annastrauss
Hallo Biggi, vielen Dank für die tolle Hilfe bei meiner letzten Frage, leider habe ich wieder ein Stil"Problem". Meine Tochter, jetzt fast 11 Monate, bisheriger Stillrhythmus alle 2 Stunden seit Geburt (mal nachts eine Pause), isst gut Beikost, trinkt ausreichend, will nur noch an die Brust: tagsüber wenn wir gemeinsam spielen ca. alle 15 min (unterwegs nicht), zum einschlafen sowieso (das dauert momentan auch ewig: Brust, weg interessantes gesehen, wieder Brust) nachts wie immer, in den Morgenstunden alle halbe Stunde- meist nur nuckeln. Jetzt arbeite ich seit Januar 2 Tage, währenddessen betreut sie der Papa, auch sehr erfolgreich: die beiden haben viel Spaß zusammen, sie ist bei ihm auch weniger anhänglich, weint kaum, sie freut sich immer über ihn, auch wenn wir gemeinsam sind. Ich mache mir trotzdem Sorgen, dass das vermehrte Stillbedürfnis aus meiner Abwesenheit rührt, sie das schlecht verarbeiten kann. Das würde mich sehr traurig machen. Andere Neuerungen: sie lernt gerade laufen, Zähne kommen nach und nach, außerdem entdeckt sie ihren eigenen Willen. Können Sie mich beruhigen, ist das eine normale Entwicklung, wenn viel passiert, kann ich ihr irgendwie mehr Stabilität bieten? Wie soll ich mit den 15 min Rhythmus umgehen, dem nachgeben, ist das wichtig für sie? Vielen herzlichen Dank! Anna
Liebe Anna, Du machst alles richtig, denn Dein Kind holt sich einfach eine „Extraportion Mama“, in dem es wieder mehr stillt :-). Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hoch geschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen. Das Stillen bietet in dem Alter der ersten Ablösung wichtige emotionale Hilfe Dein Kind kann immer wieder den "Heimathafen" ansteuern, wenn etwas beängstigend ist. Wenn für Dich passt, dann schadest Du deinem Kind sicherlich nicht, wenn Du im Moment nach Bedarf stillst! LLLiebe Grüße Biggi