Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich stille mittlerweile fast 9 Monate und im Moment bin ich fast am Ende mit meinen Nerven. Unser Sohn nimmt eher wenig zu sich-außer Muttermilch- egal was ich versuche es beläuft sich auf minimale Mengen (Fingerfood, Brei , Gläschen Selbstgekochtes etc.). Tagsüber stille ich ihn oft ein-oder zweimal -meist vor dem zu Bett gehen. ( nachts trinkt er übrigens 4 -5 mal) Wenn wir auswärts sind ist das Stillen eher ein Kampf- er ist knatschig- nimmt zwei Züge -hört wieder auf zu trinken- will wieder trinken etc. Mich streßt das ungemein. Auch, dass er gar nicht ohne Busen einschläft ist mittlerweile eher stressig für mich. In den letzten Tagen hat er vor dem Schlafen soviel getrunken, das er sich verschluckt hat und dann alles wieder erbrochen hat. Ist das normal? Er muß nie alleine einschlafen, ich lege mich immer dazu, aber manchmal bin ich danach echt fix und fertig , schließlich hab ich auch Bedürfnisse und wenn es nur ein Glas Wasser ist!Auch meinen Haushalt möchte ich, wenn schon auf Sparflamme, so führen dass ich mich noch wohl fühle! Manchmal zweifle ich wirklich an meinen Fähigkeiten als Mutter! Ich hab noch ein Fráge zum Essen. Jetzt da er schon fast neun Monate ist kann ich ihm auch Brot geben , oder? Aber welches Brot ? Und nur den Rand? Wie verhält es sich mit dem Salz im Brot? was kann man außer REiswaffel zum Knabbern geben? Liebe Grüße und herzlichen Dank MOMO
? Liebe Momo, fangen wir von hinten an: Mit neun Monaten kann dein Kind durchaus Brot essen und zwar nicht nur die Rinde. Es sollte vielleicht nicht gerade ein Gewürzbrot sein. Zum Knabbern bieten sich auch Dinkelstangen an. Wohl jede Mutter kennt Zeiten, in denen sie das Gefühl hat, dass ihr restlos alles über den Kopf wächst und zweifelt an sich im Allgemeinen und an ihren Fähigkeiten im Besonderen. Du bist sicher keine „schlechte Mutter" (wer will sich überhaupt anmaßen, dies zu beurteilen), ihr müsst einfach eine etwas anstrengendere Zeit überstehen und da kommt mancher Mensch ins Grübeln. Spucken nach Verschlucken kann schon mal vorkommen und muss keineswegs bedeuten, dass das Kind zuviel getrunken hat. Das Husten, das dem Verschlucken meist folgt, führt einfach dazu, dass der Mageninhalt nach oben kommt und es sieht dann immer nach viel mehr aus, als es tatsächlich ist. Es gibt jetzt keine Fix- und Fertig-Lösung, wie ihr in kürzester Zeit alles, was dich bedrückt und belastet ändern könnt und manches wird sich auch einfach nicht ändern lassen. Das Wichtigste ist, dass Du aufhörst, an dir und deinen Fähigkeiten zu zweifeln. Du erlebst den normalen Alltag mit kleinem Kind und der ist anstrengend und kann eine Mutter an die Grenze führen. Wer behauptet, dass dies nicht so wäre, hat entweder ein Ausnahmekind oder gar keine Kinder. Dass Kinder in diesem Alter beim Trinken während des Tages oftmals extrem unruhig und ablenkbar sind, ist sehr weit verbreitet. Die Kleinen müssen mit so viel Neuem zurechtkommen und lernen so ungeheuer viel, dass da die Unruhe in jeder Hinsicht vorprogrammiert ist. Außerdem beginnen sie sich selbst als eigene Person wahrzunehmen, ein ungeheurer Schritt in der Entwicklung, der aber leider auch viel Verunsicherung für das Kind mit sich bringen kann, so dass es auf der anderen Seite in vielen Situationen extrem mutterbezogen ist. Es hat wenig Sinn, in dieser Situation verzweifelt zu kämpfen „Weil es doch alle anderen auch schaffen". Du kannst nur versuchen, einen Weg zu finden, der für deine Bedürfnisse und die Bedürfnisse deines Kindes Raum schafft. Suche dir Nischen für dich, gönne dir etwas nur für dich alleine (und wenn es nur 15 Minuten ruhiges Dasitzen mit hochgelegten Beinen und einer schönen Tasse Tee pro Tag ist). Wenn Du einen Partner hast, dann beziehe ihn in die Verantwortung stärker mit ein. Väter können alles außer stillen! Es kann sehr schwer sein, gelassen zu sein und zu bleiben, aber Gelassenheit und Geduld mit sich selbst ist der Schlüssel. Auch wenn es manchmal platt klingt: Die anstrengenden Zeiten gehen vorbei und die Kunst besteht darin, diese Zeiten so zu durchleben, dass die Eltern sich nicht bis zur Erschöpfung verausgaben. LLLiebe Grüße Biggi
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