Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich wollte Dir nur einmal mitteilen, dass ich sehr froh über dieses Forum und Deine ausführlichen Antworten bin. Meine Tochter Patricia ist jetzt 4,5 Monate alt und es kamen natürlich auch bei uns schon öfter mal Probleme und Fragen auf. Immer wenn ich mich an Dich wenden wollte, fand ich die Antworten nach einigem Suchen auch bei den anderen, so dass ich Dich nicht extra "belästigen" musste. (Dabei habe ich auch meist gleich andere interessante Tipps gefunden...) Ich bin froh, hier Unterstützung zu finden (ich möchte meine Tochter gerne lange stillen) und habe auch das Glück einen Kinderarzt gefunden zu haben, der mich darin bestärkt. Mein Mann steht ebenfalls voll und ganz dahinter! Er hat mir auch diese Internetseite empfohlen, da er sie für sehr informativ hielt. Mich interessiert dieses Thema jetzt mittlerweile so sehr, dass ich darüber nachdenke, ob ich nicht auch Lust hätte solch eine Arbeit zu übernehmen. Mal sehen... Sollten in nächster Zeit wieder Fragen aufkommen wende ich mich auf jeden Fall vertrauensvoll an Dich, wenn ich die Antwort nicht auf Anhieb finden sollte. Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag! Es grüßt Dich Severine
Liebe Severine, habe Dank für diese lieben Zeilen, ich freue mich sehr, wenn ich bei manchen Unsicherheiten helfen kann. Ich selbst war mal sehr ratlos und hätte ich damals nicht eine kompetente Beraterin gehabt, wäre mein Kind sicherlich nicht langzeitgestillt :-). Damals habe ich mir fest vorgenommen, das alles zurück zu geben und deshalb bin ich Stillberaterin geworden. Du vielleicht ja auch :-)?! La Leche Liga-Stillberaterinnen haben eine Tradition, die ihren Ursprung in einer Zeit hat, als Mütter noch selbstverständlich stillten und einander Unterstützung in der Kunst des Stillens gaben. La Leche Liga-Stillberaterinnen sind der tragende Teil einer Organisation die weltweit als Autorität auf dem Gebiet des Stillens anerkannt ist. Heute sind über 9000 LLL- Beraterinnen in über 60 Ländern dieser Erde tätig. Die Publikationen der La Leche Liga International erscheinen in 28 Sprachen. Um den verschiedenen Anforderungen der Mutter-zu-Mutter-Stillberatung gerecht zu werden, ist eigene Still- und Muttererfahrung notwendig. Deshalb gehört zu den Voraussetzungen, dass das älteste Kind mindestens neun Monate alt ist. Eine Bewerberin sollte sich mit den Vorstellungen der La Leche Liga, wie sie im „Handbuch für die stillende Mutter“ dargestellt sind, identifizieren. Sie sollte Zeit haben, anderen Müttern ehrenamtlich zu helfen. Alle LLL-Beraterinnen arbeiten ehrenamtlich. Besonders wichtig ist uns, dass die Bewerberin Mutter-Kind-Trennungen in der frühen Entwicklungsphase ihres Kindes weitestgehend vermeidet und ihr Baby im ersten Lebenshalbjahr keine regelmäßige Flaschennahrung erhalten hat. Die Ausbildung der La Leche Liga Stillberaterin beinhaltet einen persönlichen Briefwechsel mit einer Ausbildungsleiterin und ist eng verknüpft mit der Mitarbeit in einer La Leche Liga Stillgruppe, sowie der Betreuung durch deren Stillberaterin. Selbstverständlich wird erwartet, dass sich eine LLL-Beraterin auch nach Abschluss ihrer Ausbildung weiter fortbildet (z.B. durch die Teilnahme an Regional- und Jahrestreffen der LLL). Wenn Du Dich eingehender dafür interessierst, solltest Du Kontakt mit einer LLL-Beraterin in Deiner Nähe aufnehmen. Ich suche Dir gerne eine Adresse heraus, wenn Du mir Deinen Wohnort und die Postleitzahl mitteilst. Stillberatung im Internet machen nur sehr wenige Stillberaterinnen. Die hauptsächliche Beratungstätigkeit einer LLL-Stillberaterin spielt sich in der Stillgruppe (monatliche Gruppentreffen) und am Telefon ab. Viele (aber nicht alle) LLL-Stillberaterinnen machen auch Hausbesuche oder Einzelberatungen, wenn es sich mit ihrer familiären Situation vereinbaren lässt. Der Vollständigkeit halber möchte ich noch die beiden anderen Stillberaterinnen-Ausbildungen erwähnen, die es in Deutschland gibt: AFS-Beraterinnen sind ebenso wie LLL-Stillberaterinnen ehrenamtlich tätige Stillberaterinnen, die ihre Ausbildung bei der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen gemacht haben und Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC, das sind professionelle Stillberaterinnen (d.h. ihre Beratungen sind kostenpflichtig), meist mit medizinischem Grundberuf, die entweder in Kliniken oder in freier Praxis arbeiten und ein internationales Stillberaterexamen abgelegt haben. Es gibt mit Sicherheit einen Bedarf an Stillberaterinnen, allerdings ist es so, dass Du nur sehr geringe Aussichten hast, als Stillberaterin in Deutschland Geld zu verdienen. Wenn Du also die Absicht hast, daraus einen Beruf zum Gelderwerb zu machen, so sind die Chancen hierfür nicht gerade rosig. LLLiebe Grüße Biggi
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