Frage: Brustwarze wund

Hallo liebe Stillberaterin. Meine Tochter ist nun 16 Monate alt und ist immer noch total Brustfanatisch. Vor allem in der Nacht. Nun ist es so, dass sie bei jedem andocken einmal in die Brust hackt. Das macht sie nicht weil Zähne kommen, sondern weil sie sich diese Technik einfach so angeeignet hat. Sie lässt sich das auch nicht abgewöhnen. Ich versuche ihr vermehrt die andere Seite zu geben, nach einer gewissen Zeit verlangt sie aber nach der wunden Brust. Ich beiße die Zähne zusammen und halte es aus, die Wunde wird aber leider immer größer und ich habe bereits eine kleine eitrige Beule. Was kann ich tun?

von Sam1807 am 29.11.2017, 18:19



Antwort auf: Brustwarze wund

Liebe Sam1807, Du kannst deine Kleine beim Stillen darauf hinweisen, dass dir das Hacken unangenehm ist und dass sie zart und vorsichtig sein soll. Wiederhole diese Hinweise ein oder zwei Mal, wenn sie es wieder vergisst und beim nächsten Mal nimmst Du sie von der Brust. So wird sie allmählich verstehen, dass Zubeißen an der Brust bedeutet, dass sie die Brust verliert. Meist lernen die Kinder das recht rasch. Wie so oft im Leben mit den Kleinen geht es hier nicht so sehr um das, was dein Kind macht, als um das, was du mit dir selbst machst. Uns Müttern fällt es oft schwer, auch für uns selbst da zu sein. Wie sehr achten, lieben und respektieren wir uns selbst? Wo sagen wir "STOP, du überschreitest eine Grenze und das lasse ich nicht zu!" Gerade wenn wir selbst (und das betrifft ja die meisten unserer Generation) nicht unbedingt mit liebevollen, einfühlsamen Eltern gesegnet waren machen wir oft den Fehler, davor zurückzuscheuen, unseren Kindern ein klares NEIN vorzugeben. Wir möchten sie ja nicht unglücklich machen! Nur machen wir sie auch nicht glücklich damit, dass wir sie alles machen lassen, alles ertragen und erdulden - oder dadurch, dass wir bestimmte Situationen vermeiden (so wie du das ja auch beschreibst), denn damit präsentieren wir ganz klar das Bild einer schwachen, hilflosen Mutter. Und das wiederum verunsichert unsere Kinder und gibt ihnen eine Macht, die sie nicht brauchen, nicht wollen und nicht haben sollten. Zurück zum „Hacken": Es ist eine Angewohnheit, die sich deine Kleine jetzt erst wieder abgewöhnen muss. Das ist nicht ganz einfach, weil es von dir ganz klar Konsequenz verlangt. Immer wenn sie hacken möchte, sagst du ganz deutlich NEIN und hältst ihr Händchen fest. Wird sie selig weiter trinken? Keinesfalls, sie wird vermutlich schreien, toben, treten oder dich schlagen wollen. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie sie in diesem zarten Alter ihren Frust ausdrücken kann. Wie kannst du damit umgehen? Lass es zu. Lass dich nicht verunsichern, denn es geht deiner Tochter ja trotzdem gut, sie bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an deiner Liebe zweifeln. Sie ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihr und sei du ruhig und klar, so dass sie sich an dir orientieren kann. Vielleicht wirst du sie ein wenig ablenken wollen (falls sie sich ablenken lässt), vielleicht bleibst du auch einfach nur in ihrer Nähe und versicherst ihr, dass alles ok ist, und dass ihr weiter stillen könnt (oder kuscheln), sobald sie sich etwas beruhigt hat. Wenn du konsequent bleibst, sollte sie in 2 bis 3 Tagen damit aufgehört haben. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 29.11.2017



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