Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Bedeuten die Verkrampfungen das er Bauchweh hat?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Bedeuten die Verkrampfungen das er Bauchweh hat?

novemberfee

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Hallo Biggi, unser Sohn ist heute 15 Tage alt, am Sontag begann er nach einer stressigen Familienfeier zu spucken, meines Erachtens fast komplette Mahlzeiten, seitdem spuckt er die Milch ca. 3x aus am Tag. Ich kann ihm auch nicht mehr beide Brüste geben, bei der 2. (selten schon beim Trinken an der ersten) beginnt er sich zu winden, kurz zu weinen etc. Ich muss ihn dann von der Brust nehmen. Ich würde ihm so gerne mehr Milch zukommen lassen. Noch wird die Gewichtsentwicklung aller paar Tage von der Hebamme beobachtet, mal nimmt er nicht zu, mal 100g in 3 Tagen. Das nächste Wiegen erfolgt am Sonntag. Ich stille ihn ca. aller 3 Stunden. Bedeutet das Zucken und Verkrampfen automatisch, dass er Bauchweh hat oder trinkt er schon an einer Brust in durchschnittlich 5-7 Minuten so viel, dass wieder etwas heraus muss? Oft sucht er nach dem Wegnehmen von der Brust wie wild nach der Brust, aber dranbleiben würde er eben auch nicht. Ich befürchte, dass er immer hungrig ist. Ich werde mich bestimmt noch öfter an dich wenden, vielen Dank für die Hilfe. novemberfee


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Liebe novemberfee, solange seine Gewichtsentwicklung normal ist, brauchst du dir keine Sorgen zu machen! Spucken ist für viele Neugeborene etwas ganz normales und hängt mit dem noch unreifen Muskel zusammen, der den Magen verschließen sollte. Das reift ganz von allein nach. Auch dass er nur eine Brust möchte ist an sich kein Problem, solange er bei der ersten Seite schon genug hatte, lass ihn dann einfach. Besser ist es, häufiger zu stillen als zu versuchen, bei einer Stillmahlzeit so viel Milch wie möglich in das kleine Menschlein hinein zu bekommen. Wenn du das Wiegen am Sonntag nicht abwarten magst, mach doch mal die Windelprobe. Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhältst du Aufschluss darüber, wie viel dein Kleiner trinkt. Allerdings: Wenn er künstliche Nahrung bekommt ist es nicht ganz einfach, herauszurechnen, wieviel der Muttermilch-Anteil ausmacht. Die Urinmenge entspricht nicht der Trinkmenge, denn dann wäre ja ausgeschlossen, dass das Baby zunimmt. Ein Teil der Flüssigkeit, die das Baby mit der Muttermilch aufnimmt geht über die Atmung verloren, ein Teil wird als Schweiß ausgeschieden, das Baby wächst und nimmt zu und auch der Stuhl wird letztendlich aus den unverwertbaren Resten der Muttermilch gebildet. Die Urinmenge ist also generell geringer, als die Trinkmenge. Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte: Urin: 1. + 2. Tag: 15 - 60 ml pro Tag 3. - 10. Tag: 50 - 300 ml pro Tag 2. Monat: 250 - 400 ml pro Tag 3. - 12. Monat: 400 - 500 ml pro Tag Lieben Gruß und bis bald ;-) Kristina


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