Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Na wahrscheinlich eine dumme Frage - aber ich hätte das doch gerne bestätigt. Wenn meine Brust nicht gerade zu den Großen gehört (Körbchengr. A) und sich in der momentanen Schwangerschaft (34 SSW) auch nicht gerade sehr verändert hat in der Größe. Hat es doch keine Aussagekraft darüber ob ich gut stillen kann oder nicht. oder? Es ist zwar schon mein drittes Kind - doch bei beiden hatte ich viele Probleme und habe das Stillen letztenendes dann immer aufgegeben 1. Kind: Extremfrühchen, ich habe ca 7 Wochen abgepumpt aber die Milch wurde immer weniger - so habe ich aufgegeben 2. Kind: Auch Frühchen und Klinikaufenthalt + Weisheitszahnentzündung mit Antibiotika. Auch da habe ich abgepumpt und dann versucht zu stillen - bekam aber keine gute Unterstützung und nach einem Magen-Darm-Infekt der ganzen Familie *horror* war dann auch nicht mehr viel Milch vorhanden und ich habe aufgegeben. Dieses Mal möchte ich es trotzdem noch ein letztes Mal versuchen. Natürlich mach ich mir keinen Stress - falls wieder irgendwas schief geht und wir in der Kinderklinik landen. Da weiss ich noch nicht wie ich mich entscheiden werde (Abpumpen oder gleich Aufgeben) - aber falls alles 'normal' läuft - werde ich es nochmal angehen. Weil ich eben immer wieder lese - wie sehr die die Brust während der SS verändert und bei manchen Atomgröße annehmen - und sich bei mir ja gar nix tut - stell ich mir eben schon die Frage: Stimmt da was nicht ? Wenn das aber absoluter Blödsinn ist - kann ich dem Stillen etwas entspannter entgegen sehen. :-) Verena
Liebe Verena, die Größe Ihres Busens hat auf Ihre Stillfähigkeit keinen Einfluss, da kann ich Sie schon einmal absolut beruhigen. Wahrscheinlich hatten Sie einfach keine gute Beratung und beim Pumpen wird auch nicht alles richtig gelaufen sein, aber selbst as muss sich nicht wiederholen! Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen oft stillen uneingeschränkt stillen keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht "ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. Wichtig ist, dass Ihr Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte Ihr Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Milchbildungstee ist nicht notwendig und es hat keinen Sinn ihn bereits während der Schwangerschaft zu trinken. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte auch nicht mehr als höchstens zwei bis drei Tassen täglich, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. "Stillen Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth Gumberger und Elizabeth Hormann, "Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, "Stillen einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Erkundigen Sie sich auch einmal, vielleicht gibt es in Ihrer Nähe ein stillfreundliches Krankenhaus, dort verläuft der Start der Stillbeziehung oft sehr viel besser und es gibt echte und gute Unterstützung nach der Geburt. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaftswochen, eine gute Geburt und diesmal eine problemlose und schöne Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die so ausführlich Antwort. Bin ja ich ja froh, dass bis jetzt nichts gegen ein erfülltes Stillen spricht. Ja , das haben Sie schon richtig erkannt: damals ist einiges schief gelaufen. Bei so viel Chaos ist es auch nicht verwunderlich, dass es mit dem Stillen nicht 'einfach so' geklappt hat - und große Unterstützung hatte ich auch nicht. Diesmal hoffe ich doch sehr auf meine erfahrene Hebamme (die ich diesmal habe). Ich habe mich aber auch schon fleißig in alle möglichen Stillbücher, -homepages und und auch hier les ich regelmässig mit. Ich habe auch schon öfters verlauten lassen, dass ich, wenn das Baby da ist - die erste Zeit mich nur auf das Kleine und dem Stillen widmen will. So weiss mein Umfeld schon bescheid, dass ich rege ;-) Mithilfe bei meinen beiden Großen, dem Haushalt ect benötige. :-) Und ich habe das Gefühl, das würde auch klappen - wenns dann soweit ist (die beiden anderen male stand ich regelrecht alleine da) Also ich denke ich habe die Weichen schon mal gestellt -und harr nun der Dinge die da kommen Die LLL-Beraterin kann man doch auch übers Internet raussuchen? Irgendwann mal war ich erst dort undhabe auch schon mal Ausschau gehalten. Wie läuft das eigentlich ab? Ich rufe ihre Kollegin an - kommt die dann vorbei? Wie ist das mit der Bezahlung? liebe Grüße und nochmals Danke Verena
Liebe Verena, das hört sich doch alles gut an :-). LLL Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich. La Leche Liga trägt sich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös aus dem Verkauf von Infomaterial. Für die Mütter fallen also keine Kosten an. Zu den Aufgaben einer LLL Stillberaterin gehört neben der Telefonberatung das Anbieten der monatlichen Stilltreffen. Gerade in den Zeiten, in denen wir Familien alle mit immer weniger Geld klar kommen müssen, wird es für viele von uns zunehmend schwieriger, sich das "Hobby" LLL Stillberaterin zu sein und auch Hausbesuche zu machen, noch leisten zu können. Wir freuen uns deshalb über jede Spende und bei einem eventuellen Hausbesuch über eine Benzinkostenbeteiligung. Allerdings gehören Hausbesuche nicht zu den Verpflichtungen einer LLL Stillberaterin. Manche von uns machen Hausbesuche, wenn sie es mit der Versorgung ihrer eigenen Kinder und ihren sonstigen Verpflichtungen in Einklang bringen können. Nicht alle LLL Stillberaterinnen sind in der Lage Hausbesuche zu machen und es wäre auch etwas viel verlangt, dass eine Frau, die ehrenamtlich arbeitet, verpflichtet würde, Hausbesuche zu machen, denn diese sind nicht nur eine zeitliche Belastung, sondern verursachen ja auch Kosten (Fahrtkosten, Babysitter für die eigenen Kinder usw.). Die meisten von uns, treffen sich auch außerhalb der Gruppentreffen in dringenden Fällen mit einer Frau, wenn die Frau zu uns kommt. Fragen Sie bei "Ihrer" Beraterin einmal nach, ob Sie kommen könnte. Ich wünsche Ihnen sehr, dass es diesmal klappt und würde mich freuen, wieder von Ihnen zu "hören" :-). LLLiebe Grüße, Biggi
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