Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Hallo Kristina, mein Kleiner wird jetzt 6 Monate alt und rings herum wird man ständig gefragt, ob man denn schon zufüttere. Klar schaut er mir aufmerksam zu, wenn ich esse und er freut sich auch, wenn die Happen geräuschvoll in meinem Mund verschwinden, aber da ich Heuschnupfen habe, war es mir sehr wichtig, die ersten 6 Monate auf jeden Fall voll zu stillen. Ich weiß auch, dass ich problemlos noch weiter stillen könnte - es also nicht zu Mangelerscheinungen kommen würde... Dennoch würde mich interessieren, ab wann IHR den Einstieg in die Beikost für sinnvoll haltet? Stillen möchte ich bis zu 1 Jahr. Vielen Dank und LG Jule
Liebe Jule, im Moment wird alles „umgeschmissen“, wenn es um Beikost geht, ich schicke dir mal zwei Artikel dazu. http://www.stillen.org/deutsch/docs/stellungnahme_optimaler-zeitpunkt-beikosteinfuehrung.pdf und http://www.velb.org/docs/ls-4_2009-allergiepraevention-im-umbruch.pdf LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für die beiden Links. Da mein Kleiner ja nun schon fast 6 Monate alt ist und in der gesamten Zeit auch voll gestillt wurde, wird sich wohl erst später zeigen, ob die "neuen Studien" recht behalten und eine frühere Einführung der Beikost sinnvoller gewesen wäre... Eigentlich hatte ich überlegt, noch länger voll zu stillen. Aber ich habe jetzt aus deinen beiden Artikeln herausgelesen, dass allgemein (alte Regel) empfohlen wird, mit vollendetem 6. Lebensmonat die Beikost einzuführen. Ach ja - was für ein Schritt... stimmt zwar nicht ganz, aber irgendwie leutet die Beikosteinführung doch auch das Ende der Stillzeit ein - auch wenn ich gern noch bis zum 1. Lebensjahr weiterstillen möchte. Kannst du mir bitte noch was zu den Empfehlungen schreiben, ab wann man dann die 2. und 3. und.... Mahlzeit einführt? Ganz lieben Dank & viele liebe Grüße Jule
Kristina Wrede
Liebe Jule, da Biggi heute nachmittag nicht antworten kann hoffe ich dass es ok ist, wenn ich dir die weiteren Infos schicke :-) Die Einführung der Beikost sollte, daran hat sich wenig geändert, langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu starten, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet nicht, strikt erst eine komplette (Still-) Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als ERGÄNZUNG und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann und sollte weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Was nun die Abwechslung im Speiseplan des Kindes betrifft, so ist im ersten Lebensjahr eindeutig weniger mehr. Das Kind braucht nicht so viel Abwechslung, die große Vielfalt erhöht vielmehr das Risiko von Allergien. Im gesamten ersten Lebensjahr kann übrigens der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Lieben Gruß, Kristina
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