Mitglied inaktiv
Unsere Tochter ist 5 1/2 Monate alt. In den Letzten Tagen haben sich die Stillabstände verkürzt, sie trinkt tags manchmal alle 2h, nachts alle 4h, hier hatte sie bereits bis zu 9h durchgeschlafen. Ist das ein Zeichen, mit der Zufütterung zu beginnen, da sie sonst nicht mehr richtig satt wird? Oder ein Wachstumsschub, bei dem man auf die Anpassung der Milchproduktion warten kann? Habe z.Zt. eine elektrische Leih-Milchpumpe, könnte also damit die Milchproduktion anregen. Hier kommt aber nicht mehr als 20-30ml pro Seite. (Was bedeutet eigentlich 7,5,3min-Schema?) Wollte gerne 6Monate voll stillen und danach möglichst auch noch lange weiter, bis zum 2.Lebensjahr, wenns geht. Habe Eindruck, dass sie gut wächst. Außerdem kommt, glaube ich auch gerade der 1. Zahn, könnte das ein Grund für den veränderten Rhythmus sein? Vielen Dank für die Beantwortung! MfG Marion
Liebe Marion, nein, das ist kein Zeichen, dass das Kind nicht satt wird. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Nun noch zum Pumpen. Das Schema 7-5-3 bietet einen Anhaltspunkt, aber keinesfalls ein Dogma. Probieren Sie ein bisschen herum, auch mit Massage und Wärmeanwendungen und Entspannungsübungen, was bei Ihnen am besten klappt. Falls die Milchmenge nicht ausreicht, wenden Sie sich am besten zu einer ausführlichen Pumpberatung an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe. Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen, sollten Sie noch Fragen haben, bin ich gerne für Sie da. LLLiebe Grüße Biggi
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