Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Bin am verzweifeln

Frage: Bin am verzweifeln

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Ich kann nicht mehr und eigentlich will ich auch nicht mehr stillen ( naja ich pumpe ab). Am liebsten würde ichh sofort aufhören abzupumpen und meine kleine mit nahhrung versorgen. Mich macht dieses ständige abpumpen verrückt. dann jedesmal die angst vorm essen. ich pule mitten im Mc donalds meinen hamburger auseinander, traue mich an keine pepperoni beim grillen. pule salate auseinander, ständig auf der hut nach irgendwas das meiner kleinen maus schmerzen bereiten könnte. ich habe meine kleine vor etwas über zwei wochen geboren und habe mir die option mit dem stillen völlig offen gelassen. als ich sie sah, war klar, du stillst. Jetzt mag ich gar nicht mehr, aber das schlechte gewisen meinem baby nur diese ersatznahrung zu bieten obwohl ich ihr auch das beste geben könnte macht mich auch irre. ich habe genug davon meinn körper zu teilen und habe auch gleichzeiig angst es aufzugeben. hört sich scheisse an , aber vielleicht kennt es ja doch jemand? Das sind so viele aspekte, jeder für sich ist vielleicht kein grund, aber alle zusammen bringen mich auf die palme. das rumpulen im essen aus angst finnja bekommt von irgendeinem lebensmittel schmerzen, dann der wunsch diät zu machen ( wiege über 100 kilo) , vielleicht wieder zu rauchen, dieses gefühl eine milchkuh zu sein, meinen körpr für mich haben zu wollen und und und . Dann auf der anderen seite, meiner tochter nicht das beste zu geben obwohl ich das könnte..... Könnte man beim abstillen eigentlich einfach die nahrung geben und die muttermilch gleich ganz weglassen oder ist das auch schlecht für meinen engel, kann mir jemand mal seine meinung zu all dem hier sagen???? lg eine verzweifele Yvonne


