Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Breiverweigerer

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Breiverweigerer

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Liebe Biggi, Mein Elias ist nun mittlerweile 11 Monate alt. Seit dem 6. Monat probiere ich ihm Brei zu füttern. Aber er kann diesen Brei einfach nicht ausstehen. Er schreit wie am Spieß. Die ersten 3 Löffel gehen gerade noch so. Dann höre ich auf mit dem Brei. Manchmal habe ich ihn dann garnichts mehr gefüttert, sondern nur gestillt. Ich habe sämtliche Sorten schon getestet. Hinzukommt, das ich schon 2 Kinder habe, mich also mit Sicherheit nicht anstelle. Nun meine Frage. Reicht meine Muttermilch aus, um ihn gesund zu ernähren? Er will ja auch keine Sauger oder Becher zum Trinken. Das einzigste, was er "mag" ist stilles Mineralwasser aus Mama´s Glas. Aber nur gekostet. Elias wiegt 11.5 Kilo schon seit bestimmt 2 Monaten. Sieht also gut ernährt aus. Im übrigen hat er Schluckbeschwerden (würgt), sobald ich mit kleinen Stücken komme. Ich gebe nur Gläschen ab 4. Monat oder koche selber. Ich wollte eigentlich mal irgendwann aufhören mit dem Stillen (Tagsüber). Hast du eine Idee, wie ich ihm helfen kann diesen Brei zu mögen? Danke für deine Antwort. Deine Kiddy


Biggi Welter

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? Liebe Kiddy, warum soll dein Kind denn unbedingt Brei essen? Viele Kinder können Brei nicht ausstehen und hassen es gerade zu gefüttert zu werden. Diese Kinder essen aber oft sehr gut, wenn man sie selbst essen lässt. Das gibt zwar am Anfang einiges Geschmiere, doch die Kinder lernen erstaunlich schnell selbstständig zu essen. Versuch es deshalb auch einmal mit fingergerechter Nahrung. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Lass dich bitte nicht auf einen Kampf ein, denn den haben die Eltern sehr schnell verloren und man erreicht nur das Gegenteil dessen, was man wollte. LLLiebe Grüße Biggi


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