Mitglied inaktiv
macht mich nachdenklich! Liebe Biggi - in vielen Antworten vertritt er die durchaus nachvollziehbare Meinung; daß er gegen das Stillen in der Nacht bei einem schon älteren Baby sei...nun Otis ist bald 13 Monate und kommt nachts seit seiner Geburt alle 2-3 Stunden(!!!) er trinkt dabei tatsächlich...dennoch glaube ich, daß es die schöne Gewohnheit ist, die ihn dazu veranlasst...alle anderen Trostmechanismen (Wasser,Tee,Papa,Singen...etc.) enden in einem tränenreichem und lautstarkem Chaos,dem ich nervlich nicht gewachsen bin...nach stressigen Nächten frag ich mich, ob es wirklich irgendwann besser wird....??? ...Das Schlimmste ist, wie ich merke, daß ich zunehmend aggressiver werde...nicht gegen das Kind...aber gegen die Situation als solche...Oder haben die anderen eben doch Recht?? Wenn mein Junge an die heiße Herdplatte will,nehm ich ihn weg und er weint aus Trotz...es geschieht aber doch zu seinem Wohl...ist es nicht nachts im übertragenem Sinn dasselbe ?? Entschuldige diese lange Mail, aber ich bin wirklich ziemlich ratlos und fertig... Lieben Dank für ein paar aufmunternde Worte Klaudia
? Liebe Klaudia, es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen dem Eingreifen bei der heißen Herdplatte und dem nächtlichen Stillen: beim ersten willst Du Schaden vom Kind abwenden, beim zweiten geht es um echte Bedürfnisse. Es gibt mit Sicherheit keine pauschale Antwort auf die Frage, wie mit dem nächtlichen Stillen bei einem älteren Kind zu verfahren ist. Manche Kinder brauchen dieses nächtliche Stillen sehr, nicht unbedingt wegen der Nahrung, aber wegen all der vielen anderen Aspekte, die das Stillen mit sich bringt. Stillen ist auch ein Synonym für „beruhigen" und dieser Zusammenhang ist nicht aus der Luft gegriffen. Wichtig ist jedoch in jedem Fall die Gesamtsituation. Wenn eine Familie mit dem nächtlichen Stillen kein Problem hat, im Gegenteil sogar froh ist, dass es diese Möglichkeit gibt, die nächtliche Betreuung des Kindes einfacher zu gestalten, dann gibt es absolut keinen Grund etwas daran zu ändern. Wenn es allerdings so ist, dass Du mit der Situation nicht mehr glücklich bist, dann ist es Zeit, etwas zu ändern. Wie diese Veränderung aussehen wird, auch dafür gibt es kein Patentrezept, denn jede Familie ist anders, jedes Kind und seine Eltern haben andere Bedürfnisse. Es kann sein, dass es gar nicht das nächtliche Stillen ist, was dafür sorgt, dass Du unzufrieden und aggressiv reagierst. Möglicherweise ist es etwas ganz anderes und Du (oder deine Umwelt) projiziert lediglich deine momentane Verfassung auf das Stillen. Doch auch das musst DU herausfinden. DU musst nun erkennen, was Du willst und was Du nicht mehr willst, was Du verändern willst und was nicht und dann einen Weg finden, mit dem ihr alle als Gesamtfamilie gut leben könnt und bei dem gleichzeitig alle Beteiligten geachtet werden. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Klaudia! So von Mama zu Mama: ich finde es unmöglich und unüberlegt generelle Empfehlungen auszusprechen. Jedes Kind ist anders und ich rate Dir nicht auf solche Ratschläge zu hören! Hör auf Dich! Wenn es für Dich und Deinen Sohn o.k. ist nachts noch zu stillen dann genießt es! Ich stille meinen 19Monate alten Sohn auch noch nachts und nach Bedarf und er ist so etwas von selbständig und gut entwickelt das ich über die Meinung "ein Kind muß so und so behandelt werden und darf dies und das dann und dann nicht mehr...." nur lachen kann! Ich nehme meine Kinder sofort auf den Arm wenn sie weinen, nehme ihre Bedürfnisse absolut ernst, respektiere sie in ihrer Persönlichkeit und achte ihre Äußerungen. Das Resultat ist nicht wie so oft beschwörerisch gewarnt ein "verwöhntes Kind das nur an Mamas Rockzipfel hängt und weinerlich ist, zurückgeblieben ist".... sondern er ist ein aufgeweckter, weit entwickelter kleiner Junge der SUPER selbständig ist und!!! sozial! Er hilft und tröstet schon jetzt andere Kinder und reagiert auf deren Gefühle!!!!! So wie wir seine Bedürfnisse ernst nehmen und generellen Empfehlungen trotzen, so gibt er diese wertvolle Erfahrung auch weiter. Und damit steht er recht einsam da wenn ich mir die 11anderen Kinder dieser Strasse ansehe (mit einer weiteren Ausnahme). Tu Deinem Kind weiterhin gut und gib nichts auf diese All-Round-Empfehlungen! Svena PS: Uns wird immer wieder gesagt wie toll unser Sohn ist, was für eine ausgeprägte Persönlichkeit (einmal wurde gesagt er habe eine weise Seele :) wie weit er entwickelt ist und wie selbständig und und und Unser Geheimnis: Wir achten und respektieren unsere Kinder und vertrauen IHREN Äusserungen an Bedürfnissen --- und NICHT den Tabellen und Empfehlungen
Mitglied inaktiv
will auch was dazu sagen: ich finde gerade im fall von dr. posth, dass er seine meinung zumindest fundiert vertritt. im grunde sagt er folgendes: es ist für ein baby nicht lebensnotwendig nachts zu stillen und man kann es ihm abgewöhnen. hierbei geht es seiner meinung nach leichter, wenn man es mit einem halben jahr tut, als später. was gegen nächtliches stillen zu sprechen scheint (seiner meinung nach), ist, dass es dem ablösungsprozess entgegenwirkt (so oder so ähnlich hat er es gesagt), und dass man es mit zunehmendem alter des kindes nur schwer abgewöhnen kann. die frage, die eine mutter hierbei für sich zu beantworten hat, ist, ob sie mit der gegenseitigen abhängigkeit noch leben kann, oder etwas daran ändern will. für mich wäre eine änderung / entwöhnung im moment zu stressig, da ich nicht die zeit habe, meinem kleinen den dazugehörigen geduldigen beistand zu geben. also wird halt noch weiter gestillt :-)) mal schauen, wie lange... moni
Mitglied inaktiv
... es WIRD von alleine "besser", also weniger. Ich wollte es beim ersten Kind auch kaum glauben, da Moritz ein totaler Freak war. Um den zweiten Geburtstag ging es auf einmal ganz fix und von ganz alleine: Von 7-8x pro Nacht auf keinmal, also nur noch zum Einschlafen und bald darauf dann beim Einschlafen das Wegdrehen von der Brust, ankuscheln ohne Stillen an Mami und einschlafen. Etwa ein halbes Jahr später aht er mich dann ganz verjagt: "Geh weg, ich will jetzt schlafen". Tja, irgendwie tat das dann auch ein bißchen weh *gg*, nach so langer Zeit einfach so abgefertigt zu werden *lach*. Und das ist die Wahrheit ! Mein zweiter Kleiner ist von Anfang an nicht so versessen gewesen und hat schon jetzt, mit 15 Monaten nur noch gelegentliche unregelmäßige Stillanwandlungen. Nachts mag er gar nicht mehr. Insofern sage auch ich: Ihr müßt klarkommen, alle soweit als möglich. Viel Glück ! Silke
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