Biggi Welter

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Liebe Yvonne, es ist schade, dass den Frauen immer wieder erzählt wird, dass die Stillzeit eine Zeit der Einschränkung sei, denn das stimmt so verallgemeinert überhaupt nicht. Es gibt keine allgemeingültige "Stilldiät" oder generell verbotenen oder erlaubte Nahrungsmittel für die Frau während der Stillzeit (mit der Einschränkung, dass Alkohol möglichst gemieden werden soll). Der Einfluss der Ernährung der Mutter auf das Verhalten des Kindes wird meist erheblich überschätzt. Eine stillende Mutter muss weder bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Kuhmilch) zu sich nehmen, noch müssen alle stillenden Mütter bestimmte Nahrungsmittel meiden. Von Ausnahmefällen abgesehen macht die Mehrheit der stillenden Mütter die Erfahrung, dass sie alles, was sie mögen, in Maßen essen können auch Schokolade und stark gewürzte Speisen ohne dass sich dies auf ihre Babys auswirkt und viele kleine Babys haben Blähungen ganz gleich, was ihre Mütter essen. Auch wenn viele Mütter davon gehört haben, dass durch den Genuss von "blähenden" Lebensmitteln Blähungen bei ihrem Baby hervorgerufen werden, ist diese Meinung mit Vorsicht zu genießen. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genausowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden. Am ehesten ist zu erwarten, dass Nahrungsmittel, die bei Ihnen Blähungen hervorrufen auch bei Ihrem Kind zu Blähungen führen können. Manche Babys haben Blähungen oder Koliken, ganz gleich, was ihre Mutter isst oder nicht isst. Letztendlich bleibt nicht anderes übrig, als auszuprobieren, ob ein Baby auf etwas reagiert oder nicht, denn das ist wirklich von Kind zu Kind unterschiedlich. Prophylaktische Enthaltsamkeit ist jedenfalls nicht notwendig. Ich hänge Ihnen am Ende noch einen Artikel von Prof. Dr. B. Koletzko zu diesem Thema an, der sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt hat. Statistisch gesehen erreichen stillende Frauen ihr Vorschwangerschaftsgewicht schneller wieder als nicht stillende Frauen und statistisch gesehen braucht eine stillende Frauen zwischen 300 und 600 kcal pro Tag mehr als eine nicht stillenden Frau. Abnehmen kann frau auch in der Stillzeit. Blitz und Modediäten sind in der Stillzeit nicht ratsam, aber das sind sie sonst auch nicht. Auch Trennkost ist nicht empfehlenswert (u.a. da bei dieser Ernährungsform Blutzuckerschwankungen auftreten können). Eine stillende Frau sollte Ihre tägliche Kalorienzufuhr nicht unter 1800 kcal fallen lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche bzw. zwei Kilogramm im Monat abnehmen. Allerdings gibt es inzwischen neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten. Dennoch ist es besser langsam abzunehmen und so auch dem JoJo Effekt auszuweichen. Es ist sogar möglich weiter abzunehmen als bis zum Vorschwangerschaftsgewicht. Eine stillende Frau sollte jedoch ihre tägliche Kalorienmenge nicht unter 1800 Kalorien sinken lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche (2 kg im Monat) abnehmen. Sicher sind wir uns alle einig, dass das Rauchen weder für die Mutter noch für das Kind gesund ist. Dennoch ist es so, dass die Vorteile der Muttermilch für das Kind immer noch höher zu bewerten sind, als die Nachteile, die das Rauchen mit sich bringt, solange nicht wirklich exzessiv geraucht wird. Allerdings gibt es keine gesicherte Zahl x, wieviele Zigaretten als unbedenklich gelten dürfen. Die Angaben in verschiedenen Quellen variieren zwischen fünf und zwanzig. Logischerweise ist es so, je mehr Zigaretten die Mutter raucht, um so größer sind die gesundheitlichen Risiken für Mutter und ihr Baby ob es nun gestillt wird oder die Flasche bekommt. Kann oder will die Mutter nicht mit dem Rauchen aufhören, sollte sie ihren Zigarettenkonsum zumindest reduzieren. Stillenden Müttern ist dringend zu empfehlen das Rauchen einzustellen und auch darauf zu achten, dass das Baby nicht passiv mitrauchen muss. Zusätzlich können Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden, die Ihnen im direkten Gespräch noch gezieltere Tipps geben kann, wie Sie Ihre Probleme lösen können. Ich suche Ihnen gerne eine LLL Stillberaterin in Ihrer Nähe heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Sie kann Ihnen auch noch weitere Tipps zum Abstillen geben, wenn Sie sich dafür entscheiden sollten. Beim möglichst raschen Abstillen können Sie folgendermaßen vorgehen: ersetzen Sie ersten Tag eine Stillmahlzeit durch eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung. Gleichzeitig sollten Sie, sobald sich Ihre Brust voll anfühlt, soviel Milch ausstreichen oder abpumpen, bis Sie kein Spannungsgefühl mehr verspüren. Bitte nicht mehr ausstreichen oder abpumpen, denn sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich können Sie Ihre Brust kühlen. Am nächsten oder übernächsten Tag (besser wäre, Sie lassen sich ein klein wenig länger Zeit) ersetzen Sie die nächste Mahlzeit. Achten Sie auf Ihren Körper, wie er reagiert. Falls es zu Stauungen kommt, reagieren Sie bitte sofort und machen etwas langsamer. Denken Sie daran, dass das Baby wahrscheinlich nicht ebenso oft eine Flasche braucht, wie es gestillt wurde. Die Zahl der Flaschenfütterungen wird letztlich geringer sein als die Zahl der Stillmahlzeiten. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die den Abstillprozess unterstützen. Wenn Sie sich dafür interessieren, wenden Sie sich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. Da Kochsalz Flüssigkeit im Körper bindet, kann es vorteilhaft sein, die Salzaufnahme zu reduzieren, bis das Spannungsgefühl nachgelassen hat. Sie können entsprechend Ihrem Durst trinken. Ihr Baby wird den Verlust des Stillens als schmerzlich empfinden. Versuchen Sie ihm möglichst viel Aufmerksamkeit zu geben und halten Sie soviel Körperkontakt wie nur möglich. Bedenken Sie auch, dass ein Baby ein hohes Saugbedürfnis hat und bieten Sie ihm daher Ersatz (z.B. durch einen Beruhigungssauger oder den Finger an). LLLiebe Grüße Biggi "Milch und Kohl. Schlimm für Babys Bauch?" Stillende Mütter sollten unbedingt blähende Nahrungsmittel meiden, raten Hebammen seit Generationen, weil Kohl & Co. dem Baby Bauchkrämpfe bescherten. Doch was ist wirklich dran an derartigen Empfehlungen? Zweifellos können blähende Lebensmittel bei der Konsumentin selbst Meteorismus auslösen, und ein Teil der im mütterlichen Darmtrakt gebildeten Gase findet sich in der Ausatemluft wieder, nicht aber in der Muttermilch zumindest nicht in nennenswerter Menge. "Muttermilch Sprudel" muss das Baby also sicher nicht trinken, stellt Professor Dr. B. Koletzko Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährung, Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum Innenstadt, München. Möglicherweise sind es aber Metabolite aus dem mütterlichen Stoffwechsel, die dem Kind Bauchkrämpfe bescheren, z.B. kurzkettige Fettsäuren oder andere organische Säuren. In einer offenen Beobachtungsstudie mit fast 300 Stillenden kam es in der Tat signifikant häufiger zu infantilen Koliken, wenn die Mutter Kohl, Zwiebeln und Kuhmilch zu sich nahm. Allerdings war dieser Effekt insgesamt nicht sehr stark ausgeprägt und für Brokkoli und Blumenkohl gar nicht nachweisbar. Nur was den Genuss von Kuhmilch betrifft, geht die Erklärung für einen möglichen Zusammenhang mit kindlichen Koliken über reine Spekulation hinaus. In diesem Fall handelt es sich wahrscheinlich um eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiß. Bei 10 bis 15% der Kolikkinder, so konnten Studien nachweisen, liegt jedenfalls eine Unverträglichkeit gegen ein in die Muttermilch übergegangenes Fremdeiweiß vor. Bei heftigen infantilen Koliken rät der Pädiater den Müttern daher, sich versuchsweise eine Woche lang kuhmilchfrei (eigene Anmerkung: zwei Wochen sind sicherer, da Kuhmilchproteine bis zu 10 Tage im mütterlichen Organismus nachweisbar sind) zu ernähren. Falls sich die Symptome darunter deutlich bessern und erneuter Kuhmilcheiweiß Verzehr wieder kindliche Beschwerden provoziert, kann diese Kost für die Stillzeit beibehalten werden. Meist ist dann allerdings eine Kalziumsupplementierung erforderlich. Diät hält vom Stillen ab. Vom etwaigen Verzicht auf Kuhmilchprodukte abgesehen sind nach Prof. Koletzkos Meinung restriktive Ernährungsempfehlungen für stillende Mütter jedoch nicht wissenschaftlich begründbar. Sie können zu einem Nährstoffmangel führen, verkomplizieren unnötig das Leben während der Stillzeit und sind nicht selten Ursache dafür, dass Frauen frühzeitig abstillen. (Quelle: AFS Rundbrief 5 6/2001)


