Helena
Liebe Biggi Welter, Seit 2 1/2 Wochen kämpfen wir nunmehr mit Soor. Mein Sohn ist 7 Wochen alt und bei den ersten Anzeichen von Soor warern wir glücklicherweise gerade bei der U2 - da hat der Kinderarzt bei ihm einen leichten Mundsoor und im Anschluss die Stillberaterin bei mir Brustsoor bestätigt. Der Kleine bekommt seither InfectoSoor Mundgel mit dem Wirkstoff Miconazol verschrieben, mir wurde 1%ige ClotriGalen Salbe mit dem Wirkstoff Clotrimazol verschrieben. Von da an cremte ich mir meine Brüste 2-4x täglich ein, der Kleine bekam ein paar Mal am Tag das Mundgel. Ich hatte wirklich starke Schmerzen und kam ohne Schmerzmittel (ibu profen) nicht über den Tag, ich musste bei jedem Stillen weinen, vor allem Nachts hat es höllisch weh getan, so sehr, dass ich oft laut aufheulen musste, meinem Mann habe ich damit auch den Schlaf geraubt. Nach 1 Woche stellte sich keine Besserung ein und meine Hebamme empfohl mir stattdessen die Creme Miconazol acis mit dem Wirkstoff Miconalzolnitrat. Diese nehme ich nun seit 1 1/2 Wochen. Am Anfang stellte sich auch eine leichte Besserung ein, doch nun stagniert es. Ich benötige immer noch Schmerzmittel (2x400er ibu profen morgens und 2x400er ibus abends) und meine Brustwarzen sind nun zudem wieder wund, was zusätzlich schmerzt. Meine Brustwarzen schmerzen höllisch beim Stillen und die ganze Brust sticht und brennt nach dem Stillen, vor allem Nachts, so sehr dass ich sie mir am liebsten abschneiden möchte, vor allem, wenn ich die Salbe Miconazol verwendet habe. Nun wurde mir geraten, die Miconazol Salbe 3 Tage zu pausieren um zu sehen was passiert, und stattdessen auch das InfectoSoor Mundgel für meine Brustwarzen zu nehmen, da das kein ganz so starkes Brennen verursacht. Langsam bin ich verzweifelt. Mir war bewusst, dass das Stillen nicht leicht wird, aber die ständigen Schmerzen machen mich mürbe und ich bin das Weinen leid. Haben Sie noch eine Idee, was ich versuchen könnte? Kann es sein, dass das Bustsoor in den Milchgängen ist und die Creme einfach nicht reicht? Ich möchte so gerne weiter stillen. Liebe Grüße, Helena
Liebe Helena, es kann eine Weile dauern, bis die Symptome verschwinden, aber wenn gar nichts hilft, würde ich zunächst die Anlegetechnik überprüfen lassen und auch an einen Gefäßkrampf denken. Schau mal: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/830590/schmerzen-stillen-mastitis-gefaessproblem.html Ich kann und darf zu den Medikamenten nichts sagen, ich bin kein Arzt, deshalb solltest du dich wirklich an einen kompetenten Arzt wenden und an eine Kollegin. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Es gibt Ärzte, die bei Symptomatik blind auf eine Infektion der Milchgänge mit Pilz (Candida) behandeln und ein systemisch wirkendes Medikament verordnen (also Tabletten), nach dessen Verabreichung die Probleme verschwinden (manchmal reicht eine einmalige Behandlung auch noch nicht aus). Auf der Webseite von LLL findest du ein Infoblatt zum Thema Soorinfektion in der Stillzeit http://lalecheliga.de/downloads Dort ist das geballte LLL-Wissen zu diesem Übel zusammengefasst! Liebe Grüße, ich wünsche dir eine schnelle gute Besserung! Biggi
Helena
Danke für die rasche Antwort. Leider kann mir niemand sagen, wie lange ein "normaler Behandlungszeitraum" andauert und wann Besserung in Sicht sein wird oder sein sollte. Ich werde versuchen, eine vis-a-vis Stillberatung zu bekommen.
Liebe Helena, leider ist der Verlauf sehr unterschiedlich, bei manchen Frauen reicht eine Behandlung, andere brauchen wirklich lange, um das Übel Soor zu überstehen. Lese dir doch bitte die Tipps durch, manchmal helfen diese wirklich sehr! Ganz liebe Grüße Biggi
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