Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Bin ich eine Glucke?

Frage: Bin ich eine Glucke?

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, in meiner Krabbelgruppe werde ich mittlerweile schon schief angeschaut, weil ich mein Baby "total verziehe". Eigentlich diskutiere ich gar nicht über so etwas, aber verunsichern lässt man sich ja schon.... Meine Tochter schläft nach wie vor sehr schlecht und wacht immer noch (sie ist jetzt 10 Monate) 5-8 Mal in der Nacht auf. Ich habe sie aber noch nie eine Minute schreien lassen und könnte es auch niemals, werde dafür aber verrückt erklärt!! Ich war auch noch nie länger als 3 Stunden von ihr getrennt und kann das auch momentan noch gar nicht. Ausserdem schläft sie mit mir in einem Bett und auch das kann ich mir anders nicht vorstellen. Gestillt wird sie auch noch. Für mich fühlt sich das richtig und völlig normal an, aber ist das tatsächlich so, oder bin ich eine unnormale Glucke? Vielen Dank und viele Grüße, Johanna


Biggi Welter

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Liebe Johanna, leider hören wir immer wieder, dass Mütter verunsichert werden, doch Du darfst unbesorgt sein: Es gibt in diesem Alter keine ZU-ENGE Bindung. dass stillende Mütter nicht loslassen könnten, ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass jedoch nicht beweisbar ist. Es stimmt, die Bindung zwischen einem Stillkind und seiner Mutter ist in der Regel sehr eng, doch diese enge Bindung ist naturgewollt, nur so konnte das Überleben des Kindes gesichert werden und die Natur hat nicht an die gesellschaftlichen Veränderungen "gedacht", die sich inzwischen ergeben haben. Je älter deine Tochter wird, umso selbstständiger wird sie werden und sie wird auch immer mehr ihre eigenen Wünsche und Interessen artikulieren und durchsetzen können. Du wirst sehen, dass auch Du sie dann weiter loslassen werden kannst. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich meine Kinder zwar verwöhne, aber nicht verziehe.:-) Meine Kinder kennen die Regeln der Gesellschaft und wissen sich sehr wohl zu benehmen, aber wissen auch immer und zu jeder Zeit, dass sie mein größter Schatz sind. Ja, ich verwöhne sie und habe sie nie alleine gelassen und bestimmt bin auch ich eine Glucke ;-), aber ich genieße es und bin dankbar für jeden Tag, den ich sie habe. Die Zeit vergeht so schnell und mein großer Sohn hat inzwischen seine eigene Wohnung - ich denke sooft daran, dass ich viel mehr Zeit mit ihm hätte verbringen sollen. Es gibt keinen Zeitpunkt, ab dem es "falsch" wäre, sein Kind zu stillen. Kinder sollten so lange stillen dürfen, bis sie von allein dem Bedürfnis dazu entwachsen sind. Das kann gut drei oder vier Jahre dauern, und das wäre absolut ok. Bindungspsychologen bestätigen dies! "Eine der zentralen Aussagen von Bowlbys Theorie ist, daß der menschliche Säugling die angeborene Neigung hat, die Nähe einer vertrauten Person zu suchen. Fühlt er sich müde, krank, unsicher oder allein, so werden Bindungsverhaltensweisen wie Schreien, Lächeln, Anklammern und Nachfolgen aktiviert, welche die Nähe zur vertrauten Person wiederherstellen sollen" (Dornes 2000, S. 44). Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Die Ernährungsempfehlungen der WHO sind (in englisch) nachzulesen unter www.who.int/chd/publications/newslet/diaglog/9/feeding_young_children.htm . Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Die amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt ebenfalls eine mindestens einjährige Stillzeit für alle Kinder und darüber hinaus solange Mutter und Kind es wollen. Die neueste Verlautbarung der American Academy of Pediatrics ist übrigens sehr eindeutig. Dort steht nämlich "There is no upper limit to the duration of breastfeeding and no evidence of psychologic or developmental harm from breastfeeding into the third year of life or longer". (Es gibt keine Obergrenze für die Stilldauer und keinen Beleb für Schädigungen hinsichtlich der Psyche oder der Entwicklung, wenn bis in das dritte Lebensjahr oder länger gestillt wird). Lass dich nicht ärgern, es wird immer verschiedene Meinungen geben und wie gesagt, ich persönlich bin einfach dankbar, dass ich meine Kinder als Geschenk und nicht als Last sehen darf. Ganz llliebe Grüße von einer "auch-Glucke" ;-))) Biggi