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Hallo liebe Yvonne! Ich weiss nicht ob ich dir helfen kann dich aufzubauen, aber ich versuchs :))).Ich kenne einige von deinen Gedanken nur zu gut.Aber das ändert sich mit der Zeit glaub mir.Ich stille mittlerweile 7 Monate voll und das leidenschaftlich!!!Dachte auch ich muss auf so vieles verzichten,aber dem ist nicht so.Beim Essen ist das gar nicht so heikel,glaub mir ich ess alles was mir schmeckt von Knoblauchnudeln angefangen.Natürlich auch ein wenig mit Maß,weil ich auch abnehmen will.Mein Sohn hat auch nicht mehr Bauchweh wie z.B. Flaschenkinder und er gedeiht prächtig,trotz "Diät",die natürlich auch ab und zu mal eine Tafel Schokolade erlaubt.Ich war auch starke Raucherin und oft würd ich wenn ich arg Stress hab auch am liebsten eine rauchen.Aber ich bleib stark meinen Wurm zuliebe und mir.Eigentlich muss ich meinen Sohn dankbar sein denn wenn er nicht wär hätt ich es nie geschafft mit dem Rauchen aufzuhören.Halt durch Yvonne,auch wenn die kommenden Monate vielleicht hin und wieder Entbehrungen mit sich bringen,doch das was du von deiner kleinen Maus an schönen Momenten zurückbekommen wirst,werden dir auch die nötige Kraft dafür geben.Seh dich nicht als Milchkuh,sondern sei doch STOLZ auf dich,das du deine kleine mit deiner MUMI ganz toll und gesund ernähren kannst.Die Zeit vergeht so schnell Yvonne und wenn du mal abgestillt hast dann kannst du es nicht mehr rückgängig machen.Vielleicht würdest du es dann bereuen.Naja jetzt hab ich dich aber genug vollgelabbert.Ist meine Meinung dazu.Ich wünsche dir und deiner Kleinen das Beste,egal wie du dich entscheidest viel viel Glück und viel viel Kraft!!! MIT LIEBEN GRUSS MELI


