Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Delle in Fondanelle!!!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Delle in Fondanelle!!!

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Hallo Biggi! 1. Frage: Mir ist aufgefallen das meine Lena (6Wochen) öfters mal eine eingedellte Fondanelle hat. Ich habe des öfteren gelesen das das auf einen Flüssigkeitsmangel zurückzuführen ist. Stimmt das denn? Aber trinken tut sie gut und hat immer eine nasse Windel. Stuhl jetzt nicht mehr so oft. 2. Frage: Meine linke Brust war schon immer kleiner. Ich denke das sie dadurch weniger Milch produziert als die rechte. Was meinst Du? Die rechte ist schneller voll (hart). Was kann ich tun, damit sich das ausgleicht? Danke für Deine Antwort. Du machst einen tollen Job. Vielen Dank. Viele Grüße Susann


Biggi Welter

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? Liebe Susann, danke für das Lob. Die Fontanelle ist einem häufigen Wandel unterworfen (so kann sie sich aufwölben, wenn das Baby sehr schreit) und um auf einen Flüssigkeitsmangel hinzuweisen müsste sie sehr stark eingesunken sein. Wenn alle Anzeichen für ein gut gedeihendes Kind vorhanden sind und das Kind sich wohl fühlt, ist eine eingesunkene Fontanelle nicht zwingend ein Hinweis dafür, dass das Kind zu wenig Flüssigkeit bekommt. • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht, mit zunehmendem Alter verringert sich die Gewichtszunahme. • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Punkte erfüllt sind, ist eine eingesunkene Fontanelle, die in der Tat in Zusammenhang mit anderen Kriterien (wie geringer Urinmenge, Elastizitätsverlust der Haut, Teilnahmslosigkeit) auf einen Flüssigkeitsmangel hinweisen kann, in der Regel nicht bedenklich, denn die Fontanelle wechselt mit der Aktivität und der Durchblutung und ist mal tiefer mal höher zu spüren, Schwankungen sind bei einem sonst gesunden Kind, das die oben aufgeführten Kriterien erfüllt, normal. Dass die Milchmengen unterschiedlich sind, ist nicht ungewöhnlich, denn wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brust einer stillenden Frau. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Es ist außerdem auch möglich mit nur einer Brust zu stillen (Zwillinge haben rechnerisch auch nur eine Brust pro Kind zur Verfügung). Die Größe der Brust hat keinerlei Aussagekraft für die Milchmenge und es kann sogar sein, dass eine kleine Brust mehr Milch bildet als eine größere. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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