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Moin MAch dir eine Gedanken als Glucke kann man dich net bezeichnen. Deine Kleine ist noch ein Baby und brauch deine Nähe. Unsere Tochter wird ende des Monats 1 Jahr und schläft auch noch bei Mama und Papa im Bett.Ihr Kinderbett steht bei uns im Schlafzimmer, dort schläft sie die ersteRunde abends danach ist wieder Mamazeit. Ich nehme sie dann auch rüber u uns ist eh einfacher mit dem stillen, da es jetzt ja NAchts eh kälter ist. Ich würde sagen solange ihr zwei euch dabei wohl fühlt lass die anderen reden. Lese gerade das du bisher net länger als 3std von ihr getrennt warst du dass ist im Vergleich zu mir und meiner kleinen Rekordzeit, da sind 30min das höchste wenn es mal länger wird, dann önnen wir den ganzen übrigen Tag vergessenDa die leine mich danach net mehr losläßt lammert sich fest wie ein Äffchen. Du siehst du bist net allein.Und glaube mir die Leute mit den guten Ratschlägen würden es indeiner Situation genauso machen.Nur sie ennen es halt net anders.Ich habe vor der Geburt unserer Tochter auch ähnlich gedachtEin Ind muss doch mit 3 Monaten durchschlafen da ja meine beiden großen dies auch taten und schlafen im eigenen Bett ist doch das erste was ein ind lernen sollte, ja bei den beiden großen lappte das mit demeigenen Bett auf anhieb. Aber jetzt bei der Kleinen sehe ich das alles mit anderen Augen nun verstehe ich die Mütter die sagen mein kind schläft net allein.Früher hätte ich auch gesagt selber Schuld was verwöhnste auch dein ind so musste dem halt mal dieFlasche geben dann schläft es auch durch. Jetzt weiß ich aber "durch selbst experiment das dies net stimmt. gruß delphine


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ich bin auch bei jedem pieps rein,und habe gemerkt,dass es nicht immer richtig ist.manchmal drehen sich die mäuse,oder suchen ihren teddy,schnulli,etc.und manchmal würden sie auch schneller einschlafen,wenn wir nicht stören würden. auch wenn die kleinen wach werden,sollte man nicht gleich hineinstürmen,und ihnen die zeit lassen dinge zu entdecken,und wach zu werden. ich wollte meine maus auch nicht weinen lassen.mit der zeit macht man sich aber echt verrückt. weinen,schreien,und sich bemerkbar machen..das kann ein unterschied sein. vielleicht kannst du es heraushören? irgendwann haben die mäuse heraus,dass mama springt,wenn sie weinen.. ich sage dir..ein,bis zwei jahre später...kann das wirklich nerven ;) ! einen lieben gruß,von einer glucke,die es nicht anders gemacht hat ;)


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Ja, du bist eine Glucke und das ist gut so!!!! ;) ;) ;) Ich bin auch eine und langsam ist es mir egal, was die anderen sagen oder denken, hauptsache meine Baby und ich sind glücklich. LG


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Hihi gut dann bin ich auch eine Glucke :D aber eine mit einem glücklichen und ausgeglichenen Baby :D War auch noch nicht länger als eine Stunde von meiner kleinen getrennt und hab auch immer ein schlechtes Gewissen wenn ich weg fahre :D Also bist tatsächlich nicht die einzige hihi wir sind ein ganzer Stall voll *lach*


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ich war auch noch nie länger als 2 h von meinem Kind getrennt und schaffe das auch noch nicht. Ich denke aber, dass wir so ein total gut Bindung haben, denn meinem Kind reicht oft nur Blickkontakt zu mir, wenn wir irgendwo fremd sind und sie geht selbstbewusst auf Erkundungstour, vergewissert sich nur ab und zu, dass ich noch da bin. Das ist der Beweis, dass unsere Binddng sehr stabil ist, obwohl ich nicht stille. Ich höre auch oft Kommentare, Du musst ja mal wieder Zeit für Dich haben, mach Dich doch nicht abhängig, blablabla. Ich glaube auch, dass durch eine besonders stabile Mutter/Kind/Bindung die Loslösung besser klappt. LG


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Ich will auch in den Stall;-)


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Lieben Dank Jetzt weiß ich, dass ich nicht alleine bin!!!!!


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