Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brauche ehrlichen Rat!

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Brauche ehrlichen Rat!

Mitglied inaktiv

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Hu hu Biggi Mich beschäftigt das Thema nun doch ganz schön. Ich werde wohl mit ziemlicher Sicherheit ab nächste Wo arbeiten gehen. Ich weiß mittlerweile sehr gut, dass es sein kann das sich meine Maus abstillt, wenn Sie eine Flasche Pre Nahrung am Tag bekommt. Da ich aber auch wirklich schon viele Abpumptechniken usw probiert habe und es einfach zu viel Stress für mich bedeut, kommt das nicht mehr in Frage. Es klappt halt nicht und ich habe auch nicht die Zeit mich mehrmals täglich damit in Ruhe zu befassen. Ich bin ja 2fache Mami und der Große braucht mich auch dringend im Moment. Wir haben hier die empfohlenen Avent Flaschen und damit würde mein Mann unserer Kleinen nachmittags einmal Pre Nahrung füttern. Die anderen Mahlzeiten würde ich Sie wieder stillen. Jetzt meine Frage: Sollen wir das Ihrer Meinung nach so probieren oder soll ich Sie besser langsam und behutsam ganz abstillen. Ich liebe das stillen, aber ich bin jetzt noch so doll darauf eingeschossen. Also ich habe wirklich harte Stillwochen hinter mir und für mich "wäre" es keine Schande abzustillen. Was ist denn wohl angenehmer für meine Maus: 1 mal am Tag Pre durch die Flasche und der Rest Muttermilch ODER langsam abstillen und ihr komplett Pre oder 1er Nahrung geben? Lg und vielen Dank Alexandra


Biggi Welter

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Liebe Alexandra, jeder Tropfen Muttermilch ist kostbar und ein Gewinn für dein Kind! Du gibst deinem Baby auch mit nur mehr einer oder zwei Stillmahlzeiten nicht nur Antikörper, sondern hochwertige Nahrung, Wärme, Nähe und Geborgenheit. Lass dich nicht von irgendjemandem zum vollständigen Abstillen überreden, wenn Du gerne weiter stillen willst. Warum versuchst Du es nicht mit der Becherfütterung? Dein Kind kann die eine Premilch-Mahlzeit mit dem Becher bekommen, ansonsten stillst Du. So geht vielleicht die Milchmenge etwas zurück, aber es kommt nicht zu einer Saugverwirrung. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Du kannst auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Du weißt also, ob Du 30 oder 40 g hineingetan hast. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Du kippst den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Natürlich ist es auch keine Schande, wenn Du abstillst, die Entscheidung dazu musst Du allerdings ganz alleine treffen, die KANN dir niemand abnehmen. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Alexandra, ich hatte das gleiche Problem, da ich wieder arbeiten gehen musste als mein Sohn 3 Monate alt war. Er ist inzwischen 10 Monate alt und wird seit dem 3. Monat 7 Stunden täglich von der Oma betreut, die ihn zunächst auch mit Pre aus der Flasche, inzwischen jedoch mit Brei füttert. Ich hatte auch große Sorge, dass er sich dadurch abstillt. Aber es war ÜBERHAUPT kein Problem. Er hat bei der Oma Flasche getrunken, bei mir an der Brust. An den Wochenenden sille ich ihn immer komplett (bis auf die Beikost, die er inzwischen bekommt). Nachts schläft er bei mir im Bett und ich glaube, dass er da immer nachholt, was er tagsüber bei der Oma nicht an Mumi bekommt. Stillen und arbeiten KANN also klappen. LG


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich hatte am Anfang auch wahnsinnige Angst, dass eine PRE Flasche unseren 14 Wochen alten Sohn abstillen könnte, als ich mit 12 Wochen angefangen habe ihm einmal tgl. eine zu geben. Und ganz das Gegenteil war der Fall, er mag die Flasche gar nicht, und das liegt bestimmt daran, dass er ja drei Monate nichts anderes kannte. Nun nimmt er zwar die Flasche, freut sich aber immer wieder wenn er an seine geliebte Brust darf. Hoffe ich konnte dich etwas beruhigen. PS: mit dem Becher hat es bei uns gar nicht geklappt. Habe ihn nun übrig, von Medela. Schreib mir falls du ihn haben willst, schicke ihn dir gerne. VG Daniela


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