Mitglied inaktiv
Hi! Ich habe mir zwar schon einige Beiträge auf dieser Seite über mein Problem durchgelesen, bin aber dennoch noch nicht ganz schlau draus geworden. Bei meiner kleinen Jessica (9 Wochen) ist es so, dass sie den ganzen Tag über recht brav trinkt (10-15 Min. pro Mahlzeit), aber am Abend haben wir seit 3 Tagen ein ziemliches Chaos. Sie trinkt ein paar Minuten lang an einer Brust und fängt dann an zu brüllen. Lege ich sie dann auf die andere Seite, macht sie überhaupt nur ein paar Schluck und brüllt wieder. Das komische daran ist, dass sie aber weiterhin nach Nahrung sucht und auch weiterbrüllt, wenn ich sie von der Brust wegnehme. Ich habe ihr dann am ersten Tag dieses Theaters wegen ihres offensichtlichen Hungers ein Fläschchen gegeben, aus dem sie dann noch 100 ml getrunken hat. Satt konnte sie also scheinbar wirklich noch nicht gewesen sein. Gester hat sie allerdings nach 30 ml (zusätzlich zur Brust) auch das Fläschchen verweigert und trotzdem brüllend weitergesucht. Ich bin mittlerweile ratlos und verstehe auch nicht, warum das Stillen den ganzen Tag über funktioniert, nur am Abend nicht. Ich wäre sehr dankbar für eine rasche Antwort. Tina.
? Liebe Tina, abendliche Unruhe ist ein weit verbreitetes Phänomen bei Babys und ist in vielen Fällen einfach darauf zurückzuführen, dass das Baby von den ganzen Eindrücken des Tages überreizt ist und nun nicht mehr so leicht zurückfindet. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder eben die Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Sobald das Kind (und die Mutter) wieder in ihr Gleichgewicht zurückgefunden haben, funktioniert dann auch das Stillen wieder besser. In diesem Zusammenhang empfehle ich gerne das Buch „Das 24-Stunden-Baby - Kinder mit starken Bedürfnissen verstehen" von Dr. William Sears. Es ist bei jeder LLL-Stillberaterin und im Buchhandel erhältlich. Wenn Sie Zeit und Muße zum Lesen haben, wäre es vielleicht auch etwas für Sie. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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