Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, meine Tochter ist gut 5 Monate alt und ich habe sie bisher voll gestillt. Sie bekam 6 Mahlzeiten, vor ca. 3 Wochen habe ich dann die Nachtmahlzeit weggelassen, weil ich sie immer wecken musste. Seit kurzem habe ich nun das Gefühl, dass die Milch knapp wird. Und zwar aus folgenden Gründen: Nachmittags und abends habe ich ziemlich wenig, besonders abends weint sie, weil sie noch Hunger hat (Ich hab mal probeweise nach dem Abendstillen noch etwas Mumi aufgetaut, die hat sie weggetrunken wie nix.) Außerdem zieht sie viel stärker an der Brust und schläft auch nicht mehr gut durch, morgens kommt sie immer früher. Auch der Stuhlgang wird weniger, sie macht nur noch einmal pro Woche, als ob sie möglichst alles, was sie bekommt, verwerten muss. Also habe ich, nachdem sie 5 Monate war, mit Möhrchen angefangen. Das hat gut geklappt, am dritten Tag hat sie mir bereits fast den Löffel aus der Hand geríssen vor Begeisterung. Aber nun habe ich doch ein schlechtes Gewissen, weil ich so lange wie möglich stillen wollte, da sie allergiegefährdet ist. Ich hab also wieder aufgehört mit Beikost und versucht, die Milchproduktion zu erhöhen, ich stille nachts wieder und habe sie öfter angelegt. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass es so wirklich viel hilft. Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Möhrchen oder nicht? Dazu kommt noch, dass wir, wenn sie 6 Monate alt ist, in Urlaub fahren. Dann möchte ich auch nicht grad mit Beikost anfangen, falls es Verdauungs- oder sonstige Probleme gibt. Wenn ich also jetzt weiterstille, müsste ich durchhalten, bis sie fast 7 Monate alt ist, ich glaub nicht, dass meine Brüste das "schaffen". Was also tun??? Danke für die Hilfe Victoria
? Liebe Victoria, unruhiges Verhalten kann ein Zeichen von Hunger sein, aber es ist sicher nicht so, dass ausschließlich Hunger dazu führt, dass ein Baby unruhiger ist und vor allem im Alter deiner Tochter ist es bei sehr vielen (um nicht zu sagen den meisten) Babies so, dass sie nachts (wieder) vermehrt aufwachen, ohne dass ein Zusammenhang mit der Ernährung besteht. Nicht jede Unruhe ist Hunger. Um objektiv festzustellen, ob das Baby satt wird, ist also nur die Betrachtung des Schlafverhaltens und eventuelle Unruhe als Beurteilungskriterium nicht unbedingt ausreichend. Auch ist es normal, dass die Stillabstände im Tagesverlauf zum Nachmittag und Abend hin kürzer werden. Die Tatsache, dass ein Kind nach dem Stillen noch eine Flasche leert, ist dann auch kein Beweis für zu wenig Milch, denn manche Kinder saugen an allem, was man ihnen hinhält und wenn das Milch raus kommt, dann wird die eben auch getrunken. Für ein voll gestilltes Kind ist es nicht selten, dass es nur alle paar Tage oder sogar erst nach zehn oder mehr Tagen Stuhlgang hat. Ein Anlass zur Sorge ist seltener Stuhlgang nach den ersten sechs Wochen normalerweise nicht. Der Stuhl sollte dann weich sein, harter trockener Stuhl bei einem voll gestillten Kind hingegen ist ein Grund, das Kind genau anzuschauen. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage und wenn dein Kind vier Monate lang an der Brust satt wurde, dann besteht kaum ein Anlass daran zu zweifeln, dass es auch noch bis sechs Monate, ja vielleicht sogar länger so sein wird. Schau dir doch dein Kind einmal genau an. Die Bereitschaft zur Beikost erkennst Du an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein) und Du kannst deinem Kind langsam zusätzliche Nahrung ergänzend zur Muttermilch anbieten. Die erste Beikost muss nicht zwingend ein Karottenbrei sein. Wenn deine Tochter während eurem Urlaub meint, dass es jetzt so weit ist, dass sie zusätzlich feste Nahrung mag, dann kannst Du ihr auch ein Stück Banane (gibt es fast überall zu kaufen, muss nicht gekocht werden, muss nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden und die Zubereitung ist ganz einfach: ein Stück abbrechen oder ein Stück davon mit einer Gabel auf einem Teller zerdrücken) oder ein Stück gekochte Kartoffel von deinem Teller anbieten. Also: Ruhe bewahren, Kind anschauen und dann ohne Hektik entweder weiter stillen oder etwas Beikost anbieten. LLLiebe Grüße Biggi
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