BabyLiebe22
Guten Morgen, ich bin seit über einem Jahr Mutter. Das stillen klappt von Anfang an super, wir stillen auch nach einem Jahr noch sehr viel und problemlos. Leider habe ich immer wieder depressive Verstimmungen, ich bin dann traurig ohne Grund. Oft ist es vormittags stärker als nachmittags und an manchen Tagen habe ich gar nichts. Jetzt habe ich Rücksprache mit dem Frauenarzt gehalten und er erklärte mir, dass diese Gefühle von den Still Hormonen kommt. Ist das richtig so? Haben sie Tipps für mich?
Liebe BabyLiebe22, nach ca. 8 Monaten Stillzeit hat sich der Hormonpegel wieder relativ eingependelt, vom Stillen bekommst Du keine Depressionen. Hast Du mal Deine Schilddrüsenwerrte abklären lassen? Nach einer Schwangerschaft können diese manchmal aus dem Gleis geraten und die Symptome sind u.a.trockene Haut, Schlaflosigkeit, Nervosität undTraurigkeit. Postpartale (oder postnatale) Depressionen kommen auch recht häufig vor (man vermutet, jede 4. Mutter ist davon betroffen!!!), sie treten nicht selten erst einige Zeit nach der Geburt auf und gehen nicht von alleine weg. Darum ist es wichtig, dass Frauen, die unter einer solchen Depression leiden, zum Arzt gehen. Er kann (stillverträgliche!!) Antidepressiva verschreiben. Wenn er nicht sicher ist, welches Medikament stillverträglich ist, kann und sollte er sich an die Berliner Embryotox wenden. Das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") berät Ärzte und andere Fachleute bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft). Es ist unter der Telefonnr. 030 450-525700erreichbar, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Hast Du schon einmal versucht, mit pflanzlichen Mitteln (Johanniskraut, Baldrian, Lavendel) der Traurigkeit entgegen zu treten? Bitte lass Dich nicht abspeisen, es gibt Hilfe! Lieben Gruß Biggi