Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Behältnisse für Muttermilch

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Frage: Behältnisse für Muttermilch

Mitglied inaktiv

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In welchen Behältnissen kann ich am besten Muttermilch sammeln und einfrosten?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Katrin, zunächst einmal ist die Wahl des Aufbewahrungsbehälters eigentlich nur von Bedeutung, wenn ein Baby vorwiegend mit abgepumpter Muttermilch ernährt werden soll, bei nur gelegentlicher Gabe von Abgepumpter Muttermilch ist es keine zentrale Frage. Die Forschung ist sich keineswegs einig darüber, welche Aufbewahrungsmethode mehr Vor- resp. Nachteile birgt. So fand eine Studie (Paxton u. Cress 1979) heraus, dass mehr Leukozyten der Muttermilch an der Wand eines Glasfläschchens haften bleiben im Gegensatz zu Haftung bei Plastikflaschen. Eine zweite Studie (Pittard + Bill 1981) komplizierte das Thema mit der Entdeckung, dass verschiedene Leukozyten verschieden auf Glas reagieren. Eine dritte Studie (Goldblum 1981) überzeugte viele wieder Glas zu empfehlen, da sie herausfand, dass die Länge der Aufbewahrungszeit eine Rolle spielt. Viele Leukozyten werden wieder freigegeben mit der Zeit; nach 24 Stunden hat die Muttermilch im Glasbehältermehr Leukozyten las im Plastikbehälter. Wegen einer anderen Studie (Williamson und Mustin 1996) geben einige Glas auch den Vorzug gegenüber Edelstahlbehältnissen (Arnold 1995), die in den Entwicklungsländern für die Aufbewahrung von Muttermilch benutzt werden; die Lebendzellen der Muttermilch hafteten in größerer Menge am Edelstahlbehälter, als am Glas. Muttermilch in Aufbewahrungsbeuteln werden von vielen Frauen wegen der praktischen Vorteile benutzt; sie brauchen weniger Platz und können direkt an der Brustpumpe angebracht werden. Trotzdem werden sie nicht von allen empfohlen, speziell nicht für Babys im Krankenstatus, weil sie leichter beschädigt werden könnten, als feste Behälter, auch sind sie nicht so luftdicht, was die Möglichkeit einer Kontaminierung erhöht (Arnold 1995). Eine Studie (Goldblum 1981) fand heraus, dass einige Antikörper um 60 % verringert sind und ein Verlust an Fett stattfindet, das an den Plastikwänden haften bleibt. Es wurden allerdings nur die dünnen Weg-Werf-Flaschenbeutel studiert, nicht die dickeren, speziell für Muttermilch-Aufbewahrung konzipierten; so können diese Ergebnisse nicht einfach übertragen werden. Glas ist die erste Wahl fürs Muttermilch-Einfrieren. Glas ist am wenigsten porös, so dass es den besten Schutz für die gefrorene Milch bietet. Die zweite Wahl ist klare Hartplastik (Polycarbonat). Die dritte Wahl ist "milchige" Hartplastik (Polypropylen). Um größtmögliche Sicherheit bei der Aufbewahrung zu haben, sollte der Aufbewahrungsbehälter mit einem soliden einteiligen Deckel verschlossen werden. Daran denken, beim Einfüllen ca. 2,5 cm Luft zu lassen, das sich die Muttermilch beim Gefrieren ausdehnt. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Da gibts von Avent solch kleine Beutelchen, die mit einem Clip verschlossen werden. Funktioniert bestens!


Mitglied inaktiv

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ich nehme auch von tubber die ganz kleinen plastikbehälter od. eiswürfelbeutel sanne


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