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Unsre Tochter kann ihren 2-monatigen Sohn voll stillen. Doch hat dieser immer schreckliche Bauchkrämpfe, die trotz Tröpfchen vom Arzt und Fencheltee nicht behandelt werden können. Auf meinen Ratschlag, so nach und nach auf fertige Flachennahnrung umzustellen, bekam ich die Antwort, die Bauchkrämpfe hätte er auch bei der Ferignahrung. Ist dies richtig? Muß der kleine Mann diese Schmerzen tatsächlich aushalten. Ich kenne von meinen Kindern diese Krämpfe nicht. Oder sind diese Schmerzen doch nahrungsabhängig von der Mutter. Es tut richtig weh, wenn der kleine Wicht so Schmerzen hat. über baldige Antwort würde ich mich freuen. Uschi K.
? Liebe Uschi, ich kann verstehen, dass Sie als besorgte Großmutter Ihrem Enkel Schmerzen ersparen wollen, aber es wird kaum die Lösung sein, auf künstliche Säuglingsnahrung umzustellen. Künstliche Säuglingsnahrung ist keineswegs eine Garantie, dass das Kind dann keine Bauchprobleme mehr hätte, denn auch nicht gestillte Kinder können unter Koliken leiden. Nicht umsonst gibt es von Seiten der Säuglingsnahrungsindustrie Spezialnahrungen, die das Kolikrisiko verringern sollen („für empfindliche Babys“). Würde Ihre Tochter nun abstillen, dann hätte das Kind nicht nur weiterhin das Risiko, dass die Bauchprobleme bleiben oder sogar schlimmer werden, sie würde das Kind und sich selbst weiteren gesundheitlichen Risiken aussetzen, denn Nicht-Stillen ist auch in unserer westlichen Welt ein Gesundheitsrisiko. Sowohl das Kind als auch die Mutter profitieren langfristig vom Stillen! Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls `KosmetikA betreiben, aber nicht wirklich helfen. Der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby wird, wie sie selbst schon annehmen, fast immer maßlos überschätzt. Allerdings sollte der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen - vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden - mit massiven Bauchproblemen. Ihre Tochter sollte solche Tees – falls sie sie trinkt und vor allem auch beim Kind - komplett weglassen. Nun kann ich weder sehen, wie das Kind an der Brust angelegt ist, noch beurteilen wie es trinkt. Deshalb sollten sich Ihre Tochter an eine Kollegin vor Ort wenden, die sie und ihr Kind SEHEN kann. Wenn Sie mir Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihrer Tochter gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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