Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist fast 6 Monate alt und ich möchte mit der Breikost beginnen. Ich stille sie nach Bedarf, auch schläft sie nicht nach der Uhr, sondern wann sie müde ist. Ist es in Ordnung die ersten Löffelversuche (mit Frühkarotte) zusammen mit den Stillen auch nach Bedarf, also um die Mittagszeit herum zu machen? (also durchaus zu unterschiedlichen Uhrzeiten) Ich möchte sie im ersten Lebenjahr ohne Kuhmilch ernähren. Was mache ich da mit dem Abendbrei? Ich wollte den natürlich auf jeden Fall selbst zubereiten (Schmelzflocken), aber MuMi abpumpen funktioniert bei mir gar nicht. Was können sie empfehlen. Wie lange kann ich meine Tochter weiterhin nach Bedarf stillen oder wie funktioniert es mit einem festen (?) Breimalzeiten? Meine Tochter sitzt immer bei unseren gemeinsamen Abendessen dabei, teilweise in der Wippe oder auf dem Schoß und ist sehr interessiert am Essen. Sie greift schon ganz oft auf dem Tisch und schnappt sich was. (Wird ihr natürlich weggenommen). Wann kann ich ihr zu unseren Mahlzeiten eine Reiswaffel o. ä. anbieten? Hoffe, das waren jetzt nicht zu viele Fragen. ;-) LG Anne
Kristina Wrede
Liebe Anne, wenn deine Tochter bereit ist für Beikost, spricht nichts dagegen, dass du sie ihr zu unterschiedlichen Zeiten anbietest, ob zwei Stunden früher oder später ist recht egal. Wenn sie es jetzt schon möchte, kannst du ihr gern schon mal eine Reiswaffel geben, oder ein Stück gekochte Kartoffel. Oft ist es so, dass es eher eine Sache der Neugierde als des Hungers ist, und die Kleinen wollen vielmehr herausfinden, was wir Großen da beim Essen so treiben, als wirklich selbst zu essen... Und wenn du sie weiterhin nach Bedarf und vor jeder Löffelmahlzeit anlegst und trinken lässt, so lange sie möchte, brauchst du auch später gar keinen Milchbrei zu geben. Wenn es soweit ist, kannst du ihr einen Getreidebrei machen (z.B. aus Reisflocken oder Hirse), den du mit Wasser anrührst und unter den du ein paar Löffel Obst gibst. Die Milch bekommt sie ja dann weiterhin bei dir. Stillen kannst du deine Tochter, so lange du möchtest. Es ist nämlich auch gar nicht das Ziel, eine Stillmahlzeit komplett zu ersetzen, auch wenn es so in vielen Ratgebern steht und von Ärzten empfohlen wird (diese Ratgeber werden oft finanziert von Firmen, denen daran gelegen ist, dass Mütter möglichst schnell abstillen und ihre Produkte kaufen!). Die Beikost soll die Muttermilch ergänzen und nicht ersetzen, deshalb heißt es ja auch BEI-Kost und nicht ANSTATT-Kost. Und im gesamten ersten Lebensjahr kann der komplette Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Generell ist es so, dass es keinen definierten Endpunkt für das Stillen gibt. WHO und Unicef empfehlen, das Kind 6 Monate voll zu stillen, danach allmählich Beikost einzuführen und dabei weiter zu stillen bis zum 2. Geburtstag und darüber hinaus, sofern Mutter und Kind dies möchten. Das bedeutet nun im Umkehrschluss jedoch nicht, dass du so lange stillen MUSST, aber eben, dass es nichts "schlimmes" ist, wenn du es tätest. Lieben Gruß, Kristina
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu