Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brauche einen Rat

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Frage: Brauche einen Rat

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich brauche dringend einen Rat. ich bin jetzt in 33 SSW und möchte nicht stillen warum das kann ich nicht recht sagen villeicht alle mir vorschreiben was ich zu tun habe. Meine ganze Verwandschaft mein das ich stillen muß, weil es ja das beste sei was ich ja auch weiß aber ich habe schon von anfangang gesagt ds ich nicht stillen möchte und jetzt hackt jeder auf mir rum. Ich bin am verzweifeln meine Mutter und Schwiegermutter meinen sie müssen mir alles sagen was ich zu tun habe. und das kotz mich an. ich weiß jetzt nicht was ich tun soll. Mein problem ist das ich gerne wieder nach der Schwangerschaft Bodybiulding und Dart spielen möchte und da nicht immer das Kind dabei haben möchte. Und jetzt stehe ich da und weiß keinen rat mehr. Können sie mir helfen?? und wenn ich nicht stille was ist den die beste Nahrung ( nach dem Stillen ) für das kind?? ich danke ihnen Melanie


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Melanie, niemand kann Sie zum Stillen zwingen und das wäre auch nicht sinnvoll. Die Entscheidung, ob eine Frau stillt oder nicht, kann nur die jeweilige Frau für sich alleine treffen. Ich finde es jedoch schade, wenn eine Frau die Entscheidung gegen das Stillen trifft, weil sie nicht die richtigen Informationen hat oder - so wie ich bei Ihnen den Eindruck habe - aus Trotz und dem Verlangen aufzubegehren. Es ist nicht wirklich das Stillen, das Sie ablehnen, es ist die Einmischung der anderen, die Sie aufbringt. Doch selbst wenn Sie jetzt nicht stillen, dann wird Ihre Familie etwas anderes finden, was Sie anders machen sollten und womit Ihre Mutter und Ihre Schwiegermutter nicht einverstanden sind. Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass junge Mütter in den Augen der anderen immer alles „falsch" machen und die Einmischung in intimste Angelegenheiten einer jungen Mutter ist leider für viele Menschen so selbstverständlich, dass es kaum noch hinterfragt wird. Viele Frauen haben zunächst eine ablehnende Haltung gegenüber dem Stillen, deshalb sind Sie nicht anders oder gar eine „Rabenmutter"(die würde sich diese Gedanken gar nicht machen). Ich möchte Ihnen nun auch nicht alle Vorteile des Stillens aufzählen, wahrscheinlich kennen Sie sie ohnehin schon. Trotzdem würde ich Ihnen empfehlen erst einmal abzuwarten bis das Baby da ist und dann doch einen Versuch zu wagen. Stillen hindert übrigens den Vater nicht daran, eine innige Beziehung zu seinem Kind aufzubauen (mein Mann und unsere drei Kinder haben ein überaus enges Verhältnis miteinander und dies wirklich von Anfang an) und es gibt auch keinen Grund auf Sport zu verzichten, wenn Sie stillen. Mit ein bisschen Übung (eventuell vor dem Spiegel) und der geeigneten Kleidung können Sie auch so diskret stillen, dass niemand es bemerken muss. Selbst Ausgehen ohne das Baby ist möglich. Wenn sich die Stillbeziehung erst einmal gut eingespielt hat, können Sie Milch abpumpen und mit dem Baby zusammen bei einem vertrauenswürdigen Babysitter lassen. Vielleicht lesen Sie einmal in aller Ruhe ein gutes Stillbuch (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch (das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin), in dem Sie die Realität des Stillens erfahren können. Nur wer über die richtigen Informationen verfügt kann auch eine informierte Entscheidung treffen. Falls Sie sich dann doch gegen das Stillen entscheiden, sollten Sie mit einer Kinderärztin darüber sprechen, ob bei Ihrem Kind eine erhöhte Allergieneigung besteht. Die Ärztin kann Sie dann drüber informieren, ob die Verwendung einer HA-Nahrung sinnvoll ist oder ob eine normale Pre-Nahrung gegeben werden kann. Pre-Nahrungen sind der Muttermilch am weitesten angeglichen und können wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden. Sie sind als alleinige Nahrung für die ersten sechs Monate geeignet und können zusammen mit Beikost bis zum Ende des Flaschenalters gegeben werden. Stillen ist nicht die einzige Möglichkeit mit dem Kind eine gute Beziehung aufzubauen und Nähe zu geben und zu erleben. Auch die Flasche kann liebevoll und mit viel Körperkontakt gegeben werden. Füttern Sie Ihr Baby immer in Ihrem Arm, nahe an Ihrer Brust, die Flasche an Ihren Körper gelehnt. Bei Gelegenheit können Sie Ihr Baby auch an der nackten Brust füttern. So kann Ihr Kind Ihren Herzschlag hören, es kann Sie riechen und fühlen und kann Ihnen in die Augen schauen. Für die Entwicklung der Augenkoordination ist es wichtig, dass Sie während des Fütterns die Seite wechseln. Lassen Sie sich Zeit zum Flaschegeben. Wenn Sie Ihrem Baby einen Schnuller geben wollen, damit es sein Saugbedürfnis befriedigen kann, dann lassen Sie es daran saugen, während es in Ihrem Arm oder im Tragetuch ist. Saugen und Körperkontakt sollten zusammengehören. Wie überhaupt Körperkontakt und damit das Tragen sowie auch das gemeinsame Schlafen wichtig sind. Stillen bringt vieles von dem, was ich oben beschrieben habe automatisch mit sich und in vielen Punkten stehen diese Verhaltensweisen im Widerspruch zu dem, was in unserer Gesellschaft üblich ist, doch langfristig zahlt es sich aus und Ihr zufriedenes und sich gut entwickelndes Baby wird Ihnen zeigen, dass es sich in Ihrer Nähe und mit Ihrer Fürsorge wohl fühlt. Ich wünsche Ihnen eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe Melanie, hier ein Rat einer Mutter.... es geht gar nicht ums Stillen. Dass Du nicht stillen willst, ist sehr schade für Dich und Dein Kind. Aber darum geht es gar nicht: es geht grundsätzlich darum, dass Dir grundsätzlich jeder, wenn Du ein Kind hast, reinquatscht. Dieses Forum hier und das Stillforum nebenan ist voll von Frauen, denen Mütter und Schwiegermütter erzählen, dass Stillen unnötig ist und sie doch die tolle Babynahrung füttern sollen. Also: egal, was Du tust: irgendjemand wird es besser wissen und Dich unter Druck setzen, wenn es um das Kind geht. Ich kann Dir hier nur zwei Dinge raten: 1. leg Dir gleich ein dickes Fell zu. Weil: wenn sie Dich nicht wegen des Stillens unter Druck setzen, finden sie was anderes(was für Nahrung, wie wird das Kind gebadet, wer füttert es wann und wie oft, wann spricht es endlich, wann kommt die Beikost usw.) 2. versuch mal, zu einer objektiven Ansicht über das Stillen zu finden, ohne Dich dem Druck auszusetzen (wohlgemerkt: der wird auf Dir lasten, ob Du stillst oder nicht). Dein Baby ist das wert.... und es wäre doch schade für Dein Kind, wenn der einzige Grund, nicht zu stillen, die Anti-Haltung gegenüber den anderen ist... es grüsst Dich: die Doro, die seit 4 Monaten stillt und sich von vielen Seiten anhöre muss, dass das doch völlig Quatsch ist und sie es endlich aufhören soll (soviel zum Thema Druck und Stillen)...


Mitglied inaktiv

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Hallo Melanie.... tja....ich glaube Doro hat den Nagel auf den Kopf getroffen!! *****+ Bei mir ist es auch so, ich stille seit 4 Monaten (leider mit Stillhütchen)und ich darf mir seit der Geburt von allen, die es ja nur gut meinen anhören,das ich doch besser Fläschchen geben soll. Dann sei ich unabhängiger und könne auch mal abends weggehen...... Aber ich will unbedingt stillen denn: Mein Baby kriegt nur EINMAL im Leben Muttermilch, danach nie wieder.... Soll ich meinem Kind diesen guten Start ins Leben verbauen, nur weil ich mal weggehen will??? Danach habe ich übrigens auch kaum Verlangen.... Aber du könntest ja, wenn der Papa deines Babys lieb ist und sich kümmert auch einfach Milch abpumpen und er kann das Baby dann damit füttern, wenn du zum Sport gehst oder zum Dart!!!?? Es gibt sooo viele Möglichkeiten.....und es ist ja bei den meisten auch nur etwa 6 Monate Stillzeit....... **** Aber vor allem lass dich nicht beirren.........alle meinen es nur gut und alle wissen alles besser..... am besten wissen es oft die, die nicht mal kinder haben!!!! Also überleg es dir und warte am besten die Geburt ab....wenn du erstmal dein Baby im arm hast dann weißt du bestimmt was du willst....... Alles Gute beate


Mitglied inaktiv

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Das Stillen gut und wichtig ist, hast Du schon zu genüge gehört. Neben anderen Bedenken Hängebusen, Freund ist ausgeschlossen und dem Angebundensein kann es ein harter Kampf sein. Trotzdem würde ich es zumindest einmal versuchen, denn die Entscheidung dagegen ist unwiderruflich. Was in deiner Lage schwierig ist, denn wenn mich die Leute drängen dann würde ich auch erst recht nicht wollen. Habe mich z.B. bei der Geburt zu einer PDA entschlossen, gerade weil mein Mann und die Hebamme mir gesagt haben, dass ich das ohne schaffe. Ich sagte mir woher wollt ihr das wissen, so ist das bei einem Sturkopf wie mir.Ich stille selbst seit 3 Monaten und es ist sicher oft kein Honigschlecken, wunde Brust, zu viel, zu wenig Milch alles habe ich schon mitgemacht- manchmal ist es aber auch sehr schön. Weiter möchte ich Dir zu bedenken geben, dass man sich wirklich nicht vorher vorstellen kann, wie anstrengend ein Baby ist-ist natürlich auch schön- aber das Stillen ist dabei das geringste Übel- hier werde ich wahrscheinlich von den Stillbegeisterten dieser Seite geprügelt- Du bist nämlich sowieso angebunden und nicht mehr so flexibel, denn es ist Dein Kind mit und ohne Stillen und Dein Partner oder Oma/Opa oder andere können Dich zwar entlasten aber Du bist und bleibst verantwortlich. Ich wünsche Dir mit und ohne Stillen ein glückliche Mutterschaft.Übrigens kenne ich viele ungestillte glückliche, gesunde Kinder. Liebe Grüße Pia


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