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Hallo Yvonne, ich muss Dich mal was fragen. Warum pumpst Du denn ab? Hast Du Probleme beim Stillen? Das Abpumpen ist wirklich lästig, das kann ich verstehen, aber stillen ist allemal praktischer als Fläschchen geben. Denke mal, was das für Arbeit ist, mit den Sterilisieren und so und bei Dir kommt das Abpumpen noch dazu. Du musst auch nicht so arg aufpassen, was Du isst. Ich esse alles was mir schmeckt. Das einzige was ich bis zum 1. Geburtstag meiner kleinen weglasse, sind Kuhmilchprodukte, wegen der Allergien. Deine kleine ist ja noch so jung. Geh einfach gelassener ans Stillen ran. Und was das Abnehmen betrifft: Ich wiege jetzt weniger als vor der Schwangerschaft, denn das Stillen verbraucht unheimlich Kalorien. Eine Diät ist da auch fehl am Platz. Also Kopf hoch und alles Gute Dörte


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Hallo Yvonne, ich kann Dich verstehen. Bin mir manchmal auch wie eine Milchkuh vorgekommen. Das ist aber Blödsinn. Jetzt bin ich einfach nur noch stolz das mein Körper in der Lage ist meinen kleinen Spatz zu ernähren. Mein Sohn ist jetzt fast 3 Monate alt. In der Schwangerschaft war ich mir auch nicht sicher ob ich stillen soll oder nicht. Hab mich dann dafür entschlossen, bin aber immer davon ausgegangen nicht länger als 3 MOnate es zu tun. Alles Quatsch. Das Stillen ist prima und ich mach es jetzt so lang ich kann. Warte einfach noch ein bißchen ab, gib Dir selber noch ein wenig Geduld. Gerade die erste Zeit ist sehr schwierig, nicht nur was das Stillen betrifft. Alles ist neu! Essen tu ich auch alles. Klar die ersten Wochen hat er oft geweint. Waren es Blähungen durch mein Essen??? Aber jetzt legt sich alles und es ist nur noch super!! Gib Dir einfach ein bißchen Zeit und Ruhe. Dann klappt es sicher bald und Du wirst sicher irgendwann froh sein, das Du weiter gestillt hast. Alles Gute Andrea


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