Mitglied inaktiv
Hallo, ich muß meinen Sohn leider seit 3 Wochen zufüttern, da er sehr schlecht zugenommen hat. Jetzt will er immer wendiger gerne an der Brust trinken. Um das Zufüttern nach und nach einzuschränken überlege ich, meine Milchproduktion anzuregen. In dem Zusammenhang habe ich von dem Medikament Domperidon gelesen, das als Nebenwirkung die Produktion von Prolaktin steigert. Kennen Sie sich damit aus, bzw. was halten Sie von einem solchen Vorgehen?
Liebe Silke, in wie weit es sinnvoll ist, diesen Prozess nun durch Medikamente zu unterstützen muss vor Ort in Zusammenarbeit mit Ihrer Ärztin/Arzt und einer Stillberaterin besprochen werden. Domperidon ist kein Wundermittel, durch das jetzt innerhalb von wenigen Tagen die Milchmenge wieder so sein wird, wie vor dem Abstillen. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Ein wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus mit der Sie dann in aller Ruhe besprechen können, wie Sie vorgehen können, um die Milchmenge zu steigern und Ihr Kind an die Brust zu führen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Schau mal hier... http://www.allattiamo.it/jndomperidoned.htm
Die letzten 10 Beiträge
- Baby von der Flasche zur Brust zurück bringen
- Stillstreik?
- Kind (2,5 Jahre) schläft nur mit Brust ein
- Weiterhin nach Bedarf stillen?
- Tocher (5 Monate) verweigert linke Brust
- Tagsüber abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!