Mitglied inaktiv
Hallo, ich weiß einfach nicht mehr weiter. Mein Baby (4 Wochen alt) hat nach jedem Stillen ganz schlimm Bauchweh. Ich stille etwa alle 4-5 Stunden, habe allerdings sehr viel Milch (es ist mein 2. Kind), sodass das Stillen selbst recht schnell geht, 10-15 Minuten sind meist genug. Danach nehme ich Samuel hoch, damit er ein Bäuerchen machen kann, und klopfe ihm auch lange auf den Rücken. Manchmal kommt dann etwas, manchmal schläft er aber auch einfach tief und fest ein. Knapp eine halbe Stunde später geht es dann los mit den Bauchschmerzen. Der Kleine krampft sich richtig zusammen und schreit heftig. Ich kann ihn kaum beruhigen, kein Wunder bei den Schmerzen. Mein Großer (15 Monate) hat als Baby auch so schnell getrunken, aber so gut wie nie Bauchweh gehabt. Ich habe eine relativ ausgewogene Ernährung, rauche nicht und mache auch sonst eigentlich keine Experimente mit dem Essen. Was mache ich denn dieses Mal falsch und wie kann ich dem kleinen Mann helfen? Es ist so schlimm, ihn weinen zu sehen und nichts tun zu können. Saab-Tropfen geben wir schon regelmäßig, massieren das Bäuchlein, wickeln ihn warm ein und so weiter, aber nichts scheint zu helfen. Der Kleine scheint gar nichts davon zu haben, wenn er mal wach ist, weil er dann grundsätzlich Schmerzen hat :(.
Liebe Kayley, Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Außerdem können Sie probieren, Ihrem Kind mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe einen Babymassagekurs, wo Sie sich Tipps zum Massieren holen können. Sie können auch versuchen Ihrem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend) und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Ein Tragetuch kann in dieser Situation ebenfalls sehr hilfreich sein. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Sie werden vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird und mit etwas Geschick können Sie Ihr Kind sogar im Tuch stillen. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die sich dann auch gleich anschauen kann, wie Sie Ihr Baby anlegen und wie es saugt. Falls Sie Milchbildungstee trinken, lassen Sie diesen Tee probehalber weg. Fencheltee oder auch solche Mischungen, wie sie als Milchbildungstee verkauft werden, werden immer wieder als DAS Mittel gegen Bauchprobleme angegeben, aber sehr viele Kinder reagieren gerade auf diese Tees, vor allem, wenn die Mutter größere Mengen davon trinkt, mit massiven Blähungen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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