Mitglied inaktiv
hallo biggi .... vielen dank, für die stilltips, wir üben noch weiter... ich fand es bemerkenswert, das du mich noch einzuordnen wußtest, also z.b. das du wußtest, das wir hier keine lll-beraterin in der nähe haben. hut ab !!! kannst du mir auch bei folgenden fragen weiterhelfen ...: meine hebamme sagte mir, ich kann meinem baby von diesem "stilltee" der aus kümmel/fenchel/anis besteht zu trinken geben. seit ich das mache, hat sich ihre haut auch extrem verbessert. nun habe ich von alete den stilltee gekauft und festgestellt, das dort auch melisse und basilikum drin ist. kann ich den jetzt auch bedenkenlos verwenden ??? da meine kleine arg mit blähungen zu tun hat, habe ich mir sab simplex tropfen geholt, die auch sehr gut helfen. von meinem hausarzt bekam ich den tip, es doch mal mit carminativum-hetterich auszuprobieren. es ist ein rein pflanzliches verdauungstherapeutikum. es enthält in 1g: 1g ethanolisch-wässriger auszug aus kamillenblüten 50mg pfefferminzblättern 55mg fenchel 60mg kümmel 65mg pommeranzenschalen 70 mg wie ist das jetzt ? ich denke als stillende mutti sollte man keinen pfefferminztee trinken. ist dieses mittel dann geeignet, wenn doch pfefferminzblätter drin sind ??? bekommt ein gestilltes kind mehr blähungen als ein kind, das fertignahrung bekommt ....??? gruß birgit
? Liebe Birgit, ich erinnere mich sicher nicht an jede einzelne Frau, die hier anfragt, aber bei etwas ausgefalleneren Namen oder Problemen oder bei Frauen die häufiger anfragen bleibt doch einiges im Gedächtnis. Sobald ein Kind irgend etwas außer Muttermilch bekommt (Wasser, Saft, künstliche Säuglingnahrung oder Beikost), auch wenn es nur kleine Mengen sind, ist das Kind nicht mehr voll gestillt. Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten kann. Alle Flüssigkeit, die ein voll gestilltes Baby braucht, bekommt es an der Brust (auch bei heißem Wetter, Beduinenfrauen geben auch weder Tee noch Wasser). Eine Studie in den Tropen ergab sogar, dass vollgestillte Kinder mehr Flüssigkeit aufnahmen als die Kinder, die zusätzliche Flüssigkeit bekamen (Sachdev, Krishna, Puri et al., 1991). Daraus ergibt sich, dass es nicht sinnvoll ist einem Baby Tee zu geben und die Verbesserung des Hautbildes ist wohl kaum dem Tee zuzuschreiben. Fast alle Babys haben unmittelbar nach der Geburt eine weniger schöne Haut, die sich erst regulieren muss und dies auch ohne Interventionen durch irgendwelche Mittel tut. Die angeblich positive Wirkung auf die Milchbildung von all den Teemischungen, die als Milchbildungstee oder Stilltee im Handel erhältlich sind konnte nie wissenschaftlich bewiesen werden. Was jedoch eindeutig ist, sind die Nebenwirkungen, die diese Tees haben können. Vor allem, wenn von der Mutter mehr als zwei bis drei Tassen pro Tag davon getrunken werden (bei empfindlichen Babys genügen auch geringere Mengen) kann es beim gestillten Bauchprobleme von Blähungen bis hin zu Durchfall auftreten. Generell sollte kein Tee in größeren Mengen und über einen längeren Zeitraum getrunken werden. Alle Kräutertees, die ein Wirkung haben (sollen) können auch Nebenwirkungen haben. Diese Tees sollten als Medikament betrachtet werden und wir schlucken ja auch nicht jeden Tag eine Kopfschmerztablette. Gestillte Kinder haben nicht allgemein mehr Blähungen als nicht gestillte Kinder, nur kann man einer stillenden Frau so leicht ein schlechtes Gewissen machen mit irgendwelchen Behauptungen, dass „ihre Milch schuld sei". Blähungen beim Baby kommen nur in ganz seltenen Fällen von dem, was die Mutter gegessen oder getrunken hat und sie kommen auch nicht davon, dass ein Kind „zu oft" oder in „zu kurzem Abstand" gestillt wird. Allerdings kann es vorkommen, dass ein Kind nicht optimal angelegt ist und/oder nicht korrekt saugt, dadurch Luft schluckt, was wiederum zu Bauchproblemen führen kann. Es ist extrem wichtig, dass ein Baby korrekt angelegt wird und richtig saugt. Viele Stillprobleme lösen sich, wenn auf die richtige Stilltechnik geachtet wird. Es ist sicher sinnvoller zunächst das Stillmanagement und die Stilltechnik zu kontrollieren, ehe man zu Medikamenten greift. Das von dir genannte Präparat gilt als stillverträglich, es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass es Auswirkungen auf den Geschmack der Milch hat, was zum Ablehnen der Brust führen könnte. Bei Bauchproblemen kann auch Massage helfen. Vielleicht gibt es ja bei euch in der Nähe einen Babymassagekurs, den Du mit deinem Kind besuchen kannst. Hast Du ein Tragetuch? Für meine Begriffe gehört ein (ausreichend langes) Tragetuch zu den wichtigsten Teilen einer Babyausstattung. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Gleichzeitig hat Du Kopf und mindestens eine Hand frei, um etwas Anderes zu tun. Lass dir doch einmal von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielfältig nutzbar ein Tragetuch ist. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
hallo birgit, sollst du dieses präparat nehmen oder dein kind? falls es deine tochter ist: es enthält alkohol (ethanol). ich weiß nicht wieviel, aber ich persönlich würd das meinem baby nicht geben. wenn du es nehmen sollst, dann ist die menge sicher so gering, daß kaum was in der milch ist. nur direkt, also ich wär skeptsch liebe grüße susanne
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