andys
liebes beratungsteam unsere kleine wurde letzten freitag 12 wochen alt. nach einigen auf und abs mit dem stillen (brustentzündung, wiederkehrend soor) ist nun endlich etwas ruhe eingekehrt. ich mache mir zt. selber stress weil ich denke das sie nicht genug milch bekommt. das aktuelle gewicht liegt bei 5,930gr und grösse 61cm. meine fragen: -sie trinkt seit ein paar tagen tagsüber unruhig an der brust. lässt los, dockt an, lässt wieder los etc. ich höre sie pro brust ein paar min. intensiv schlucken, dann habe ich das gefühl sie nuckelt nur noch herum. nachts ist es wesentlich ruhiger und entspannter. kann sie in 15min. satt werden? denn länger schaffe wir es auf beiden seiten nie:-(. wie schnell wird milch nachproduziert? wenn ich auf die BW drücke kommt immer sofort milch aus mehreren drüsen. -stimmt es das ein baby wesentlich mehr aus der brust holen kann als eine pumpe? -manchmal trinkt sie nur eine seite und ich mache mir dann sorgen ob die milchbildung deshalb sofort zurückgeht? wie schnell/langsam reagiert die brust darauf? -bedeuten weiche brüste auch weniger milch? sie sind nicht mehr so prall wie zu beginn und als letztes. da ich unter extremen schmerzen beim stillen litt, riet man mir zu salbeikompressen. ist das bedenkenlos weil man den tee ja nicht trinken sollte da es abstillend wirkt. wenn jetzt aber die wiekstoffe zb. durch risse in der brustwarze eindringen, hat das keine auswirkungen? zum allg. zustand der kleinen ist zu sagen das sie in den wachphasen sehr aufmerksam, laut, fröhlich und quietschfidel ist. stuhlgang hat sie allerdings nur zwischen 3-4 tagen oder 1x pro woche. herzlichen dank für eure hilfe und sorry ist es so lang geworden. liebe grüsse
Liebe andys, wie viel Milch eine Frau abpumpen oder ausstreichen kann sagt NICHTS darüber aus, wie viel Milch sie tatsächlich bildet. Erstens gibt es ganz große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Milchpumpen (und noch dazu arbeitet nicht jede Pumpe bei jeder Frau gleich wirkungsvoll). Zweitens ist das Abpumpen oder Ausstreichen eine Technik, die erlernt werden muss (die Frau muss auch lernen mit der Pumpe einen Milchspendereflex auslösen zu können) und drittens gibt es keine Pumpe, die so wirkungsvoll eine Brust entleeren kann wie ein Baby. Dazu kommt, dass der Milchspendereflex bei der Mutter um ein vielfaches besser durch ein Baby als durch eine Milchpumpe ausgelöst wird. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Weiche Brüste sind KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat. Es gibt kleine Schluckspechte, die in wenigen Minuten fertig sind, es gibt aber auch kleine Genießer, die halt lange brauchen. Achten Sie einmal auf die folgenden Anzeichen bei Ihrem Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Baby auch satt wird. LLLiebe Grüße Biggi