11Monate)im Krankenhaus weil sie ständig erbrochen hat.Weil ich noch stille hat uns die Ärztin wieder nach Hause geschickt sie meinte was besseres gibt es eh nicht als Muttermilch hat mir aber auch noch zusätzlich so eine Elektrolytlösung mitgegeben.Gestern hat sie dann schon nicht mehr gebrochen aber am Nachmittag Durchfall bekommen.Heute hatte sie schon 8 mal Stuhl ganz dünnflüssig.Sie hat bisher nur Muttermilch und diese Elecrolytlösung bekommen.Jetzt habe ich bei meinem Kinderarzt angerufen und der meinte ich soll nicht stillen das sei schlecht nur die Electrolytlösung und selbstgekochten Karottensaft soll ich ihr geben.Versteh jetzt gar nichts mehr und weiß nicht recht was ich tun soll.Kannst du mir sagen warum jetzt plötzlich nicht stillen und wie ich das anstellen soll?Sie verlangt ja nach der Brust!Und wieso kann ich ihr den keinen fertigen Karottensaft geben?Der Arzt meinte ja keinen fertigen Saft ich soll ihn selber kochen.Bitte hilf mir schnell bin schon verzweifelt weil mir alle Ärzte nur noch merkwürdig vorkommen- Danke im vorraus Michi
? Liebe Michi, ich fürchte, das hat mal wieder jemand Muttermilch mit künstlicher Säuglingsnahrung oder artfremder Milch verwechselt. Die beste Heilnahrung für ein gestilltes Kind ist Muttermilch! Muttermilch kann keinesfalls mit artfremder Milch verglichen werden. Dein Kind bekommt mit deiner Milch nicht nur eine hochwertige, leicht verdauliche Nahrung und Flüssigkeit, es bekommt auch Antikörper, die ihm helfen schneller gesund zu werden. Bei Durchfall sollten gestillte Kinder nicht auf Heilnahrung umgestellt und auch nicht die berühmte Teepause eingehalten werden, sondern weiterhin (ausschließlich) gestillt werden. Gelegentlich kann es notwendig sein zusätzlich eine orale Rehydrationslösung zu geben, um zu verhindern, dass die Kinder austrocknen, das muss aber eine Ärztin/Arzt entscheiden. Bei Verdacht auf eine Austrocknung solltet ihr euch sofort an einen Arzt wenden. Wichtig ist deshalb, dass ihr auf die folgenden Punkte achtet, um rechtzeitig gegenzusteuern. • Teilnahmslosigkeit und Verschlafen der Fütterungszeiten, • Schläfrigkeit, • kraftloses Schreien, • Elastizitätsverlust der Haut (stehende Hautfalten), • Mundtrockenheit, Trockenheit der Augen, • weniger Tränen als normalerweise, • sehr geringe Urinausscheidung (weniger als zwei nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden), • eingesunkene oder eingedrückte Fontanelle (die weiche Stelle am Kopf des Babys und Kleinkind), • Fieber. Die beste Art, einer Dehydrierung vorzubeugen, besteht darin, sicherzustellen, dass das Baby viel Flüssigkeit erhält. Bei einem kranken Stillkind geht das am besten durch häufiges Anlegen. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Michi, da es Dir eilig ist und ich Deine Sorge verstehen kann, guck ich kurz mal nach, Biggi wird Dir dann noch qualifiziert antworten, denke ich. erstmal meine Gedanken: der Arzt kennt sich mit Stillen nicht aus, sonst wüsste er, dass Muttermilch die beste Medizin bei Durchfall ist! Was bitte soll an Karottensaft besser sein als an Deiner Milch, die für Dein Kind und seine Bedürfnisse GANZ SPEZIELL gemacht ist? Jack Newman, kanad. Kinderarzt und Stillspezialist (www.uebersstillen.org) schreibt dazu: "Wenn das Baby einen Durchfall hat, oder erbricht, sollte die Mutter das Stillen unterbrechen? Falsch! Die beste Medizin fuer eine Darminfektion des Babys ist die Muttermich. Man gebe dem Baby fuer kurze Zeit keine anderen Nahrungsmittel sondern stille nur weiter. Muttermilch ist die einzige Fluessigkeit, die das Baby braucht, wenn es einen Durchfall hat, oder erbricht, ausgenommen besondere Umstaende. Der Drang zum Gebrauch von oralen Rehydratationsloesungen kommt hauptsaechlich von den Herstellern von Muttermilchersatzprodukten (und von oral Rehydratationsloesungen) um noch mehr zu verdienen. Das Baby und die Mutter werden ausserdem durchs Stillen beruhigt." Mir leuchtet das ein. Der Mann ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch Spezialist fürs Stillen. Ich meine, Biggi habe schon oft auf diese Frage ähnliches geschrieben. Laß Dich nicht unsicher machen. Die meisten Kinderärzte haben nun mal keine Ahnung von Muttermilch. Und vom Risiko des plötzlichen Abstillens auch nicht. Und was das für ein zumal krankes Kind bedeutet, dass man ihm nun auch noch den Trost der Brust entzieht. Liebe Grüße von Doro
Mitglied inaktiv
Danke für deine liebe Antwort habe sie vorhin wieder gestillt werde weiterhin nach meinem Gefühl handeln finde es nur immer wieder ärgerlich das man sich mit schlecht informierten Ärzten herumschlagen muß LG Michi