Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, erst jetzt schaffe ich es mal wieder ein paar Minuten für mich zu haben. Moritz hält mich mit seinen 12 Tagen ganz schön auf Trab. Die Stillgruppe im Humboldt KKH in Berlin war sehr ergiebig. Fest steht jetzt, dass ich einen sehr starken Milchflußreflex habe und den Kleinen deshalb manchmal geradezu mit meiner Milch "ertrinke". Wenn ich ihn jetzt anlege, nehme ich ihn dann noch mal ab und lasse die Milch laufen, bis es nachläßt. Nun klappt das Trinken schon besser. Tagsüber läuft es recht gut, da schläft er dann auch gleich ein. Nur Nachts, da ist er nach dem Stillen hellwach und wenn ich ihn hinlegen will (er schläft bei uns im Bett) dann fängt er sofort an zu brüllen. Letzte Nacht habe ich nach einer halben Stunde brüllen selber mitgeheult, weil ich keine Nerven mehr hatte. Außerdem trinkt er meiner Meinung nach wenig. Er nimmt aber ganz normal zu. Seit wir am 7.11. das KKH verlassen haben (3700g) ist er nun bereits bei 4020g. Sprich, er nimmt fleißig zu. Trotzdem. Er trinkt an meiner Brust maximal 2-3 Minuten. Reicht das denn überhaupt??? Also,noch mal vielen dank für alles und bis bald Anja
? Liebe Anja, toll, dass Du bei dem Stilltreffen warst. Die direkte Beratung ist eben doch nicht vollkommen durch das Medium Internet zu ersetzen. Solange dein Kind gut gedeiht - und das tut Moritz ja eindeutig - ist es nicht von Bedeutung, wie oft oder wie lange es an der Brust trinkt und Du kannst es ruhig deinem Sohn überlassen, wann und wie lange er trinkt. Hier noch ein paar Tipps, die sich bei einem starken Milchspendereflex bewährt haben: Du kannst versuchen, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. LLLiebe Grüße Biggi
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