Mitglied inaktiv
hallo biggi, mein Sohn ist jetzt gerade 6 Monate alt und ich habe vor ein paar Tagen mit Beikost begonnen. Er wird voll gestillt ,aber wenn er uns und seinen Bruder essen sieht,flippt er völlig aus. Er hat jetzt in den ersten Tagen ca 40gr, Kürbis gegessen,gestern 30gr kürbis mit Kartoffeln. Danach hat er noch etwas Mumi getrunken. Abends das selbe Theater,er heult richtig,wenn er nichts zu essen am Tisch bekommt,er hat gestern eine halbe Banane gegessen,danach gut getrunken. Vor der Banané habe ich es auch mit stillen versucht,er wollte aber nicht. Nun meine Fragen: ich möchte schon das erste Jahr nur mumi füttern,jedoch es langsam auf 2 mal tägl. reduzieren. soll ich ihm jetzt Mittags einfach weiter den Brei geben,wenn ja,mit öl und Fleisch oder wird das dann zuviel? 2. kann ich ihm abends wenn wir Abendessen einen Getreidebrei ohne Milch (Die bekommt er ja dann später) oder einfach Obstmus geben? Er ißt und trinkt gut (Aus der Espressotasse klappt das super): Wás meinst du,ist das zuviel,oder soll ich ihm das so geben. Er ist jedesmal mächtig stolz,wenn er bei uns am Tisch essen darf und sperrt seinen Mund weit auf. Will ihn nur nicht überfüttern. DANKE FÜR ANTWORT,Mary
Liebe Mary, Du solltest die Beikost sehr langsam beginnen und nicht gleich so viele verschiedene Nahrungsmittel anbieten. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Du kannst deinem Kind also ruhig mehrmals am Tag Gemüse geben und den Speiseplan wöchentlich erweitern. Was nun die Abwechslung im Speiseplan des Kindes betrifft, so ist im ersten Lebensjahr eindeutig weniger mehr. Das Kind braucht nicht so viel Abwechslung, die große Vielfalt erhöht vielmehr das Risiko von Allergien. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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