Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich hatte ja kürzlich hier gepostet wegen Matthias' Gewicht. Heute waren wir bei der U4. Die aktuellen Daten: 9.400g 68cm Kopfumfang 44cm Bei der Geburt am 05.05.03: 3.600g 52cm KU 36cm Also, zuerst mal ist Matthias trotz seiner Schwere motorisch sehr fit, was mich sehr freut! Und auch ansonsten ist er gesund und munter. Auf der Gewichtskurve im gelben Heft ist er gerade mal noch auf der 97%-Linie, weil er eben schon so groß ist. Die Kinderärztin war erfreut, dass ich voll stille und meinte, ich solle versuchen, das trotz Matthias' Appetit noch 2 Monate durchzuhalten. Sie meinte auch, das häufige nächtliche Stillen bräuchte er wohl eigentlich nicht, aber das sei nun halt eben so. Nun hoffe ich bloß, ich schaffe es wirklich, meinen Wonnebrocken noch 2 Monate voll zu stillen. Ich spiele schon oft mit dem Gedanken, ihm einen Brei zu geben, vor allem abends ... Meinst du, es würde etwas bringen??? Heute nacht kam er seit über einer Woche mal wieder "nur" 2x in der Nacht, da bin ich schon froh. Das hat er aber im Laufe des Tages jetzt schon wieder "aufgeholt" ... Das viele Stillen schlaucht mich einfach mittlerweile sehr. Ich habe dadurch schon mehr abgenommen, als ich wollte, obwohl ich ständig esse. Ich habe eine chronische Krankheit, die glücklicherweise momentan Ruhe gibt. Falls ich aber wieder einen Schub bekomme, geht das immer sehr an die Substanz. Daher wäre es für mich schon eine Erleichterung, nicht mehr so viel stillen zu müssen. Andererseits ist Matthias hochgradig allergiegefährdet, und ich möchte ihm natürlich auch nicht schaden, indem ich ihm zu früh etwas zumute, was ihm nicht bekommt. Meine 3jährige Tochter habe ich übrigens gute 6 Monate voll und insgesamt 18 Monate gestillt. Da war das kein Problem, sie war halt immer ein zierliches Mädchen ... Hach, ist das schwierig!!!! Ich wollte es einfach mal loswerden, sorry, dass es so lang geworden ist. Vielleicht hast du ja einen Rat, wie ich weitermachen kann. Vielen Dank + Gruß, Anja
? Liebe Anja, toll, dass dein Kleiner offensichtlich so gut gedeiht und 97. Perzentile bedeutet ja nicht, dass dein Kind zu dick ist! Die Kurven im gelben Vorsorgeuntersuchungsheft werden leider oft so (fehl)interpretiert, als müsse jedes Kind nach Möglichkeit genau in der Mitte liegen. 97 Perzentile bedeutet für sich alleine lediglich, dass drei von 100 Kindern dieser Größer noch schwerer sind und 97 leichter und alle 100 Kinder sind normal und gesund. Wichtig ist zunächst einmal nicht, an welcher Perzentile ein Kind sich bewegt, sondern dass es seine Perzentile möglichst einigermaßen hält und keine plötzlichen, groben Schwankungen hat. Es ist auch nicht anstrengender oder schwieriger ein Kind im oberen Perzentilbereich zu stillen als ein zierlicheres Kind. Stillen „zehrt" auch nicht so an der Mutter, wie es immer wieder behauptet wird. Was deinen Alltag anstrengend macht, ist die Tatsache, dass Du zwei kleine Kinder zu versorgen hast und nicht die Tatsache, dass eines davon gestillt wird. Die Tatsache, dass Muttersein einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet, führt dazu, dass Mütter von kleinen Kindern oft müde und anfälliger sind als kinderlose Frauen oder Frauen mit älteren Kindern. Versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen. Scheue dich nicht, dich auch am Tag, wenn das Kind einmal schlafen sollte, hinzulegen. Es ist jetzt nicht wichtig, dass die Fenster regelmäßig geputzt werden und die Bettwäsche optimal gebügelt ist, sondern es ist wichtig, dass Du dir genügend Ruhe und Erholung und auch einmal etwas für dich gönnst. Denke daran: Muttersein ist überaus anstrengend und je kleiner das Kind ist, um so anstrengender kann es sein. Wenn Du mehr abnimmst, als es dir recht ist, dann schau, dass Du dir mehr Ruhe gönnst (wenn irgend möglich) und gönne dir Kalorienbomben. Sahnequark statt Magerquark, einen schönen Eisbecher mit Sahne und lass dir vielleicht von deinem Partner kleine Zwischenmahlzeiten fertig machen, die Du mit einer Hand essen kannst. Wenn ein Teller mit Häppchen (Käsewürfel, Obst, Brot, Kräcker ...) fertig im Kühlschrank steht, kannst Du zum Beispiel die Zeit während des Stillens nutzen, um etwas zu essen und zu trinken. Was nun deine chronische Erkrankung betrifft: Die meisten chronisch kranken Mütter machen die Feststellung, dass es sehr viel einfacher während eines Schubes (z.B. bei Rheuma oder MS) ist, das Kind zu stillen, als dann auch noch mit der Flasche zu hantieren. Stillen bringt besondere Vorteile für Mütter mit körperlichen Beeinträchtigungen oder chronischen Krankheiten mit sich. Diese Vorteile sind - abhängig von den individuellen Umständen - unterschiedlich. Für alle diese Mütter gilt: · Stillen spart Energie, da es nicht notwendig ist, künstliche Säuglingsnahrung zu kaufen und zuzubereiten. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Stillen den Stoffwechsel der Frau verändert, so dass mehr Energie mit weniger körperlichem Aufwand erzeugt wird. · Statistisch gesehen ist das gestillte Baby gesünder, so dass viele Arztbesuche mit Ohrenentzündungen, Verdauungsproblemen und Allergien eingespart werden können. · Im Gegensatz zur Flaschenfütterung ist es möglich, auch im Liegen zu stillen, so dass die Mutter beim Füttern ihres Babys ausruhen kann. · Das Stillen trägt dazu bei, dass sich eine enge gefühlsmäßige Bindung zwischen Mutter und Baby aufbaut. Wird die Versorgung des Babys von jemandem Anderen übernommen, kann es schwieriger sein, diese Beziehung zu entwickeln. Lass dich also jetzt nicht bange machen und still deinen Kleinen einfach weiter. LLLiebe Grüße Biggi
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