Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, die ganze Ernährung der Kinder ist echt verunsichernt, jeder rät etwas anderes! Hoffe, bekomme bei Dir Rat. Und zwar bekommt unser Sohn seit 1 Monat Gemüse-Fleisch-Brei. Nun wollte ich mit dem Milchbrei am Abend fortfahren, meine KIÄ riet mir nun zu dem milchfreien Obst-Getreidebrei am Nachmittag, warum auch immer. Man muss dazu sagen, dass unser Sohn bis vor einem Monat voll gestillt wurde (er ist mittlerweile 7 Monate alt) u. eine Allergiegefährdung besteht! 1. Kann ich bedenkenlos mit dem Obst-Getreidebrei beginnen als 2. Beikostmahlzeit? 2. Welches Getreide soll ich nehmen? 3 Soll ich das Obst selbst reinraspeln oder besser aus dem Glas? 4. Wie lang soll glutenfrei ernährt werden? Viiiiilen Dank, Sandra
? Liebe Sandra, es ist in der Tat verwirrend, was so alles erzählt wird und geschrieben steht. So lange ein Baby noch ausreichend oft gestillt wird, braucht es keine andere Milch als die seiner Mutter und gerade bei einem allergiegefährdeten Kind ist es sinnvoll, die Gabe von Kuhmilch und Kuhmilchprodukten nicht zu früh zu beginnen. Das ist wohl auch der Grund, warum der Kinderarzt von einem Milchbrei abrät, denn ein gestilltes Kind kann seinen Milchbedarf problemlos an der Brust decken und artfremde Milch steigert immer das Allergierisiko. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und außerdem ist die Einführung einer Beikostmahlzeit als Abendmahlzeit keineswegs eine Garantie für längere Schlafphasen in der Nacht, im Gegenteil, manche Kinder wachen dann sogar noch häufiger auf. Ohnehin ist es so, dass nicht unbedingt eine Mahlzeit ersetzt, sondern eher die Stillmahlzeiten durch Beikost ergänzt werden sollen. Wenn Du Mahlzeiten unbedingt ersetzen willst, dann wird empfohlen etwa alle vier Wochen eine Mahlzeit allmählich zu ersetzen. Sowohl für dein Kind als auch für deine Brust ist es günstiger, wenn Du den Begriff BEI-Kost wörtlich nimmst. Beikost ist Nahrung, die ergänzend zur Muttermilch gegeben wird und nicht als Ersatz, denn sonst würde es ANSTATT-Kost heißen. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Für einen Getreidebrei sollte nach Möglichkeit kein Weizen verwendet werden, ehe das Kind zehn Monate alt ist. Weizen gehört ebenfalls zur Hitliste der Allergene. Reis ist ein Getreide, das meist sehr gut vertragen wird, auch Hirse bietet sich an. Alles Getreide sollte unbedingt gekocht sein. Frischkornbrei ist nichts für Babys. Auch Obst sollte zuerst in gekochter Form angeboten werden. Zum einen ist es dann für den Darm des Kindes (der sich ja erst an die neue Aufgabe gewöhnen muss) besser aufschließbar und zum anderen vertragen die Kinder gekochtes Obst oft besser als rohes. Wenn ein Obst gekocht gut vertragen wird, kann es langsam auch roh angeboten werden. Gluten sollte nur in den ersten sechs Monaten vermieden werden. Zöliakie, die Krankheit die auf einer Unverträglichkeit des Gluten beruht ist keine Allergie im landläufigen Sinn, der durch Vermeidung des Glutens länger als sechs Monate vorgebeugt werden kann. Im Rahmen der Allergievorbeugung ist es nicht notwendig auf Gluten zu verzichten. Ich hoffe, dich jetzt nicht noch weiter verwirrt zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
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